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Ein neuer Treiber für Gold?

03.02.2024  |  Frank Holmes
Aus einem neuen Bericht von BMO Capital Markets geht hervor, dass der Goldpreis nicht mehr von den Realzinsen bestimmt wird. Was hat sie ersetzt? Ich werde die Antwort im Folgenden enthüllen. Der amerikanische Verbraucher hat es wieder getan. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA wuchs im vierten Quartal 2023 schneller als erwartet um 3,3%, was zum großen Teil auf ein starkes Weihnachtsgeschäft zurückzuführen ist. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass die US-Notenbank eine weiche Landung hingelegt hat, werfen aber auch Fragen über den Zeitpunkt der nächsten Schritte der Zentralbank auf... und darüber, wo die Anleger ihr Kapital einsetzen sollten.

Es sieht ganz so aus, als ob die Wirtschaft eine neue Richtung eingeschlagen hat, und die Daten scheinen dies auch zu bestätigen.

Ende letzten Jahres schürte die taubenhafte Kehrtwende des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell die Hoffnung, dass die Tage der himmelhohen Zinssätze gezählt seien. Dies wurde durch die Umfrage der Federal Reserve Bank of New York zu den Verbrauchererwartungen untermauert, aus der hervorgeht, dass die Inflationserwartungen der Amerikaner auf ein Zweijahrestief gefallen sind. Und die University of Michigan stellte fest, dass die Stimmung der Verbraucher in diesem Monat auf den höchsten Stand seit Juli 2021 gestiegen ist. Im Dezember und Januar stieg die gute Stimmung um insgesamt 29%, was den stärksten zweimonatigen Anstieg seit 1991 darstellt.

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Auch die Unternehmen reiten auf der Welle der positiven Stimmung. Der vorläufige Composite PMI für Januar zeigt die stärkste Wachstumsrate der US-Produktion seit sieben Monaten und spiegelt ein lebhaftes Geschäftsumfeld wider. Insbesondere die Hersteller sind zunehmend zuversichtlich, was die künftige Produktion betrifft, eine Stimmung, die seit Mai 2022 nicht mehr zu beobachten war.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen passt der Wettmarkt seine Erwartungen für eine Zinssenkung an. Laut dem CME FedWatch Tool besteht nun eine 88%ige Wahrscheinlichkeit, dass die Zentralbank die Zinsen im Mai dieses Jahres auf 4,75% bis 5,25% senken wird, und nicht, wie zuvor prognostiziert, im März.


Warum Unternehmen Gold in einer starken, hochverzinslichen Wirtschaft bevorzugen

Interessanterweise empfehlen mehrere Unternehmen trotz der rosigeren Wirtschaftsaussichten Gold. Dies mag kontraintuitiv erscheinen, insbesondere wenn die Zinsen immer noch über 5% liegen und der Aktienmarkt ein Allzeithoch erreicht hat. Analysten von JPMorgan sind der Meinung, dass das Metall in diesem Jahr von Zinssenkungen und der Rückkehr der Investitionsnachfrage profitieren wird. XIB Asset Management, der kanadische Hedgefonds, der in den ersten beiden Jahren der Pandemie einen Anstieg von über 200% verzeichnete, setzt nun darauf, dass Gold und Uran bei niedrigeren Zinsen eine bessere Performance erzielen werden.

"Gold und andere rohstoffbasierte Aktien haben sich in den nächsten Phasen des Kreditzyklus traditionell gut entwickelt", so Sean McNulty, einer der Gründer von XIB, in einer E-Mail an seine Kunden, wie Bloomberg berichtet. UBS empfiehlt, Gold zu kaufen, wenn es unter 2.000 Dollar je Unze sinkt.

Das Schweizer Institut geht davon aus, dass das gelbe Metall bis zum Jahresende auf bis zu 2.250 Dollar je Unze steigen wird, da die lockere Geldpolitik den US-Dollar und die Realzinsen unter Druck setzen würde, was die Nachfrage ankurbeln würde, insbesondere bei den mit Gold unterlegten ETFs. Nach drei aufeinanderfolgenden Jahren mit Abflüssen bei den börsengehandelten Fonds prognostiziert UBS eine Verlagerung hin zu Zuflüssen, was einen nachhaltigen Anstieg der Goldpreise auslösen könnte.

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