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Bear's Eye View zur Abschätzung von Markthochs und -tiefs

21.08.2023  |  Mark J. Lundeen
- Seite 4 -
Im unteren Chart (oben) habe ich also ein wenig statistischen Schabernack getrieben, etwas, das das Arbeitsministerium ständig mit seinen Zahlen macht: Ich habe die BEV-Werte in der Reihe "angepasst". Das war nicht schwer. Ich habe einfach eine neue BEV-Reihe am Tiefpunkt im Juli 1932 (89%) begonnen und die BEV-Reihe des Dow Jones von diesem Zeitpunkt an zurückgesetzt. Diese Vorgehensweise war sinnvoll. Von Juli 1932 bis März 1937 legte der Dow Jones um über 300% zu.

Das war ein wunderbarer Bullenmarkt, der jedoch nach dem massiven 89%igen Tiefpunkt des Bärenmarktes während der Großen Depression nie die BEV-Linie von -50% überschritt. Für die Studie, die in den nachfolgenden Häufigkeitstabellen zu sehen ist, war es sinnvoll, die deprimierenden 1930er Jahre auszublenden, und so habe ich es auch gemacht. In den vier Jahrzehnten von 1941 bis 1981 (linke Tabelle) schloss der Dow Jones an 30,69% seiner täglichen Schlusskurse mit BEV-Nullen, d. h. an einem von drei Tagen in der Gewinnzone. In Dollar ausgedrückt stieg der Dow Jones von 119,15 am 17. Oktober 1941 auf 882,52 am 31. Dezember 1981, was einem Anstieg von 640% in 40 Jahren entspricht.

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In den vier Jahrzehnten von 1982 bis heute (rechte Tabelle), dem Zeitraum, der den massiven Bullenmarkt des Dow Jones umfasst, der im August 1982 begann und im Januar 2022 seinen bisherigen Höhepunkt erreicht hat, schlossen 49,79% der täglichen Schlusskurse bei BEV-Nullen oder in der Scoring-Position. Oder: Jeder zweite Tag in den vergangenen vier Jahrzehnten schloss im Bullenmarkt im Plus. In Dollar ausgedrückt, stieg der Dow Jones von 882,52 am 04. Januar 1982 auf 36.799,65 am 04. Januar 2022, ein massiver Anstieg von 4069,84% in diesen vier Jahrzehnten.

Vergleicht man die beiden Marktperioden, die in den obigen Häufigkeitstabellen zu sehen sind, sei es in BEV oder in Dollar, ist es offensichtlich, dass der Aktienmarkt heute massiv überbewertet ist und eine historische Pleite bevorsteht.

Unabhängig davon, ob ich Recht habe oder nicht, erwarte ich, dass die nächsten 40 Jahre der Dow-Jones-Geschichte weit weniger bullisch sein werden als die vergangenen 40 Jahre. Okay, aber warum sollte ein Bärenmarkt am Aktienmarkt bevorstehen? Ganz einfach, weil es nicht nur der Aktienmarkt ist, dem die Idioten des FOMC "Liquidität" zugeführt haben. Die "Liquidität", die von der Federal Reserve fließt, hat die Kreditkartenschulden auf über 1 Billion Dollar ansteigen lassen.

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Ein Großteil dieser Kreditkartenschulden wird von verzweifelten Menschen aufgenommen. Menschen, die nicht in der Lage sind, ihre Rechnungen mit ihrem Lohn zu bezahlen, nehmen Kredite von Banken auf, um über die Runden zu kommen. Wir haben das schon einmal erlebt, und es endet nie mit guten Ergebnissen für diejenigen, die Schulden machen, die sie nicht bedienen können, oder für das Bankensystem, dem sie dieses Geld schulden. Hier ist ein Chart der Verbraucherverschuldung von Januar 1945 bis Januar 2023, den neuesten Daten für diese Reihe.

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Betrachten Sie die oben genannten Daten als die Verbindlichkeiten der Arbeiterklasse. Aber die Menschen haben auch Vermögen, zum Beispiel an der Börse. In der folgenden Tabelle habe ich die Werte für den Dow Jones und die Verbraucherschulden der St. Louis Fed für die Monate Januar 1945 und Januar 2023 aufgeführt. Die Verbindlichkeiten der "Verbraucher" wurden nicht durch Gewinne am Aktienmarkt ausgeglichen, ganz im Gegenteil.

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Und die "Verbraucher" haben noch andere Verbindlichkeiten als Konsumschulden: Hypotheken, Schul- und Autokredite, um nur einige zu nennen. Wie viel von diesen Schulden wird bei der nächsten Rezession von einer arbeitslosen Bevölkerung nicht bedient werden können? Ich vermute einen großen Teil davon.


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