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Fed zündet Goldrallye auf Allzeithoch

05.03.2024  |  Markus Blaschzok
Fed-Gouverneur Christopher Waller ließ in einer Rede am späten Freitagnachmittag eine Bombe an den Märkten platzen, worauf der Goldpreis wie eine Rakete gen Himmel schoss. Er deutete ein Ende des QT-Programms und eine QE-Umkehr an, die die kurzfristigen Renditen senken und die Renditekurve steiler machen soll. Das QT-Programm (Quantitative Tightening) der Federal Reserve (Fed) hatte bisher die umlaufende Geldmenge verringert, was deflationär wirkte. Ein Ende dieser restriktiven Geldpolitik wird als Beginn einer neuen lockeren Geldpolitik interpretiert, was die Märkte sofort einzupreisen begannen.

Wallers Äußerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Chefin der Fed von Dallas, Lorie Logan, bekräftigte, dass es wahrscheinlich angemessen sei, das Tempo der Bilanzverkürzung zu verlangsamen. Der Goldpreis übersprang daraufhin am Freitag den Abwärtstrend bei 2.055 $ mit einem folgenden Anstieg auf das Allzeithoch und den Widerstand bei 2.080 $.

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Nach den Aussagen Wallers wurden wichtige Widerstände gebrochen, die einen Short-Squeeze nach sich zogen


Im europäischen Handel am Montagmorgen konnten die Bären noch den Widerstand bei 2.080 $ verteidigen, doch mit Handelseröffnung in den USA um 14:30 Uhr erfolgte ein Ausbruch über das Allzeithoch in einem Short-Squeeze. Shortseller mussten sich mit Überwinden des Allzeithochs eindecken, während neue Käufer aufsprangen und so der Goldpreis auf 2.120 $ gequetscht wurde.

Als die Fed zuletzt im zweiten Quartal 2012 ähnlich dieser Ankündigung eine "Operation Twist" zum Verkauf kurzfristiger Staatsanleihen und stattdessen den Kauf langfristiger Staatsanleihen ankündigte, war dies das Ende eines QT-Programms und der Anfang eines neuen QE-Programms (QE3), das ein Jahr später folgte.

Während man offen über die Reduzierung des QT geredet wird, wird man die "Operation Reverse Twist" natürlich nicht als QE bezeichnen, denn dies würde die Stimmung weiter anheizen. All dies geschieht genau zu dem Zeitpunkt, an dem die BTFP-Fazilität der Fed, welche den Banken in Schieflage die Aufnahme von Liquidität ermöglichte, ausläuft.

Entgegen dem erratischen Anstieg des Goldpreises, reagierten der USD-Index, der Euro und das britische Pfund (Cable) nur kurz und gering auf diese Meldung. Wie nachhaltig diese Rallye am Goldmarkt sein wird, bleibt abzuwarten. Der Fed-Vorsitzende Powell wird bei seiner halbjährlichen Anhörung vor dem Repräsentantenhaus und einem Senatsausschuss am Mittwoch bzw. Donnerstag wahrscheinlich seine Botschaft bekräftigen, dass die Fed es nicht eilig hat, die Zinsen zu senken. Womöglich wird er die Aussagen Wallers relativieren oder negieren, worauf der Preisanstieg am Goldmarkt wieder in sich zusammenfallen könnte. Trader müssen deshalb konsequent Stop-Loss Orders platzieren, um nicht an einem Hoch abgefischt zu werden.

Noch steht der Ausbruch des Goldpreises aus seiner mehrmonatigen Handelsspanne über 2.080 $ auf tönernen Füßen. Sollte der Goldpreis zurück in die alte Handelsspane zwischen 1.980 $ und 2.080 $ fallen, so würden Bullen abgefischt und ein erneuter Test der Unterstützung bei 1.980 $ würde wahrscheinlich werden. Etabliert sich der Goldpreis hingegen über seinem Allzeithoch, ist mit einer Fortsetzung des Preisanstiegs zu rechnen, wovon insbesondere die ausgebombten Goldminenaktien profitieren sollten.

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Der Goldpreis muss sich nun oberhalb von 2.080 $ etablieren


Goldminenaktien vor großer Rallye?

Die Goldminenaktien des HUI-Goldminenindex stiegen seit Freitagabend um rund 8 Prozent von einem Jahrestief aus an. Die zyklische Korrektur des Gold- und Goldminenmarktes war im Vorfeld einer Rezession eigentlich noch nicht beendet, doch könnte die Aussicht auf eine Änderung der Geldpolitik ein Game Changer für den Goldmarkt sein. Deshalb muss man die Möglichkeit des Beginns einer neuen Rallye der Goldminenaktien in Betracht ziehen, solange der Goldpreis oberhalb von 2.080 $ handelt.

Kann sich der Goldpreis auf neuen Hochs etablieren, so könnten sich die Notierungen der Goldminenaktien des HUI-Goldminenindex schnell verdoppeln. Solange der Goldpreis über seinem Allzeithoch handelt, sollte man am Goldminenmarkt gut investiert sein, denn sollte die Trendwende in der Geldpolitik kommen, geht der Preisanstieg weiter.

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Die Goldminenaktien stiegen seit Freitagabend um rund 8% an



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