Gestern hat sich FED-Chef Powell geäußert und eine gute Zusammenfassung finden Sie in diesem Artikel: Link.
Die Kurzversion ist, dass die Inflation, von der man gehofft/geträumt hat, dass sie sich schnell wieder verflüchtigt, immer noch da ist. Das ist keine Überraschung und ein Blick auf frühere Inflationszyklen hätte genügt, um dies zu erahnen. Nach den ersten Spikes hat sich die Inflation zunächst etwas abgekühlt, doch die nächste Welle beginnt. Derzeit liegt die Inflation in den USA offiziell bei 3,70% und die immer noch anvisieren 2% der FED werden so schnell nicht erreichbar sein.
Powell deutet zwar an, dass man weitere Zinsschritte zur Straffung nicht ausschließe, jedoch stark datenabhängig reagieren wird. Bemerkt wurde auch, dass sich die höheren Zinsen nun langsam in den Märkten bemerkbar machen und sich die Finanzierungsbedingungen verschlechtern. Der Markt erfüllt also seinen Zweck, wie er das immer tut.
Doch wie schon oft erwähnt, hat die FED durch die zu schnellen und vor allem zu späten Zinserhöhungen dem Markt zunächst keine Chance gelassen, die Erhöhung durchdringen zu lassen.
Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen ging gestern bei 4,988% aus dem Handel, nahe der psychologisch wichtigen 5%-Hürde. Im folgenden 20-Jahreschart sehen sie den Anstieg der Rendite von 0,50% in 2020 auf nun knapp 5%:
Die Amerikaner müssen als mehr für ihre Schulden bezahlen und dies in einer Phase, in der die US-Verschuldung schon fast „raketenmäßig“ nach oben schießt. Obwohl die US-Wirtschaft eigentlich gut wächst, sehen wir jüngst Schuldensteigerungen wie in der Corona-Pandemie:
Und hier kommen wir nun zum Goldpreis. Dieser müsste theoretisch durch die weiter steigenden Renditen unter Druck geraten, auch da die Realzinsen jüngst zugelegt haben. Allerdings korreliert der Goldpreis auch stark mit der US-Verschuldung. Und schauen wir uns diesen Vergleich an, dann sehen wir, dass Gold mit der stark steigenden US-Verschuldung nach oben zieht:
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