Gold und Währungskriege
27.11.2007 | Jim Willie CB
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Der SWISSY bricht ausMan sollte vor Augen haben, dass der Schweizer Franken in den letzten beiden Wochen wirklich zu neuen Jahreshöchstständen gesprungen ist. Wie letzte Woche angekündigt, blieben er kein bisschen stehen. Der Swissy hatte erst kürzlich jegliche Korrektur umgangen und bildetet Stück für Stück immer höhere Höchststände aus - innerhalb von fünf aufeinander folgenden Wochen. Schauen sie auf den 90-Henkel (handle) und seine Bewegung über die 2004er Hochs. Die Macht im globalen Bankengeschäft wird bald in die Schweiz zurückkehren. Eine Alternative zum Dollar als Investitionswährung ist derzeit tatsächlich schon vorhanden. Das ist eine grundlegende Verschiebung, von der in den Finanzmedien nicht sehr viel berichtet wird.
Der Euro ist wieder über die 148-Marke gestiegen. Wow, was für eine kurze Korrektur! Das britische Pfund ist zurück über 206 gestiegen. Seine Korrektur abwärts Richtung 195 ist ein für alle mal geschehen. In Anbetracht dieser Niveaus würden beide Nationen ihre Wirtschaften mit höheren Zinssätzen nur beschneiden und beschränken.
Diese "Währungssteuer" verlangsamt den Export der betreffenden Länder - sie wirkt wie Gegenwind. England verfügt über keinen Exporthandel, daher wird sein Häusermarkt (ungesund wie der der USA) auch am Strauch verdorren und schließlich ein insolventes Bankensystem zurücklassen - so wie in den USA - zumindest was die größeren, zentralen Geldkasinos angeht, die sich als Banken tarnen.
Das passiert auch schon. Die europäische Zentralbank und die Bank of England können die Zinssätze nicht anheben - auch wenn es Trichet von der EZB so will. Der Schaden, der durch eine steigende Währung entsteht, ist vorprogrammiert. Im Krieg der Währungen treffen den Gewinner ein Rückgang im Exportgeschäft, Verwerfungen an der ökonomischen Basis und typischerweise auch Verwerfungen an den Finanzmärkten.
Deutschland hat dennoch einige Erfahrung in der Absicherung gegenüber Währungsbewegungen. Die ökonomische Basis sieht sich bestimmten Veränderungen ausgesetzt: Industrielle Produktion und zunehmend auch Dienstleistungen werden ins Ausland verlegt. In den USA passierte genau dies in den letzten beiden Jahrzehnten. In der Folge kam es zu einer Aushöhlung der US-Wirtschaft, die zu stark von einer Aufblähung der Immobilien und Finanzanlagen abhängig ist, um noch weiterhin zu funktionieren.
Was Europa und England betrifft, so wird der anhaltende Zufluss von einfachem Geld, im Takt mit noch niedrigeren Zinssätzen, Gold nach oben befördern. Gold befindet sich voll im bullischen Aufwärtstrend gegenüber jeder einzelnen globalen Währung - eine Eigenschaft, die in den kommenden Monaten nur noch deutlicher zum Vorschein kommen wird!!!