Bitcoin – Jeder Rücksetzer ist eine Kaufchance
29.03.2023 | Florian Grummes
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4. Saisonalität Bitcoin – Weiterhin positiv bis Anfang Juni 2023Bitcoin Saisonalität vom 23. März 2023. Quelle: Seasonax
Die saisonale Statistik ist der laufenden Erholung beim Bitcoin wohlgesonnen und könnte diese noch bis Anfang bzw. Mitte Juni stützen. Erst danach kippt das saisonale Muster und der Bitcoin gerät typischerweise ab Mitte Juni bis in den Spätherbst hinein deutlich unter Druck.
5. Bitcoin gegen Gold
Bitcoin/Gold-Ratio, Wochenchart vom 28. März 2023. Quelle: Tradingview
Sowohl der Goldpreis auch der Bitcoin konnten in den letzten zwei Wochen deutlich zulegen. Bei Kursen von derzeit knapp 26.700 USD für einen Bitcoin und 1.955 USD für eine Feinunze Gold, muss man für einen Bitcoin derzeit rund 13,7 Unzen Gold bezahlen. Andersherum gesagt kostet eine Feinunze Gold aktuell ca. 0,073 Bitcoin.
Trotz des stark gestiegenen Goldpreises und des zwischenzeitlich scharfen Rücksetzers beim Bitcoin, ist der Bitcoin seit Jahresbeginn eindeutig das schnellere Pferd. Tatsächlich hat der Bitcoin gegen das Gold seit dem 1. Januar in der Spitze um 61,85% deutlich zugelegt. Während die konservative Natur des Goldes in einem Risk-Off Umfeld wie im Jahre 2022 für einen stabilen Anker sorgte, ist für den Risk-On Modus der Bitcoin wesentlich besser geeignet. In einem ständig wechselnden Marktumfeld fährt man mit der Kombination aus Bitcoin und Gold am besten.
Charttechnisch spricht das Bitcoin/Gold-Ratio weiterhin für eine Outperformance des Bitcoins gegen das Gold. Die seit Jahresbeginn laufende Erholung hat bislang das Minimalziel (23,6%-Retracement) bei 15,65 noch nicht erreicht. Eine "kleine" Standard-Erholung bzw. Gegenbewegung sollte das Ratio mindestens bis an das 38,2%-Retracement bei 19,81 bringen. Die zunehmend stark überkaufte Wochenstochastik ist allerdings ein Warnsignal.
Zusammengefasst befindet sich das Bitcoin/Gold-Ratio seit Jahresanfang klar in einer Erholung. Bis zum Minimal-Erholungsziel im Bereich von 15,50 bis 16 wäre noch Luft.
6. Makro-Update – Bankkrise sorgt für Kehrtwende in der Notenbankpolitik
Mit dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank ist die Finanzkrise über Nacht und mit voller Wucht zurückgekehrt. Zwischenzeitlich wurden auch die New Yorker Signature Bank und die Silvergate Bank sowie das Schweizer Traditionshaus Credit Suisse abgewickelt. Mehr als 180 US-Banken sollen in ähnlicher Schieflage sein, da sie aufgrund von nicht realisierten Verlusten in Höhe von mehr als 620 Mrd. USD, die durch die überraschenden Zinserhöhungen der Fed verursacht wurden, eigentlich insolvent wären.
Auch die Gerüchte um die Deutsche Bank und das US-Brokerhaus Charles Schwab nehmen zu. Gleichzeitig haben Anleger in kürzester Zeit mehr als 500 Mrd. USD von Banken abgezogen und in vermeintlich sicherere Häfen transferiert. Der größte Bankenkollaps seit der Finanzkrise 2008 befeuert die Spekulationen sowie die Angst vor einem Dominoeffekt.
Nicht realisierte Gewinne (Verluste) aus Wertpapieren. Quelle FDIC