Solides Gold in einer ruinierten Welt
14.07.2023 | Matt Piepenburg
Im Folgenden schauen wir auf Gold in einer kaputten (ruinierten) Welt der Anmaßung, der Schulden, der Realpolitik und der wachsenden Macht des Ostens. Seit deutlich mehr als einem Jahr erklären wir offen, dass die Federal Reserve in der Falle sitzt:
Powell weiß, dass er höhere Zinsen braucht, um die Inflation angeblich zu "bekämpfen". Zugleich weiß er: Im Kontext einer historischen Schuldenblase führen steigende Zinsen zu einem Kreditereignis nach dem anderen (bzw. "Kreditklemmen") – vom einbrechenden UST-Markt 2020 bis hin zu den einbrechenden Banken im Jahr 2023. Doch erst jetzt scheint das Wall Street Journal (Mr. Timiraos), gemeinsam mit einem ehemaligen Zentralbanker aus Indien (Mr. Rajan), genau dies zu bestätigen.
Menschlich, allzu menschlich
Doch Powell ist mehr als nur ein gefangener Zentralbanker, er ist ein unsicherer und "menschlicher, allzu menschlicher" Mann der Politik, der sich zugegebenermaßen stärker um sein Vermächtnis sorgt als um Marktstürze oder qualvolle Rezessionen. Er selbst hatte erklärt: "Ich werde kein weiterer Arthur Burns werden". Was so viel heißen will, wie: 'Ich werde keine geldpolitische Taube sein, wenn Wirtschaft und Märkte rasant auf einen Finanzhorrorfilm zusteuern, in dem die Federal Reserve seit der Zerstörung des Kapitalismus, beginnend mit Alan Greenspan, selbst die Regie führt.'
Deshalb versucht er, ohne jegliche Achtung vor dem gesunden Menschenverstand, grundlegender Mathematik und Geschichte, lieber wie Paul Volcker zu sein. Und er vergisst dabei, dass die öffentliche Verschuldung damals, als Volcker im Inflationskampf auf hohe Zinsen setzte, bei 800 Mrd. $ lag und nicht bei 32 Bill. $.
Nicht Volcker, aber "allzu Volcker"
Als Volcker Chef der US-Notenbank war, waren US-Staatsanleihen noch nicht unpopulär, sondern eher beliebt. Seit 2014 im Allgemeinen, und seit 2022 im Besonderen, liegt die vom Ausland abgestoßene Menge an US-Staatsschuldscheinen auf derart atemberaubenden Niveau, dass alle, die auch nur über ein rudimentäres Verständnis vom Anleihemarkt verfügen, darin ein allzu deutliches Signal erkennen werden, dass Uncle Sam sein Staatsdefizit zukünftig selbst finanzieren wird und zwar in einem solchen Umfang (Billionen), das Imperien untergehen lässt.
Seit Jahren geben die Vereinigten Staaten vor, das zu sein, was sie einst waren: respektiert und glaubwürdig. Doch ihre Bilanzen sehen nicht anders aus als die einer Bananenrepublik, wie an anderer Stelle erörtert wurde. Die USA emittieren immer mehr Staatsschulden, obwohl die Welt weniger davon kauft, ähnlich jenen Nationen, über die sich Uncle Sam einst mokierte (man denke an Argentinien).
Folglich haben die USA, ganz wie Argentinien um das Jahr 2000, inzwischen begonnen, die nationalen Banken und Geldmarktfonds so zu regulieren (drangsalieren?), dass sie diese über-emittierte Schulden aufkaufen; mit dem Endergebnis, dass einige dieser Banken und Geldmarktfonds unter der toxischen QT-Welle schlichtweg begraben wurden.
Mit Freunden wie der Federal Reserve, wer braucht da noch Feinde?
Kaum anders als Bananenrepubliken sind die USA jetzt gefangen zwischen einer Inflation, die zu hartnäckig ist für Zinskürzungen und andererseits Bankenproblemen (bzw. Problemen anderer Kreditmarktakteure), die zu virulent sind für Zinserhöhungen.
Klare, allzu klare Kneipenschulden
Seit 2014 ist es schwieriger geworden, Uncle Sams Inflation zu exportieren (bzw. seine Schuldenlasten zu waschen); bislang wurde davon ausgegangen, dass andere Nationen die zunehmend unbeliebten US Treasuries und somit den geradezu peinlichen US-Kneipendeckel ganz einfach schlucken würden.
Das folgende Diagramm von Luke Gromen, das die Kluft zwischen Uncle Sams peinlichem Defizit (blaue Kurve) einerseits und dem bescheidenen Umfang an ausländischen Käufern seiner Schulden (rote Kurve) andererseits „klar, nur allzu klar“ aufzeigt, legt zwei historische Punkte offen:
1. Die US-Defizite sind entsetzlich.
2. Wer oder was wird diese Kluft füllen?
Währung vernichten oder das (ruinierte) "System" retten?
Wenn die Geschichte ruinierter Weltreiche, Nationen und Regime als Anhaltspunkt dienen kann und ebenso die psychologische Dynamik kurzsichtiger Politik, die nicht von werthaltigem Geld, sondern von Wiederwahlambitionen geleitet ist (d.h. Bestechung der Wählerschaft mit Mausklickdollars), dann können wir fast mit Sicherheit davon ausgehen, dass die US-Notenbank und Uncle Sam am Schluss nur zwischen Systemrettung oder Währungsvernichtung zu entscheiden haben.
