Explosive Spannung am Goldmarkt vor FED-Zinsentscheid
19.09.2023 | Markus Blaschzok
Der Goldpreis stieg in der letzten Handelswoche auf 1.809 Euro je Feinunze an, obwohl die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins erneut um 25 Basispunkte auf 4,5% angehoben hatte und die US-Inflationszahlen heißer als der Marktkonsens ausgefallen waren.
Nach zehn Zinserhöhung in Folge seit Juli 2022 signalisierte die EZB vergangene Woche das vorläufige Ende des aktuellen Zinsanhebungszyklus. Die EZB ist der Auffassung, dass das Leitzinsniveau nun ausreichend sei, um "einen erheblichen Beitrag zu einer zeitnahen Rückkehr der Inflation auf den Zielwert" zu leisten, wenn die Zinsen lange genug auf diesem Niveau verharren. Die EZB hat damit bereits früh eine Pause angekündigt, was den Märkten nicht gefiel und der Euro infolgedessen rund einen US-Cent auf 1,063 $ zum US-Dollar verlor.
Die EZB strebt vermeintlich eine Geldentwertung von zwei Prozent an, wobei die aktuelle Inflationsrate in der Eurozone noch bei 5,3 Prozent liegt. Die Konjunktur in der Eurozone hat in der ersten Jahreshälfte weitgehend stagniert und auch für das dritte Quartal wird eine schwache Wirtschaftsentwicklung erwartet. Für Unternehmen bedeuteten die gestiegenen Zinsen höhere Finanzierungskosten, was sich negativ auf ihre Investitionstätigkeit und damit auch auf die konjunkturelle Entwicklung auswirkt. Eine Rezession scheint nach diesem historischen Zinsanstieg unausweichlich zu sein.
Spannung am Goldmarkt vor Zinsentscheid der US-Notenbank
Der Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwochabend dürfte diesmal einen starken Einfluss auf den Goldpreis haben. Gold hat sich in den letzten Wochen zwischen einem Abwärtstrend und einer wichtigen Unterstützung bei 1.900 $ eingekeilt. Je nachdem, ob der Dot-Plot der US-Notenbank eine künftig hawkishe oder dovishe Geldpolitik signalisiert, wird dies einen entsprechenden Anstieg oder Einbruch des Goldpreises nach sich ziehen und einen Ausbruch aus der charttechnisch eingekeilten Situation herbeiführen. Dies wiederum dürfte die Richtung des Goldpreises für die nächsten Wochen vorgeben.
Noch immer ist eine Zinswende im aktuell hohen Goldpreis eskomptiert. Sollten die Notenbanker höhere Zinsen für längere Zeit signalisieren, dann bietet dies Raum für Enttäuschungen und eine entsprechende Korrektur der Erwartungen. Die Goldhändler blicken daher gespannt auf Mittwochabend.
Inflation in den USA steigt wieder an
Die Verbraucherpreise in den USA stiegen stärker an, als es der Markt erwartet hatte, was dem US-Dollar in der letzten Woche weiteren Auftrieb gab. Mit einem Anstieg von 0,6% zum Vormonat stieg die Jahresrate wieder auf 3,7% (Vormonat 3,2%) und übertraf damit die Markterwartung von 3,6%. Verantwortlich für den Sprung der Konsumentenpreise war der stark gestiegene Rohölpreis.
Die Kerninflationsrate ex Energie und Lebensmittel stieg zum Vormonat um 0,3%, wogegen der Markt nur 0,2% erwartete. Die am Donnerstag veröffentlichten Erzeugerpreise in den USA fielen ebenfalls heißer aus mit einem Anstieg von 0,7% anstatt den erwarteten 0,4%. Die Kernrate traf hingegen den Marktkonsens von 2,2%.
Nach den Fed Funds Futures liegt die Wahrscheinlichkeit bei 99%, dass die US-Notenbank am kommenden Mittwochabend nicht den Leitzinsanheben wird. Zur übernächsten Sitzung am 1. November sieht man hingegen einen weiteren Zinsschritt um 25 Basispunkte mit einer Wahrscheinlichkeit von aktuell 29%. Der Leitzins steht aktuell einen halben Prozentpunkt über der Rendite der zweijährigen US-Staatsanleihen, was den Notenbankern erlaubt eine Zinspause einzulegen.
