Bargeld oder Digitalisierung?
27.08.2023 | Prof. Dr. Eberhard Hamer
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- Vor allem aber ist in den letzten 20 Jahren ein hemmungsloser Schuldenturm im Dollar und seinen Satellitenwährungen aufgebaut worden, welches eine Weltverschuldung so gigantischen Ausmaßes geschaffen hat, dass nach Ansicht der angelsächsischen Plutokratie mit Tilgung oder Rückzahlung oder Verminderung der Schulden praktisch nicht mehr möglich sei (Soros: „ewige Schulden“). Wenn also eine Währung im Schuldensumpf versinkt, das Vertrauen in der Welt verliert, in immer mehr Staaten nicht mehr akzeptiert wird und die Schuldnerländer selbst den letzten üblichen Ausweg – Krieg – vergeblich versucht haben wird eine Währungsreform unverzichtbar.
In diesem Sinne überlegen schon lange die Zentralbanken und die Schuldenpolitiker, wie sie einen neuen Anfang aus dem derzeitigen Währungskonkurs gewinnen könnten. Inflation allein reicht nicht. Sie müsste schon über 20% sein, um die überbordende Geldflut nennenswert zu entwerten. Dies würde aber nicht nur das Scheitern der Währungspolitik im Dollar-Imperium offensichtlich werden lassen, sondern auch Wirtschaftsturbulenzen und Rezessionen nach sich ziehen.
Wenn man dagegen zu einer digitalen Währung übergeht, kann man behaupten, man wolle die modernen Abrechnungssysteme einführen, den Zahlungsverkehr erleichtern und das Währungssystem zentralisieren; - man braucht also den eigentlich betrügerischen Hintersinn der Digitalumstellung – Zentralisierung des Banken- und Geldsystems, mit der Umstellung verbundene Enteignung sowie die durch Digitalwährung beabsichtigte totale finanzielle Abhängigkeit aller Menschen im Zentralbanksystem – nicht zu nennen.
Dass ausgerechnet in "demokratischen Ländern" eine digitale Währungsdiktatur erst vorbereitet wird, um damit die wirtschaftliche Existenz und das Überleben jedes einzelnen Menschen zu steuern, zu kontrollieren und dirigieren zu können, ist mit den Menschenrechten und der Freiheit des Grundgesetzes eigentlich nicht vereinbar, aber das Grundgesetz ist ja auch gegenüber der EU-Willkür und grünen Ideologie sowie zu Kriegszwecken (Ukraine) mehrfach korrigiert worden.
Schon immer haben nationale Politiker demokratiefeindliche und für den Wähler schädliche Gesetze über Brüssel durchzusetzen versucht. Dies haben die Südländer mit der Schuldenorgie der EU ebenso getan wie die Grünen mit ihrer Grenzöffnung für die Gescheiterten der Welt. denn die EU-Politkommission ist ja nicht gewählt, sondern von der angelsächsischen Plutokratie ernannt ¹. Und die Präsidentin der EZB war immerhin rechtskräftig wegen Korruption verurteilt, als sie von den gleichen Kräften zur Europäische Zentralbankpräsidentin berufen wurde.
Dass eine die Weltregierung auch währungspolitisch anstrebende Plutokratie die Digitalisierung der Währungen und damit die währungspolitische Entmündigung aller Bürger betreibt, ist logisch. Die EU ist dafür das richtige Vehikel, zumal seine Täter immun sind und ihnen die Wähler Europas (wie Baerbock) "egal" sind.
4. Tatsächlich würde eine digitale Währung die persönliche Souveränität und die Eigenverantwortung der Bürger – und damit auch letztlich die Demokratie – in Europa beenden, weil kein Bürger mehr etwas einkaufen kann, wenn er kein Bankkonto mehr hat. Wird ihm dies wegen politischer Unzuverlässigkeit "oder wegen mangelndem Gehorsam" oder wegen "unökologischer Äußerungen" entzogen, hat er keinerlei Zahlungs- und Existenzmöglichkeiten mehr. Eine härtere Diktaturmacht gibt es nicht.
