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Defla XXL – und Bumms!

12.03.2023  |  Christian Vartian
- Seite 2 -
Vor sechs Monaten konnte sich eine Bank für 2,5% Zinsen (plus Aufschlag) kurzfristiges Geld ausborgen und es für 10 Jahre mit 3,4% (plus Aufschlag) verborgen oder für 3,8% (plus Aufschlag) für 20 Jahre verborgen. DAS IST EIN ZINSPOSITIVES GESCHÄFT.

Jetzt kann sich eine Bank für 4,75% Zinsen (plus Aufschlag) kurzfristiges Geld ausborgen und es für 2 Jahre mit 5,25% (plus Aufschlag) verborgen und sie kann sich für 3,75% 10 jähriges Geld (plus Aufschlag) ausborgen und es für 4,0% (plus Aufschlag) für 20 Jahre verborgen, ALSO kaum mehr Geschäftsfälle, denn Verborgen auf 5 Jahre geht nicht mehr (negatives Geschäft), Verborgen auf 10 Jahre geht nicht mehr (negatives Geschäft). Ein Großteil der Zinsgeschäftsmodelle ist im Neugeschäft also tot.

Der von Ökonomiestudium unbefleckte Herr Powell hat also einen Plan und großteils ist der bereits Realität, der Bankkreditgeschäft vernichtet (da ökonomieunbefleckt ist nicht klar, ob wissentlich). Bei bestehenden Krediten erodiert er die Sicherheitsbasis (den Kurswert der Reseven UND den Wert der finanzierten Pfandobjekte GLEICHZEITIG), Neugeschäfte sind definzitär oder auf Nischen beschränkt.

Sehr kluge Köpfe wie Mohammed Al-Arian, vormals PIMCO Legende, sagen mit anderen Worten genau das gleiche wie wir: Wer viel zu spät mit Zinserhöhungen beginnt, läuft Gefahr, diese in eine Rezession hinein fortzusetzen.

Die invertierte Zinszeitkurve ist nämlich Rezession am Kapitalmarkt. Diese Inversion muß vom Zeitpunkt her mit Zinssenkungen einhergehen. (Merke: Höhe egal, Inflation egal, alle Werte absolut egal, es geht nur um ZEITPUNKT), oder es bricht die Systematik zusammen.

Und davor stehen wir: Vor dem (im beginnenden) Zusammenbruch der Systematik.

Das ist die Geldmenge M2 für den USD

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Die Sinkrate ist zu steil. Die Zinserhöhungsrate ist auch zu steil. Nun zur Ursache des Kapitalmarktzinsrückgangs: Wir sahen seit Anfang März einen Rückgang im SPX 500 von 1,07%

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einen Anstieg bei Gold von 3,42%

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einen Anstieg bei der 10-jährigen Staatsanleihe und anderen von 2,3%

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und das geht als Saldo sich nicht aus. Es muss Notrettungsliquidität zugegeben worden sein. Es könnte trotzdem schon zu spät sein, oder ganz ganz knapp noch nicht.

Warum der BTC an einer physikalisch-ballistischen Marke gehalten hat, die jeder Charttechnik widerspricht (auch unserer) wissen wir, verraten es aber nicht. Das System steht Spitz auf Knopf.

Nur – intelligent zwar – kritisieren aber keinen Vorschlag machen? Doch, mehr produzieren senkt die Relation von Geldmenge zu Güter- und Leistungsmenge auch, nur davon redet niemand. Man muß nicht die Geldmenge senken, um Teuerung zu beenden.

Volldynamisch-interaktive Simulationen zeigen eindeutig: "überhöht", "korrigieren", "erprobt" ... und alles Andere, was statische Betrachtung im Gehirn verursacht, führt in die Katastrophe. Denken beginnt mit "rechtzeitig", "Steigungsrate", "interrelativ", "zu spät" ...

Der erste Laib Brot am Tag pro Familie, die Hunger hat, kann 20 EUR wert sein. Der dritte Laib Brot am Tag pro Familie keine 2 EUR. WANN und GRENZMENGE, alles andere ist fern von der Realität.

Und so verhält es sich mit Zinserhöhungen: WANN ist die Frage, nicht wie hoch. Es ist ZU SPÄT! Kann es auch zu früh sein und gleichzeitig zu spät? Absolut! Es ist jetzt zu spät und falls die Welthandelsströme und die Stilllegungen weltweit alle behoben wären und danach das Preisniveau (bei viel höherer Güter- und Leistungsmenge) noch immer stiege, wieder notwendig werden. Es ist also eindeutig zu spät und potenziell zu früh. WENN JETZT aber jedenfalls katastrophal.


© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com



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