Defla XXL – und Bumms!
12.03.2023 | Christian Vartian
Die extreme Mangelteuerung durch Kampfhandlungen, Handelsabbruch, Lockdowns, Energieembargopreiswirkungen, Weizenhandelsstörung, Futtermittelversorgungsstörung ... geht weiter, die Auswirkungen sickern in die Wirtschaft.
Letzte Woche: Bloomberg berichtet, dass eine MBS (private Hypothekaranleihe) einer SPV des/ unter Management des Finanzgiganten Blackstone in Default sein soll. Das ist natürlich kein Default von Blackstone, MBS werden fast nie von der obersten Mutterfirma garantiert. Es zeigt aber, auf welchem Weg das System sich befindet.
Diese Woche: Die Silicon Valley Bank wird vom Regulator FDIC geschlossen. Grund: Die Anleihen, welche sie als Reserve hatte, sind ZU STARK IM KURS GESUNKEN. Ganz wichtig: Da hat nicht eine Anleihe etwa nicht gezahlt, da ist nichts faul, es ist nur im Kurs zu stark gesunken.
Das führt zu unrealisierten Verlusten bei den Reserven und wenn dann viele abheben wollen (das ist der vorliegende Fall) oder gegebene Kredite unter den Hypothekarwert fallen, dann können die stark gesunkenen Anleihen nicht ohne Riesenverlust verkauft werden und somit reicht das Kapital nicht.
Konkursfrei kaputt, dank einer irren Zinserhöhungsspirale = Anleihenkurssenkkungsspirale. Dabei gilt das für Staatsanleihen gleichermassen:
Kurs der 2- jährigen US- Staatsanleihe bis letzte Woche. Diese haben Großbanken und Versicherungen am Buch. Also zentralbankgemachte Risiken.
Die US-Arbeitsmarktdaten kamen einstweilen so herein, dass vakante COVID Lücken weiter geschlossen werden (dass Beschäftigung aufholt- ein stinknormaler Vorgang nach einer Schließung und eher inflationsdämpfend, weil er die Güter- und Leistungsmenge erhöht), dabei keinerlei Lohninflation herrscht und die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung steigen.
Nirgendwo in dieser Datenreihe entsteht ein Grund für weitere Zinserhöhungen. Nun wurde die ganze Woche lang mit extremen weiteren Zinserhöhungen gedroht von FED- Powell, nur die realen Kapitalmarktzinsen sind gesunken
weil nämlich zeitsynchron mit dem Ermatten der Silicon Valley Bank die Kurse der 2-jährigen US-Staatsanleihen plötzlich anstiegen, womit der Kapitalmarktzinssatz fällt.
Bei der 10-jährigen Staatsanleihe ein ähnliches Bild
auch die 10-Jahre Kapitalmarktzinsen sind gefallen.
Bevor wir zur Ursache * kommen – hier oben steht ja zeitsynchron – zum Problem: Eine Anleihenkurshebung senkt die Probleme anderer Banken und Versicherungen weltweit, in deren Bilanzen Staatsanleihen mit gesunkenem Kurs schlummern. Eine Anleihenkurshebung senkt aber den Kapitalmarktzinssatz. So sieht dann die Zins-Zeit-Kurve aus (Quelle: auf dem Chart)
Letzte Woche: Bloomberg berichtet, dass eine MBS (private Hypothekaranleihe) einer SPV des/ unter Management des Finanzgiganten Blackstone in Default sein soll. Das ist natürlich kein Default von Blackstone, MBS werden fast nie von der obersten Mutterfirma garantiert. Es zeigt aber, auf welchem Weg das System sich befindet.
Diese Woche: Die Silicon Valley Bank wird vom Regulator FDIC geschlossen. Grund: Die Anleihen, welche sie als Reserve hatte, sind ZU STARK IM KURS GESUNKEN. Ganz wichtig: Da hat nicht eine Anleihe etwa nicht gezahlt, da ist nichts faul, es ist nur im Kurs zu stark gesunken.
Das führt zu unrealisierten Verlusten bei den Reserven und wenn dann viele abheben wollen (das ist der vorliegende Fall) oder gegebene Kredite unter den Hypothekarwert fallen, dann können die stark gesunkenen Anleihen nicht ohne Riesenverlust verkauft werden und somit reicht das Kapital nicht.
Konkursfrei kaputt, dank einer irren Zinserhöhungsspirale = Anleihenkurssenkkungsspirale. Dabei gilt das für Staatsanleihen gleichermassen:
Kurs der 2- jährigen US- Staatsanleihe bis letzte Woche. Diese haben Großbanken und Versicherungen am Buch. Also zentralbankgemachte Risiken.
Die US-Arbeitsmarktdaten kamen einstweilen so herein, dass vakante COVID Lücken weiter geschlossen werden (dass Beschäftigung aufholt- ein stinknormaler Vorgang nach einer Schließung und eher inflationsdämpfend, weil er die Güter- und Leistungsmenge erhöht), dabei keinerlei Lohninflation herrscht und die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung steigen.
Nirgendwo in dieser Datenreihe entsteht ein Grund für weitere Zinserhöhungen. Nun wurde die ganze Woche lang mit extremen weiteren Zinserhöhungen gedroht von FED- Powell, nur die realen Kapitalmarktzinsen sind gesunken
weil nämlich zeitsynchron mit dem Ermatten der Silicon Valley Bank die Kurse der 2-jährigen US-Staatsanleihen plötzlich anstiegen, womit der Kapitalmarktzinssatz fällt.
Bei der 10-jährigen Staatsanleihe ein ähnliches Bild
auch die 10-Jahre Kapitalmarktzinsen sind gefallen.
Bevor wir zur Ursache * kommen – hier oben steht ja zeitsynchron – zum Problem: Eine Anleihenkurshebung senkt die Probleme anderer Banken und Versicherungen weltweit, in deren Bilanzen Staatsanleihen mit gesunkenem Kurs schlummern. Eine Anleihenkurshebung senkt aber den Kapitalmarktzinssatz. So sieht dann die Zins-Zeit-Kurve aus (Quelle: auf dem Chart)