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Krieg + Inflation = Gold

26.02.2024  |  Egon von Greyerz
- Seite 4 -
Vor nicht einmal einem Jahr sahen wir die ersten Anzeichen: Vier US-Banken mussten gerettet werden, angefangen bei der Silicon Valley Bank. Kurze Zeit später traf es die Credit Suisse, die zweitgrößte Bank der Schweiz. Sie musste von der Schweizer Nationalbank und dem Staat gerettet werden, bevor schließlich der UBS ein Angebot gemacht wurde, das diese nicht ablehnen durfte – der Aufkauf der Credit Suisse.

In den Iden des März des letzten Jahres (um den 15. März, als Cäsar ermordet wurde) erhielt die Welt das erste Warnsignal, dass das Bankensystem in die Brüche ging. Doch der Druck auf das Bankensystem lässt nicht nach. Die Zahl der Unternehmen, die die erforderlichen Rückzahlungen nicht mehr leisten können, stieg im Jahr 2023 um 83%.

Seit 2000 sind die Unternehmensschulden in den USA um 18% gestiegen; sie liegen heute bei 13,7 Billionen US$. Aufgrund steigender Zinssätze wird für das Jahr 2024 von einer weiteren Verschlechterung ausgegangen. 40% der mit "B" oder niedriger bewerteten Kredite droht 2024 eine weitere Abwertung. Der Markt hofft auf sinkende Zinssätze im Jahr 2024. Doch wie ich schon häufig erklärt habe: Inflation und anhaltende Defizite werden den Schuldenmarkt unter Druck setzen.

Der Bereich der gewerblichen Immobilien ist eine echte Zeitbombe mit Leerstandsquoten von nahezu 15% und einem Abwärtstrend bei den Mieten. Auch die Verkaufspreise von Büroimmobilien sinken rapide – um 20% bis 66% (in San Francisco). Der Markt für Gewerbeimmobilien wird wahrscheinlich zu großen Abschreibungen bei den Banken führen – und letztlich zu Rettungsmaßnahmen (=Geldschöpfung) oder aber Zahlungsausfällen – Banca Rotta!

Doch seien wir ehrlich: Das exponentielle Wachstum bei der US-Gesamtverschuldung ist untragbar.

Bitte lesen Sie dazu meinen Artikel, in dem ich erkläre, wie exponentielle Bewegungen gegen Ende explosionsartig ansteigen. Ob die Verschuldung der USA noch auf 200 Billionen US $, 500 Billionen US$ oder gar Billiarden US$ ansteigen wird, hängt insbesondere vom Zusammenbruch der Derivatemärkte ab. Ich habe in vielen Artikeln erklärt, dass das ausstehende Derivatevolumen wahrscheinlich deutlich höher liegt als die BIZ-Zahl von knapp unter 700 Billionen US$ – zum Beispiel hier: Prekäre 2 Billiarden $ Schulden stützen sich auf 2 Billionen $ Gold.

Es gibt Quellen, die von einem Derivatevolumen von 7 Billiarden US$ reden. Eine solche Behauptung kann ich nicht aufstellen, weil ich es nicht nachweisen kann. Da im Bankensektor und Schattenbankensektor so viele "Wetten" existieren, die meisten davon unbesichert, werden wir das wahre Volumen erst dann erfahren, wenn das System implodiert. Doch ganz gleich, ob die Gesamtsumme bei "nur" 700 Billionen US$ liegt oder ganze 7 Billiarden US$ beträgt, sie ist zumindest achtmal so groß wie die globale Wirtschaftsleistung und somit groß genug, um das Weltfinanzsystem zu zerschlagen und die Weltwirtschaft einbrechen zu lassen.

Das ist keine Spinnerei. Es ist ein Alptraum. Denn wenn Gegenparteien ausfallen, lässt sich der Bruttowert der offenen Derivatepositionen nicht durch Netting saldieren, der Gesamtbruttowert ist fällig.

Anfangs wird der Staat den Banken noch dabei behilflich sein, die Derivate in Bilanzschulden zu überführen, doch wenn diese Schuldenlasten schier untragbar werden und Hyperinflation sich ausbreitet, dann wird auch das System scheitern.

Ja, die Zentralbanken werden eigene digitale Währungen ausgeben (CBDC, Central Bank Digital Currencies), und sie werden versuchen, die Schulden zu verbergen. Doch CBDC sind nur eine andere Form des Falschgelds, weshalb sie dasselbe Schicksal erleiden werden wie Papiergeld.

Neben allen Risiken innerhalb des Finanzsystems waren es ausnahmslos die Staaten und Zentralbanken, die unser Geld zerstört haben.

Seit Anfang des 18. Jahrhunderts sind weltweit 500 Währungen ausgestorben, die meisten durch Hyperinflation. Nehmen wir nur den US-Dollar: Seit 1971 hat er 98% seiner Kaufkraft verloren und 86% seit 2000.


Gold

Ich hatte es schon in meinem kürzlich erschienenen Artikel – Auf den Goldzug aufspringen oder Vermögen und Glück verspielen – erklärt: Im Fall eines Aktienmarktcrashs könnte es kurzzeitig zu Goldverkäufen kommen, aber…


Gold steht ganz kurz vor einer großen Bewegung, Denn…

  • Die Welt wird weiter von Kriegen verwüstet werden.
  • Die Inflation wird stark steigen aufgrund von wachsenden Schulden und Defiziten.
  • Die Welt wird vor Aktien, Anleihen und dem US-Dollar fliehen.
  • Die BRICS-Staaten werden nicht aufhören, immer größere Goldmengen zu kaufen.
  • Anstelle von US-Dollars kaufen Zentralbanken große Goldmengen als Währungsreserve.
  • Um ihre Vermögen zu retten, stürzen sich Investoren auf Gold – um jeden Preis.

VERPASSEN SIE ALSO BITTE NICHT DEN GOLDZUG, DENN ER IST IHRE LETZTE CHANCE, IHR EIGENVERMÖGEN ZU ERHALTEN.

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Beim bevorstehenden Zusammenbruch des Geldsystems wird dem Vermögenserhalt eine entscheidende Bedeutung zukommen. Gemessen in kollabierendem Papiergeld können Gold und Silber unvorstellbare Höhen erreichen. Folgen Sie den inspirierenden Artikeln von Egon von Greyerz.


© Egon von Greyerz
VON GREYERZ AG



Dieser Artikel wurde am 20. Februar 2024 auf https://vongreyerz.gold veröffentlicht.


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