Das Finanzsystem hat das Ende erreicht
04.12.2023 | Egon von Greyerz
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Irrelevant, welche Währung im Entwertungswettlauf gewinntDa das Währungssystem in seiner Gesamtheit implodieren wird, ist es aus meiner Sicht vollkommen irrelevant, wohin es auf kurze Sicht mit dem US-Dollar geht, solange dieser anhand von anderen Fiat-Währungen gemessen wird.
Das Dilemma ist, dass die meisten "Experten" den Dollar Index (DXY) heranziehen, um die Stärke oder Schwäche des Dollars zu bemessen. Das ist so, als würde man immer schön die Karriereleiter nach oben klettern, um dann festzustellen, dass die Leiter am falschen Gebäude lehnt. Es ist abwegig, den Dollar anhand seiner Komplizen (der anderen Fiat-Währungen) zu messen, denn auch sie befinden sich auf den Weg in den Untergang.
Im Dollar Index wird der Dollar zu sechs weiteren Fiat-Währungen ins Verhältnis gesetzt: Euro, Pfund, Yen, Kanadischer Dollar, Schwedische Krone und Schweizer Franken. Der chinesische Yuan glänzt hier durch Abwesenheit, obgleich China die zweitgrößte Wirtschaft der Welt ist. Die Krux an der Sache ist aber, dass sich der Dollar ein Entwertungsrennen mit diesen sechs anderen Währungen liefert.
Seitdem Nixon 1971 das Goldfenster schloss, ist der Wert aller sieben Währungen (US-Dollar eingeschlossen) effektiv um 97 bis 99% gefallen. "Effektiv" bedeutet in diesem Kontext: gemessen an "konstanter Kaufkraft". Und das einzige Geld, das seine Kaufkraft seit über 5.000 Jahren konstant halten konnte, ist natürlich das Gold.
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gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.
gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.
Noch nie schrillten die Alarmglocken so laut auf der Welt: Wir haben einen nuklearen Mix aus unbegrenzter Geldschöpfung, einem unglaublich fragilen Finanzsystem, einem Einbruch der globalen Wirtschaft und des Welthandels, zudem haben wir eine katastrophale Pandemie, die nicht verschwinden wird.
Um es also ganz klar zu sagen: GOLD ist das einzige Geld, das im Verlauf der Geschichte überlebt hat!
Alle anderen Währungen sind unweigerlich auf NULL gefallen, und zwar ausnahmslos.
Schon 1729 meinte Voltaire: "PAPIERGELD KEHRT FRÜHER ODER SPÄTER ZU SEINEM INNEREN WERT ZURÜCK – NULL."
Im Verlauf der Geschichte wurde noch jede Währung von diesem Schicksal ereilt. Jede einzelne Währung ist unweigerlich auf NULL gefallen. Und genau dorthin sind auch der Dollar und seine Lakaien unterwegs. Darüber zu streiten, ob sich eine Währung, die in den letzten 52 Jahren um 98,2% gefallen ist, in den nächsten ein, zwei Jahren stärker oder schwächer entwickeln wird, geht wirklich am Thema vorbei.
Es ist buchstäblich 100%ig sicher, dass der Dollar und jedes andere Fiat-Geld den Zyklus (welcher 1913 mit der Gründung der Federal Reserve begann) bis zum Ende durchlaufen werden und somit auch noch die verbleibenden 1 bis 3 Prozent fallen werden, die sie vom NULLPUNKT trennen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass der finale Verfall aus heutiger Sicht wie ein 100%iger Wertverlust wirken wird.
Brent Johnson & Matt Piepenburg besprechen den Dollar
Darüber zu diskutieren, ob der aktuell bei 103 Punkten stehende Dollar Index zuerst noch auf 150 steigen wird, wie Brent Johnson anhand seiner "Dollar-Milk-Shake"-Theorie argumentiert, oder ob er von nun an fallen wird, wie Matt Piepenburg behauptet, tut wirklich nichts zur Sache. In diesem Entwertungswettlauf gibt es keinen Preis für den Sieger. Effektiv betrachtet, hat der Dollar seit 1971 schon fast 99% an Wert verloren. Er hat also noch etwas mehr als 1%, bis er den NULLPUNKT erreicht.
Und wie die Geschichte uns lehrt, ist dieser finale Verfall UNAUSWEICHLICH.