Edelmetall- & Minenbericht vom 02.12.2004
02.12.2004 | Martin Siegel
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Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich auf über 8,00 $/oz befestigen konnte (aktueller Preis 8,01 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Wochen massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint in den nächsten Wochen möglich.
Mit dem Anstieg des Goldpreises auf über 440 $/oz hat sich die weiter Gefahr verringert, (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 400 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Trotz der erneuten Veröffentlichung der Verkaufsabsichten der Zentralbank Frankreichs (der Verkauf von 250-300 t bis zum Jahresende scheint geplant zu sein, vgl. "Goldmarkt" Ausgabe 23/04) reagierte der Goldpreis in den letzten Tagen (noch?) nicht nach unten. Weiterhin bleibt offen, ob die Zentralbankverkäufe den Rahmen des verlängerten Washingtoner Agreements on Gold (WAG) von jährlichen Verkäufen von 600 t ausfüllen werden. Der langfristige Ausblick bleibt unverändert positiv.
Im nordamerikanischen Handel notierte der xau-Goldminenindex zum Handelsschluß unverändert bei 106,7 Punkten. Bei den Standardwerten konnten Iamgold 3,1%, Barrick 1,3% und Meridian 1,2% zulegen. Dagegen verloren Kinross 1,3 % und Goldcorp 1,2%. Bei den kleineren Werten verbesserten sich Zaruma 6,3%, Cumberland 4,4% und Range 3,5%. Claude gaben 4,4% und Bema Gold 3,5% nach.
Die südafrikanischen Werte zeigten sich im New Yorker Handel uneinheitlich. Gold Fields konnte sich um 1,0% verbessern. Durban Roodepoort Deep sackte um 4,6% ab.
Die australischen Goldminenaktien zeigten sich heute morgen bei relativ hohen Umsätzen uneinheitlich mit einer freundlicheren Tendenz. Bei den Produzenten verloren St Barbara 10,8% (Vortag +10,7%), Dioro 6,7% (Vortag -4,6%) und Troy -3,1%. Aquarius Platinum konnten um 4,1%, Lihir 2,8% und Perseverance 2,6% zulegen. Bei den Explorationswerten verbesserten sich Oroya 12,8%. Tasgold 10,7%, Nustar 6,8% und Macmin 6,7%. Bullion gaben um 5,0% und Jackson um 4,0% nach. Bei den Basismetallwerten gewannen Perilya 3,5% und Jubilee 2,5%.
Wichtigste Kurznachrichten:
Die australische Jubilee meldet hervorragende Bohrergebnisse aus dem Alec Mairs Projekt. Eine Neubewertung der Jubilee ist wegen der aktuellen hochprofitablen Produktion jedoch erst nach der Definition weiterer Ressourcen möglich, die auf eine Verlängerung der Lebensdauer schließen lassen. Beurteilung: Jubilee bleibt mit einer Dividendenrendite von etwa 10% (halbjährliche Auszahlung) und einem Kursziel von 6,00 A$ eine solide Halteposition (aktueller Kurs 4,47 A$), die auch auf dem aktuellen Kursniveau bis zu einer Depotgewichtung von 10% zugekauft werden kann. Je nachdem, ob und wie die Ressourcen erweitert werden können, werden wir unser Kursziel auf 8,00 bis 10,00 A$ erhöhen.
© Martin Siegel
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