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Bitcoin – Die erste Erholung nach dem Bärenmarkt hat vermutlich ihr Ende gefunden

08.02.2024  |  Florian Grummes
- Seite 3 -
Ausgehend von Werten um 9 hatte sich das Bitcoin/Gold-Ratio in den letzten vierzehn Monaten bis auf 24 deutlich zu Gunsten des Bitcoins erholt. Noch ist dieser Aufwärtstrend halbwegs intakt, allerdings nehmen die Trendwende-Signale langsam zu. Auf dem Wochenchart fehlt aktuell noch ein klares Verkaufssignal seitens der Stochastik sowie ein Bruch der Aufwärtstrendlinie der letzten vier Monate. Sollte das Bitcoin/Gold-Ratio an der starke Widerstandszone um 24 gescheitert sein, wären Rücksetzer bis in den Bereich zwischen 16 und 18 vorprogrammiert.


6. Makro-Update – Crack-up-Boom oder crash landing?

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Fed Funds Target Rate vom 2. Februar 2024. Quelle: Holger Zschaepitz


Während die FED vor einer Woche einer Leitzinssenkung im März mehr oder weniger eine Absage erteilte, wurde am Freitag die Schaffung von 353.000 US-Arbeitsplätzen im Januar gemeldet. Damit ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im März mittlerweile auf nur noch 16,5% weiter gesunken.

Nach wie vor scheinen die in den letzten zwei Jahren stark gestiegenen Zinssätze die US-Wirtschaft nicht abzuwürgen. Dabei konnten zumindest die US-Konsumenten bislang die höheren Zinsen am US-Immobilienmarkt aufgrund der langlaufenden Kreditkonditionen häppchen- bzw. schrittweise verdauen. Gleichzeitig sorgte vor allem die generöse US-Fiskalpolitik für neue Arbeitsplätze im Staatsbetrieb. Dadurch wächst jedoch die US-Staatsverschuldung mit einer Rate von über 3 Bio. USD pro Jahr schneller als je zuvor in der Geschichte der USA. Bis Anfang 2026 wird die US-Staatsverschuldung über 40 Bio. USD betragen. Im Falle einer Rezession wäre dies auch schon früher möglich.

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Tech Layoffs in 2022-2024. Quelle: Layoffs.fyi


Gleichzeitig hat die Technologiebranche das Jahr 2024 mit einer weiteren Welle von Stellenstreichungen begonnen. Bereits in den Jahren 2022 und 2023 entließen Tech-Unternehmen, darunter auch Start-ups, weltweit mehr als 425.000 Mitarbeiter! Das neue Jahr begann für die Tech-Beschäftigten noch schlechter, da mehr als 122 US-Tech-Unternehmen und Start-ups über 31.000 Mitarbeiter entließen.

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Tech Layoffs in 2024. Quelle: Layoffs.fyi


Darunter finden sich klanghafte Namen wie Amazon, Google, Microsoft, PayPal, SAP, Riot Games, TikTok, WayFair, YouTube, Discord, Unity und Audible. Die entlassenen Programmierer und Software-Ingenieure fallen als Konsumenten zunächst nicht unbedingt vollständig aus. Trotzdem dürfte deren Konsumlust angesichts des enorm hohen Konkurrenzdrucks und dem grundsätzlichen Wandel hin zu künstlicher Intelligenz ("Low Code" und "No Code") in der Tech-Branche zumindest langsam, aber sicher schwinden.

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10- bis 12-jährigen Renditen des S&P 500 vs. Rendite der US-Staatsanleihen. Quelle: Hussman Strategic Advisors


Die Aktienmärkte hingegen feiern diese Kostenreduzierungen bislang mit neuen Allzeithochs. Viele Tech- und AI-Werte sind in den vergangenen Wochen erneut durch die Decke gegangen. Allerdings ist die Marktbreite mittlerweile beängstigend klein, denn nicht mal 40% der Aktien handeln über ihrem 10-Tage-Durchschnitt, weniger als 60% über ihrem 50-Tage-Durchschnitt und weniger als 70% über ihrem 200-Tage-Durchschnitt. Seit 1928 ist das nur ein einziges Mal vorgekommen: Am 8. August 1929! Ebenso deutet der Abstand der 10- bis 12-jährigen Renditen des S&P 500 gegenüber den US-Staatsanleihen auf einen Blasenhöhepunkt ähnlich dem August 1929 bzw. dem Dezember 1999 hin.


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