Deshalb haben die Österreicher mit Recht vor, das Bargeld als Währungsbasis in die Verfassung zu schreiben. Das ist zwar kein sicherer Stopp, weil Brüssel noch nie Verfassungen respektiert hat, ist aber ein wirksames Zeichen, welches in Deutschland besonders aufmerksam verfolgt werden sollte, denn neben den Österreichern sind die Deutschen das Volk, welches am meisten am Bargeld hängt.
Bargeld ist Handlungsfreiheit, Selbstbestimmung, ist finanzielles Eigentum.
Eine Digitalwährung dagegen ist nur dubioser Zahlungsanspruch gegen eine dubiose Zentralbank, die schon mehrmals die Währung vernichtet hat und ihrer gesetzlichen Stabilitätsaufgabe noch nie nachgekommen ist. Bei nur digitalem Guthaben weiß ich nie, ob ich das Geld bekomme, mit Bargeld habe ich direkte Freiheit, zu handeln.
Wir sollten deshalb dem österreichischen Beispiel folgen und auch in Deutschland das Bargeld grundgesetzlich verankern. Zumindest diejenigen, die Demokratie ernst nehmen, sollten dieses Selbstbestimmungs- und Selbstverantwortungsrecht verteidigen.
Nur wenn Bargeld Währungsbasis bleibt, sind digitale Abrechnungen zusätzlich unbedenklich. Der Versuch jedoch, das Bargeld abzuschaffen und dafür ein im Belieben des Bankensystem bestehendes Digitalwährungssystem einzurichten, bedeutet währungspolitisch das gleiche, als ob ich die Demokratie gegen eine Diktatur ersetze.
5. Das Mittelstandsinstitut Niedersachsen hat schon vor Jahren Befragungen bei Bürgern durchgeführt, ob sie bereit seien, statt Bargeld nur Buchgeld (oder Digitalgeld) zu akzeptieren. Mehr als zwei Drittel der Bürger haben erklärt, dass sie im Falle von Buch- oder Digitalgeldwährung wieder zur Tauschwährung übergehen würden.
Der Autor kennt noch die Tauschwährung der Kriegs- und Nachkriegszeit vor mehr als 70 Jahren und in der DDR. Die knappen Güter waren nur zu bekommen, wenn man dafür andere Güter oder Dienstleistungen (Handwerksleistungen, Arztleistungen o.a.) bieten konnte. Das Gerechtigkeitsgefühl von Leistung zu Gegenleistung hat sich in den niedersächsischen Landkreisen noch weithin erhalten.
Wenn der Autor für seine Dorfbewohner Rechtsangelegenheiten geregelt oder ihnen im Behördenkampf geholfen hatte, "hatte er etwas gut", halfen sie ihm das nächste Mal kostenlos bei Heuen. Das Gefühl von Leistung und Gegenleistung ist in den Dörfern noch sehr lebendig, in den Städten nennt man das BAK-Leistung (Bar auf Kralle), um die Zusatzsteuer zu sparen.
Dass Tauschwirtschaft funktioniert, haben der letzte Weltkrieg und die DDR bewiesen und würde wiederum ein wahrscheinlicher Ausweg aus einer befohlenen Digitalwährung sein.
Lassen wir es gar nicht dazu kommen! Das Bargeld sollte grundgesetzlich auch bei uns geschützt werden!
Lassen Sie uns dafür kämpfen!
© Prof. Dr. Eberhard Hamer
Mittelstandsinstitut Niedersachsen e.V.
¹ Bei der letzten Wahl ging es angeblich um zwei Kandidaten für das EU-Präsidium. Nach der Wahl aber wurde eine ganz andere Person von der angelsächsischen Plutokratie zur Präsidentin ernannt.