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Solides Gold in einer ruinierten Welt

14.07.2023  |  Matt Piepenburg
- Seite 4 -
Doch in welcher Hinsicht aufschlussreich? Oder aber: Was heckt z.B. Sergei Glasjew gerade im Hintergrund aus? Ich vermute einmal, dass es hier ganz sicher auch um Vertrauensaufbau nach altmodischem Rezept geht, sprich: um eine Goldkomponente in einem Mix aus Abrechnungsplattformen für Handelsgeschäfte sowie Swaps.

In den kommenden Jahren wird sich diese "Vermutung" dann als Tatsache erweisen; und wie ein Schach- oder Polospieler spiele ich, so wie viele andere Investoren, Nationen und Zentralbanken, drei Spielzüge voraus, weil Gold zu einem Nettoverrechnungsasset werden wird.


Gold, billig am Fördermaximum

Ungeachtet der ansonsten unstrittigen Wandlungsmuster im globalen Devisenbereich und auf der geopolitischen Bühne müsste man sich eigentlich nur das anscheinend unbegrenzte Angebot an ungewollten US-Staatsanleihen mit ihrer intrinsisch begrenzten Laufzeit vor Augen führen und diese Toxizität dann mit einem schlichten Barren aus Gold! vergleichen, welches – anders als Uncle Sams Schuldtitel – eine unbegrenzte Laufzeit und ein begrenztes Angebot hat.

Kurzum: Angebot und Nachfrage spielen weiterhin eine wichtige Rolle.

In dieser Hinsicht sollte nicht unerwähnt bleiben, dass auch das Angebot an neuen Goldentdeckungen schrumpft, während die Nachfrage nach selbigen steigt und weiter steigen wird. So gab es in den 1990ern mehr als 180 große Goldentdeckungen (also 1 Mio. oz und mehr). In den 2000ern gab es 120 solcher Entdeckungen und 40 in 2010er Jahren; seit 2019 hat es KEINE EINZIGE mehr gegeben.

Denken Sie mal kurz darüber nach, ein oder zwei Sekunden. Denken Sie auch an die simple Tatsache, dass Uncle Sam, Inhaber der Weltreservewährung, gerade die Zinssätze inmitten der größten Schuldenblase, die das einst so stolze Land je erlebt hat, erhöht und somit das nationale Solvenzrisiko (folglich auch die Wahrscheinlichkeit zukünftiger Dollarentwertung) mit grell blinkender Deutlichkeit steigen lässt.

Schlicht und einfach: Gold trennt sich vom Realzins und agiert mehr und mehr auf eigene Faust, in einem Umfeld, in dem eine zurückhaltende, ängstliche Marktpositionierung (fear trade) immer nachvollziehbarer wird und es immer leichter fällt, Gold …nun ja… zu TRAUEN.

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Noch einfacher formuliert: Die Nachfrage nach diesem "pet rock" steigt, während sein Angebot fällt.

Wer an der Schule Wirtschaftsunterricht hatte, weiß auch, was das für den Goldpreis aber auch für den Niedergang der Kaufkraft des USD bedeutet.

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Also: Sehen Sie den Trend?


© Matt Piepenburg
Kommerzdirektor bei MAM



Dieser Artikel wurde am 18. Juni 2023 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.


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