Nach zehn Zinserhöhung in Folge seit Juli 2022 signalisierte die EZB vergangene Woche das vorläufige Ende des aktuellen Zinsanhebungszyklus. Die EZB ist der Auffassung, dass das Leitzinsniveau nun ausreichend sei, um "einen erheblichen Beitrag zu einer zeitnahen Rückkehr der Inflation auf den Zielwert" zu leisten, wenn die Zinsen lange genug auf diesem Niveau verharren. Die EZB hat damit bereits früh eine Pause angekündigt, was den Märkten nicht gefiel und der Euro infolgedessen rund einen US-Cent auf 1,063 $ zum US-Dollar verlor.
Die EZB strebt vermeintlich eine Geldentwertung von zwei Prozent an, wobei die aktuelle Inflationsrate in der Eurozone noch bei 5,3 Prozent liegt. Die Konjunktur in der Eurozone hat in der ersten Jahreshälfte weitgehend stagniert und auch für das dritte Quartal wird eine schwache Wirtschaftsentwicklung erwartet. Für Unternehmen bedeuteten die gestiegenen Zinsen höhere Finanzierungskosten, was sich negativ auf ihre Investitionstätigkeit und damit auch auf die konjunkturelle Entwicklung auswirkt. Eine Rezession scheint nach diesem historischen Zinsanstieg unausweichlich zu sein.
Spannung am Goldmarkt vor Zinsentscheid der US-Notenbank
Der Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwochabend dürfte diesmal einen starken Einfluss auf den Goldpreis haben. Gold hat sich in den letzten Wochen zwischen einem Abwärtstrend und einer wichtigen Unterstützung bei 1.900 $ eingekeilt. Je nachdem, ob der Dot-Plot der US-Notenbank eine künftig hawkishe oder dovishe Geldpolitik signalisiert, wird dies einen entsprechenden Anstieg oder Einbruch des Goldpreises nach sich ziehen und einen Ausbruch aus der charttechnisch eingekeilten Situation herbeiführen. Dies wiederum dürfte die Richtung des Goldpreises für die nächsten Wochen vorgeben.
Noch immer ist eine Zinswende im aktuell hohen Goldpreis eskomptiert. Sollten die Notenbanker höhere Zinsen für längere Zeit signalisieren, dann bietet dies Raum für Enttäuschungen und eine entsprechende Korrektur der Erwartungen. Die Goldhändler blicken daher gespannt auf Mittwochabend.
Die EZB pausiert diesen Zinsanhebungszyklus nach einem vorerst letzten Zinsschritt um 25 Basispunkte
Inflation in den USA steigt wieder an
Die Verbraucherpreise in den USA stiegen stärker an, als es der Markt erwartet hatte, was dem US-Dollar in der letzten Woche weiteren Auftrieb gab. Mit einem Anstieg von 0,6% zum Vormonat stieg die Jahresrate wieder auf 3,7% (Vormonat 3,2%) und übertraf damit die Markterwartung von 3,6%. Verantwortlich für den Sprung der Konsumentenpreise war der stark gestiegene Rohölpreis.
Die Kerninflationsrate ex Energie und Lebensmittel stieg zum Vormonat um 0,3%, wogegen der Markt nur 0,2% erwartete. Die am Donnerstag veröffentlichten Erzeugerpreise in den USA fielen ebenfalls heißer aus mit einem Anstieg von 0,7% anstatt den erwarteten 0,4%. Die Kernrate traf hingegen den Marktkonsens von 2,2%.
Die Inflation stieg in den USA zuletzt wieder an. Besonders betroffen von der Inflation waren diesmal die Energiepreise
Nach den Fed Funds Futures liegt die Wahrscheinlichkeit bei 99%, dass die US-Notenbank am kommenden Mittwochabend nicht den Leitzinsanheben wird. Zur übernächsten Sitzung am 1. November sieht man hingegen einen weiteren Zinsschritt um 25 Basispunkte mit einer Wahrscheinlichkeit von aktuell 29%. Der Leitzins steht aktuell einen halben Prozentpunkt über der Rendite der zweijährigen US-Staatsanleihen, was den Notenbankern erlaubt eine Zinspause einzulegen.