Powell weiß, dass er höhere Zinsen braucht, um die Inflation angeblich zu "bekämpfen". Zugleich weiß er: Im Kontext einer historischen Schuldenblase führen steigende Zinsen zu einem Kreditereignis nach dem anderen (bzw. "Kreditklemmen") – vom einbrechenden UST-Markt 2020 bis hin zu den einbrechenden Banken im Jahr 2023. Doch erst jetzt scheint das Wall Street Journal (Mr. Timiraos), gemeinsam mit einem ehemaligen Zentralbanker aus Indien (Mr. Rajan), genau dies zu bestätigen.
Menschlich, allzu menschlich
Doch Powell ist mehr als nur ein gefangener Zentralbanker, er ist ein unsicherer und "menschlicher, allzu menschlicher" Mann der Politik, der sich zugegebenermaßen stärker um sein Vermächtnis sorgt als um Marktstürze oder qualvolle Rezessionen. Er selbst hatte erklärt: "Ich werde kein weiterer Arthur Burns werden". Was so viel heißen will, wie: 'Ich werde keine geldpolitische Taube sein, wenn Wirtschaft und Märkte rasant auf einen Finanzhorrorfilm zusteuern, in dem die Federal Reserve seit der Zerstörung des Kapitalismus, beginnend mit Alan Greenspan, selbst die Regie führt.'
Deshalb versucht er, ohne jegliche Achtung vor dem gesunden Menschenverstand, grundlegender Mathematik und Geschichte, lieber wie Paul Volcker zu sein. Und er vergisst dabei, dass die öffentliche Verschuldung damals, als Volcker im Inflationskampf auf hohe Zinsen setzte, bei 800 Mrd. $ lag und nicht bei 32 Bill. $.
Nicht Volcker, aber "allzu Volcker"
Als Volcker Chef der US-Notenbank war, waren US-Staatsanleihen noch nicht unpopulär, sondern eher beliebt. Seit 2014 im Allgemeinen, und seit 2022 im Besonderen, liegt die vom Ausland abgestoßene Menge an US-Staatsschuldscheinen auf derart atemberaubenden Niveau, dass alle, die auch nur über ein rudimentäres Verständnis vom Anleihemarkt verfügen, darin ein allzu deutliches Signal erkennen werden, dass Uncle Sam sein Staatsdefizit zukünftig selbst finanzieren wird und zwar in einem solchen Umfang (Billionen), das Imperien untergehen lässt.
Seit Jahren geben die Vereinigten Staaten vor, das zu sein, was sie einst waren: respektiert und glaubwürdig. Doch ihre Bilanzen sehen nicht anders aus als die einer Bananenrepublik, wie an anderer Stelle erörtert wurde. Die USA emittieren immer mehr Staatsschulden, obwohl die Welt weniger davon kauft, ähnlich jenen Nationen, über die sich Uncle Sam einst mokierte (man denke an Argentinien).
Folglich haben die USA, ganz wie Argentinien um das Jahr 2000, inzwischen begonnen, die nationalen Banken und Geldmarktfonds so zu regulieren (drangsalieren?), dass sie diese über-emittierte Schulden aufkaufen; mit dem Endergebnis, dass einige dieser Banken und Geldmarktfonds unter der toxischen QT-Welle schlichtweg begraben wurden.
Mit Freunden wie der Federal Reserve, wer braucht da noch Feinde?
Kaum anders als Bananenrepubliken sind die USA jetzt gefangen zwischen einer Inflation, die zu hartnäckig ist für Zinskürzungen und andererseits Bankenproblemen (bzw. Problemen anderer Kreditmarktakteure), die zu virulent sind für Zinserhöhungen.
Klare, allzu klare Kneipenschulden
Seit 2014 ist es schwieriger geworden, Uncle Sams Inflation zu exportieren (bzw. seine Schuldenlasten zu waschen); bislang wurde davon ausgegangen, dass andere Nationen die zunehmend unbeliebten US Treasuries und somit den geradezu peinlichen US-Kneipendeckel ganz einfach schlucken würden.
Das folgende Diagramm von Luke Gromen, das die Kluft zwischen Uncle Sams peinlichem Defizit (blaue Kurve) einerseits und dem bescheidenen Umfang an ausländischen Käufern seiner Schulden (rote Kurve) andererseits „klar, nur allzu klar“ aufzeigt, legt zwei historische Punkte offen:
1. Die US-Defizite sind entsetzlich.
2. Wer oder was wird diese Kluft füllen?
Währung vernichten oder das (ruinierte) "System" retten?
Wenn die Geschichte ruinierter Weltreiche, Nationen und Regime als Anhaltspunkt dienen kann und ebenso die psychologische Dynamik kurzsichtiger Politik, die nicht von werthaltigem Geld, sondern von Wiederwahlambitionen geleitet ist (d.h. Bestechung der Wählerschaft mit Mausklickdollars), dann können wir fast mit Sicherheit davon ausgehen, dass die US-Notenbank und Uncle Sam am Schluss nur zwischen Systemrettung oder Währungsvernichtung zu entscheiden haben.