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De-Euroisierung anstatt De-Dollarisierung – Gold bleibt ein Kauf für Europäer

04.09.2023  |  Markus Blaschzok
Der Goldpreis legte auch in der letzten Woche wieder zu und stieg um 1,3% auf 1.940 $ an, nachdem der Goldpreis bereits in der Vorwoche eine Erholung begonnen hatte. Die technische Preiserholung scheiterte jedoch zur Wochenmitte an dem nächsten Abwärtstrend bei 1.945 $ und an einer neuerlichen Dollarstärke. Die Goldminenaktien verbuchten dementsprechend auch Kursgewinne von 2,1% im HUI-Goldminenindex.

Der Silberpreis verlor hingegen leicht um 0,3% und blieb damit unterhalb des Widerstands bei 24,50 $. Die schwache Performance der letzten Handelswoche relativiert sich jedoch, berücksichtigt man die vorherige schnelle Rallye von 22,30 $ auf 25 $. Die Terminmarktdaten verschlechterten sich unterdessen für Silber und sind nun bestenfalls neutral. Der Preis keilt sich aktuell ein und ist nun abhängig von der Entwicklung des Goldpreises, der sich ebenfalls zwischen einem Abwärtstrend und einer Unterstützung bei 1.900 $ eingekeilt hat.

Der Goldpreis wird dem Silberpreis in den nächsten beiden Wochen die Richtung vorgeben, abhängig davon, ob es zu einem bullischen oder bärischen Ausbruch kommen wird. Aktuell sind die Risiken noch hoch, dass der Goldpreis erst noch einmal neue Verlaufstiefs erreichen abarbeiten muss, bevor sich der Terminmarkt völlig bereinigen kann und somit die Ausgangslage für eine neue Rallye entsteht.

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Der Goldpreis und den Goldminenaktien konnten sich in der letzten Handelswoche weiter erholen


US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag drückte auf Goldpreis

Die neuesten US-Arbeitsmarktdaten für den Monat August lagen mit 187 Tsd. über dem Marktkonsens von 170 Tsd. neuer Stellen außerhalb der Landwirtschaft. Die Zahlen des Vormonats wurden jedoch wieder einmal nach unten revidiert von 187 Tsd. auf 157 Tsd. Insgesamt wurden die letzten beiden Monate um 110 Tsd. Stellen nach unten berichtigt. Die US-Arbeitslosenquote stieg unterdessen überraschend von 3,5% auf 3,8% an, dem höchsten Stand seit März 2022. Andere Teile des Berichts zeigten ebenfalls Anzeichen einer Abschwächung des US-Arbeitsmarkts. So zeigten die Löhne erste Anzeichen einer Abkühlung, da diese zum Vormonat nur um 0,2% stiegen und damit unter den Erwartungen von 0,3% blieben.

Die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinserhöhung durch die Federal Reserve (Fed) am 20. September sank daraufhin auf nur noch 7% nach den Fed Funds Futures. Fed-Chefin Loretta Mester der Fed von Cleveland, die als "Falke" angesehen wird, spielte den dovishen Arbeitsmarktbericht herunter und betonte, dass die Arbeitslosenquote trotz des Anstiegs immer noch niedrig sei und die Fed ihre künftigen Entscheidungen weiterhin datenabhängig treffen werde.

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Mit 187 Tsd. neuen Stellen lag der Arbeitsmarktbericht am Freitag über den Erwartungen


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Die Arbeitslosenquote in den USA stieg auf 3,8% an – es zeichnet sich eine Trendwende am Arbeitsmarkt ab


Starker Dollar belastet weiterhin den Goldpreis

An der Devisenfront zeigte der US-Dollar in der letzten Handelswoche weiterhin Stärke und stieg erneut bis zum Widerstand bei 104,3 Punkte an. Der Euro fiel seit Donnerstag diametral gegensätzlich von 1,094 wieder auf die letzte Unterstützung bei 1,08 $. Ein Erholungsversuch des Euros war damit zur Wochenmitte früh gescheitert, was ein schlechtes Omen für den Euro ist. Ich hatte meinen Kunden im Premium-Research ein langfristiges Verkaufssignal für den Euro bei 1,122 $ gegeben und ein Kaufsignal für den USD-Index bei 99,5 Punkte, als das Sentiment historisch bärisch für den US-Dollar und historisch bullisch für den Euro und das britische Pfund war.


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