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Chance des Jahrhunderts: Der Countdown läuft!

27.06.2023  |  Uli Pfauntsch
- Seite 2 -
Uranmarkt tritt in neue Ära ein – weshalb makroökonomische Faktoren an Bedeutung verlieren!

Es geschieht nun das, was ich seit mehreren Jahren prognostiziere. Der Vertragsmarkt im Uransektor beginnt Fahrt aufzunehmen. Der "Elefant im Raum" ist China. Derzeit sind 23 Reaktoren im Bau (26GW), 45 Reaktoren genehmigt und baubereit (50GW) und weitere 80 Reaktoren fest eingeplant. Das China Nuclear Energy Blue Book, das Ende April veröffentlicht wurde, prognostiziert eine Verdopplung der Uran-Nachfrage in den kommenden sieben Jahren und eine Verdreifachung in nur 12 Jahren.

Die World Nuclear Association (WNA) meldet derzeit 435 Reaktoren in Betrieb (390,5GW), 59 Reaktoren im Bau (65,9GW), 101 Reaktoren beauftrag und geplant (103GW) und weitere 325 beabsichtigt (360GW). Von den 59 im Bau befindlichen Reaktoren gehen 27 Reaktoren über die kommenden drei Jahre ans Netz.

All diese Reaktoren benötigen sehr viel mehr Uran, als die globale Bergbauindustrie produzieren kann. Dabei produziert ein einziges Land – Kasachstan – mehr als 40% des globalen Uranangebots. Doch das kasachische Uran, das bislang für die Vereinigten Staaten und Europa von essentieller Bedeutung ist, wird zunehmend von China beansprucht. Kevin Bambrough, ex-Mitbegründer und CEO von Sprott Resource Group, sagt voraus, dass China das gesamte Äquivalent von Kazatomprom verbrauchen wird.

„Dies ist ein wichtiger erster Schritt und gibt mir Zuversicht, dass sich meine Investitionen massiv auszahlen werden und ich im Ruhestand bleiben kann und den Märkten nicht viel Aufmerksamkeit schenken muss. Schlafe gut, beladen mit Uran und Uranaktien“, so Bambrough in einem Tweet.

Die Uran-Spotpreise sind von 48,75 Dollar im Januar auf 57,05 Dollar/Pfund um +8,30 Dollar oder +17% in diesem Jahr bislang angestiegen. Damit ist Uran der einzige Energierohstoff und einer der wenigen Rohstoffe überhaupt, der dieses Jahr mit einer positiven Performance aufwartet. Den Wall Street Playern dürfte nicht entgehen, dass sich im Uransektor etwas zusammenbraut.

Obwohl die Uran-Spotpreise auf ein neues Jahreshoch geklettert sind und die durchschnittliche Uranaktie im Sprott Uranium Miners ETF von den Jahrestiefs rund +23% gutmachen konnte, beläuft sich die gesamte Sektor-Bewertung noch immer auf weniger als 40 Milliarden US-Dollar.

Im jüngsten Uranzyklus von 2003 bis 2007 verzehnfachte sich die Börsenbewertung der Uranwerte von circa 15 Milliarden Dollar auf mehr als 150 Milliarden Dollar und es gab mindestens 450 börsennotierte Uranunternehmen.

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Auch die jetzige Lage spiegelt den traditionellen Uran-Bullen-Zyklus wider. Wir befinden uns unmittelbar nach der erfolgten Bärenfalle. Wenn der Weg die Richtung weist, lauten die nächsten Stationen: Medien-Aufmerksamkeit, Enthusiasmus, Kleinanleger-Gier, Trugbild, neues Paradigma – ehe erneut der Bärenzyklus einsetzt.

Der Uran-Bärenmarkt dauerte von 2011 bis 2020 an – und damit fast ein ganzes Jahrzehnt. Der Uran-Bullenmarkt befindet sich noch immer im Frühstadium. Bedenkt man, wie sich die Angebots-Nachfrage-Situation entwickelt, sollte der neue Uran-Bullenmarkt über das gesamte Jahrzehnt und noch darüber hinaus andauern.


Langfristiges Vertragsvolumen auf Rekordkurs!

Im letzten Jahr lag das Vertragsvolumen bei 125 Millionen Pfund, dem höchsten Stand seit 2012. US-Versorger hatten einen Anteil von rund 60 Prozent. Dieses Jahr beläuft sich das Vertragsvolumen bereits auf 107 Millionen Pfund, und fast alles geht auf Kosten von Versorgern außerhalb der USA. Cameco unterzeichnete Verträge mit osteuropäischen Versorgern, die ihre Abhängigkeit von russischen Kernbrennstoffen beenden wollen. Kazatomprom unterzeichnete einem Mega-Deal mit der chinesischen CNNC, die Details stehen noch zur Veröffentlichung aus.

Das bedeutet, dass nahezu die gesamte Produktion der weltgrößten Uranproduzenten sehr rasch unter vertragliche Sicherung gebracht wird. Damit sind westliche Versorger gezwungen, zunehmend nach Produktion in anderen Regionen (Australien, USA, Afrika) Ausschau zu halten. Es schlägt die Stunde für produktionsbereite Uranunternehmen, Uran-Entwickler und -Explorer.



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