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Bitcoin – Jeder Rücksetzer ist eine Kaufchance

29.03.2023  |  Florian Grummes
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Wir hatten in den letzten 12 Monaten an gleicher Stelle immer wieder davor gewarnt, dass die amerikanische Notenbank Fed mit ihren brachialen Zinserhöhungen etwas kaputtmachen wird. Nun ist es in kürzester Zeit zu einem Zusammenbruch dreier US-Finanzinstitute gekommen und es droht eine riesige Katastrophe im Weltfinanzsystem. Dafür verantwortlich sind die brutalen und völlig übereilten Zinserhöhungen, welche das überschuldete Bankensystem und damit die gesamte Weltwirtschaft vor den Abgrund zwingen.

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US-Notenbank Bilanzsumme vom 22. März 2023. Quelle: Holger Zschaepitz


Panisch wurden staatliche Rettungsmaßnahmen in noch nie gesehenem Umfang auf den Weg gebracht. Dadurch ist die Fed-Bilanzsumme sofort um über 300 Mrd. USD nach oben gesprungen und das Kapitel "Quantitative Tightening" wohl beendet. Ebenso ist in den kommenden ein bis drei Monaten eine Abkehr von der restriktiven Geldpolitik zu erwarten, denn die Märkte werden die Notenbanker zu Zinssenkungen zwingen. Ansonsten wird sich das Drama immer weiter durch das Bankensystem fressen und dann auch die Realwirtschaft in die Knie zwingen. Im Anschluss wären Ausschreitungen, Anarchie und Revolution zu befürchten.

Letztlich wird also zur kurzfristigen Lösung mal wieder Geld gedruckt werden. Und das in noch nie gesehenem Ausmaß. Das Inflationsregime und die Politik des lockeren Geldes sind nach kurzer Pause bedingt durch die neue Finanzkrise zurück. Dadurch sind zweistellige Inflationsraten in den kommenden Jahren absehbar, eventuell kommt es dazu auch schon früher. Der Kampf gegen die Inflation ist verloren.

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Situation bei der Deutschen Bank vom 25. März 2023. Marc Friedrich


Mit den Liquiditätsstabilisierungsmaßnahmen wurde das Vertrauen der Investoren bislang aber nur ansatzweise wieder hergestellt. Kritisch beäugt der Markt aktuell insbesondere die Entwicklung der Deutsche Bank. Hier ist das Misstrauen besonders hoch, obwohl die Deutsche Bank für 2022 einen Gewinn auswies und große Umstrukturierungsmaßnahme auf den Weg gebracht hat.

Die Investoren sind offenbar besorgt über die finanzielle Stabilität der Bank und das Potenzial für Verluste durch laufende Geschäfte oder zukünftige Zahlungsverpflichtungen. Aus diesem Grund stiegen die sogenannten Credit Default Swaps (CDS) der Deutschen Bank zuletzt massiv an, mit denen man sich gegen Zahlungsausfälle bei Anleihen von Banken absichern kann. Die Preise der CDS für Anleihen in Höhe von 10 Mio. EUR der Deutschen Bank kosten inzwischen 200.000 EUR. Bei keiner anderen Großbank ist der Preis höher. Dass die Deutsche Bank das gleiche Schicksal wie die Credit Suisse erleidet ist daher alles andere als ausgeschlossen.

Insbesondere ein Zusammenbruch des US-Gewerbe-Immobilien-Marktes könnte die Deutsche Bank kippen lassen und einen vom World Economic Forum (WEF) geplanten Übernahmecoup Realität werden lassen, denn es sollen offensichtlich alle systemrelevanten Banken "auf Kurs" der kommenden digitalen Währungen (CBDCs) gebracht werden, sofern sie das nicht schon sind.

Für den Anleger bedeutet dies, dass Edelmetalle, Bitcoin und Bargeld wichtiger denn je sind. Mit Qualitätsaktien (Sondervermögen) kann man zwar vermutlich einer Enteignung im Pleitefall entgehen, außerhalb des kollabierenden Finanzsystems befindet man sich aber nur mit Gold, Silber und Bitcoin. Während die Bankaktien kollabierten, stieg der Bitcoin deutlich an. Sollte es zu einer galoppierenden Inflation oder gar einer Hyperinflation kommen, wird Bitcoin das schnellste Pferd sein.


7. Fazit: Bitcoin – Jeder Rücksetzer ist eine Kaufchance

In den letzten drei Wochen haben sich die Ereignisse überschlagen. Auch wenn sich die verantwortlichen Notenbanker und Politiker noch winden, ist das Experiment "Zinserhöhung und Bilanzreduzierung" eindeutig gescheitert. Man kann nur hoffen, dass sich die Dinge kurzfristig etwas beruhigen und Anleger dadurch etwas Zeit gewinnen können. Die Verunsicherung ist jedenfalls riesig und die Implosion könnte jetzt auch ganz schnell gehen bzw. dürfte sich die Inflation dramatisch beschleunigen.

Idealerweise liefert der Bitcoin dabei mit einem kurzen Rücksetzer in den Bereich zwischen 23.000 und 25.000 USD noch mal eine Kaufchance, um das ersparte Vermögen teilweise in das digitale Gold umzuschichten und damit in Sicherheit zu bringen.

Unser im Dezember dargelegtes Erholungsszenario ist jedenfalls intakt. Es würde uns angesichts der dramatischen Lage im Finanzsystem nicht überraschen, wenn der Bitcoin schon in wenigen Monaten an der Marke von 50.000 USD kratzen würde.


© Florian Grummes
www.midastouch-consulting.com


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