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Edelmetall- & Minenbericht vom 01.12.2004

01.12.2004  |  Martin Siegel
Der Goldpreis wurde im gestrigen New Yorker Handel von 453 auf 448 $/oz gedrückt, konnte sich aber anschließend wieder auf 451 $/oz erholen. Heute morgen notiert der Goldpreis in Sydney und Hongkong um die Marke von 452 $/oz auf dem Vortagesniveau. Die nordamerikanischen Goldminenaktien verzeichneten deutliche Gewinnmitnahmen, während sich die südafrikanischen und australischen Werte stabil verhielten. Die Entwicklung der nordamerikanischen Goldminenaktien deutet kurzfristig auf eine eher labile Entwicklung hin. Auf Eurobasis schwankt der Goldpreis immer noch mit einem Sicherheitsabstand von etwa 3% unter der entscheidenden 11.300 Euro/kg-Marke (aktueller Preis 10.905 Euro, Vortag 10.952 Euro). Sollte die Marke von 11.300 Euro/kg überwunden werden, kann mit einer weltweiten Beschleunigung der Goldhausse gerechnet werden.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich über die Marke von 7,40 $/oz befestigen konnte (aktueller Preis 7,72 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Wochen massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint in den nächsten Wochen möglich.

Mit dem Anstieg des Goldpreises auf über 440 $/oz hat sich die weiter Gefahr verringert, (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 400 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Trotz der erneuten Veröffentlichung der Verkaufsabsichten der Zentralbank Frankreichs (der Verkauf von 250-300 t bis zum Jahresende scheint geplant zu sein, vgl. "Goldmarkt" Ausgabe 23/04) reagierte der Goldpreis in den letzten Tagen (noch?) nicht nach unten. Weiterhin bleibt offen, ob die Zentralbankverkäufe den Rahmen des verlängerten Washingtoner Agreements on Gold (WAG) von jährlichen Verkäufen von 600 t ausfüllen werden. Der langfristige Ausblick bleibt unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel verzeichnete der xau-Goldminenindex einen Verlust von 3,0% oder 3,3 auf 106,8 Punkte. Bei den Standardwerten gaben Newmont 3,8%, Freeport 3,7% und Placer Dome 3,5% nach. Iamgold konnte um 2,1% zulegen. Bei den kleineren Werten verloren Miramar 7,0%, Apollo 6,5%, Zaruma 5,9%, Eldorado 4,6% und Stillwater 4,5%. Gammon Lake konnte um 0,4% zulegen.

Die südafrikanischen Werte zeigten sich im New Yorker Handel leichter. Anglogold büßten 2,7% und Durban Roodepoort Deep 2,3% ein.

Die australischen Goldminenaktien zeigten sich heute morgen bei relativ hohen Umsätzen uneinheitlich. Bei den Produzenten verloren Dioro 4,6% und Agincourt 4,4%. St Barbara konnten um 10,7% und Croesus um 5,0% zulegen. Bei den Explorationswerten gaben Sipa 10,0%, Nustar 9,2% und De Grey 4,2% nach. Jackson verbesserten sich 8,7% und Climax 4,8%. Bei den Basismetallwerten gewann Independance Gold 3,0%.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Croesus meldet gute Bohrergebnisse aus dem Davyhurst Projekt, die aber zu keiner neuen Bewertung führen. Croesus bleibt eine Kaufempfehlung bis 0,70 A$ und einem Kursziel von 2,00 A$ (aktueller Kurs 0,63 A$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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