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Energiewende: Ideologie trifft auf Fakten!

19.04.2023  |  Marc Friedrich
- Seite 3 -
China und Indien importieren auch gerade viel russisches Öl und Gas zum Schnäppchen-Preis und Peking baut an seinen Beziehungen zu den OPEC-Staaten.

Vor wenigen Tagen erst hat der weltweit größte Ölkonzern aus Saudi-Arabien, Saudi Aramco, bekannt gegeben, zehn Milliarden US-Dollar in chinesische Raffinerien zu investieren. Gleichzeitig hat Saudi-Arabien bereits großes Interesse daran gezeigt, den BRICS-Staaten beizutreten. Man sieht mittlerweile immer mehr Bestrebungen von Staaten, sich vom System des (Petro-)Dollars zu lösen. Zu diesem Thema habe ich bereits eine ausführliche Analyse gemacht.

Darüber hinaus baut China Atomkraftwerke. Zwei, drei, fünf? Naja, ein bisschen mehr sind es schon. Im Ernst: In den kommenden 15 Jahren sollen in China 150 Nuklearreaktoren ans Netz gehen. Alleine 46 befinden sich aktuell in Bau. Und was mach Deutschland? Wir nehmen unsere drei hochmodernen und sicheren AKWs vom Netz und schalten sie ab.

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Fazit (+Spieltheorie)

Was heißt das jetzt? Sollen wir jetzt einfach weiter Öl und Gas und Diesel verheizen und uns um gar nichts mehr scheren? Nein, auf keinen Fall. Weniger CO2 zu emittieren ist sicherlich gut und wichtig.

Aber es hilft überhaupt nichts, eine solche Energiewende staatlich zu verordnen, wenn man die Konsequenzen nicht durchdacht hat. Wasserkraft ist eine saubere Lösung, ok, davon haben wir in Deutschland jetzt nicht mehr viel Potenzial. Die andere Alternative ist eben die Atomkraft. Dazu unbedingt auch mein Video aus der Videoserie Rohstoff-Superzyklus anschauen.

Und außerdem ist wichtig: Die Energiewende ist global und spieltheoretisch zu denken. Es nützt leider nicht viel, dass manche die deutsche Hauptstadt bis 2030 klimaneutral machen wollen, wenn Schwellenländer, die stark wachsen, sofort in die Bresche springen, und das eingesparte CO2 in die Luft blasen.

Bisher ist es nun mal so, dass die Atomkraft mit allen ihren Problemen wie der Endlagerung einfach die einzige Alternative ist, um an saubere Energie zu kommen - und sich gleichzeitig nicht abhängig von Staaten mit mieser Menschenrechtsbilanz zu machen.

Regenerative Energien sind super interessant und wichtig, keine Frage. Aber aktuell ist deren Bilanz einfach noch nicht wirklich gut. Und die Umstellung jetzt politisch voranzutreiben, ohne sich wirklich über die Konsequenzen Gedanken gemacht zu haben, ist wirtschaftliches Harakiri! Schon jetzt sehen wir, wie Folgen dieser Politik: Energie-intensive Unternehmen wandern ab oder gehen Pleite. Bestes Beispiel BASF: Die bauen gerade in Deutschland ab und in China auf.

Deindustrialisierung, here we come!

Meine persönliche Meinung: Wir werden noch sehr lange mit fossilen Energieträgern leben müssen. Nur wenn wir unseren Wohlstand erhalten und uns nicht selbst deindustrialisieren, können wir auch aktiv Klimaschutz finanzieren und irgendwann einmal Klimaneutralität erreichen, wenn dass das selbsterklärte Ziel ist. Aber man muss nur in viele Entwicklungsländer oder Länder der sogenannten "Dritten Welt" blicken. Dort haben die Menschen ganz andere Probleme.

Hier möchte man ein Dach über dem Kopf haben bzw. überhaupt mal ein Haus haben, man möchte Essen auf den Tisch bekommen und daher spielt Klimaneutralität keine Rolle. Wir im Westen hingegen befinden uns in einer Art "spätrömischen Dekadenz" und haben den Luxus, solche Themen rauf und runter zu diskutieren.

Für den Investor ergeben sich hier jedoch viele Chancen von der politischen "Energiewende" zu profitieren. Egal ob Kupfer, Kohle, Öl, Gas oder Nickel. Das Spektrum an Möglichkeiten ist enorm und werden im Detail in meinem letzten Buch besprochen.


© Marc Friedrich
www.friedrich-partner.de


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