Gold - Wir haben abgehoben!
11.03.2024 | Egon von Greyerz
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Die cleveren Käufer sind natürlich die Zentralbanken der BRICS-Staaten. Ihre Käufe werden fast komplett marktextern abgewickelt, weshalb sie auf kurze Sicht auch nur marginale Auswirkungen auf den Goldpreis haben.Allerdings hat der "Squeeze" jetzt begonnen, wie es der von mir sehr geschätzte Alasdair Macleod so treffend auf King World News sagte. Die Comex war nie für physische Auslieferungen gedacht, sondern ausschließlich für Barausgleich.
Doch jetzt setzen sich Kontraktkäufer für physische Metallauslieferungen ein. Zudem haben wir im letzten Monat große Goldexporte von den USA in die Schweiz beobachtet. Diese bestehen entweder aus 400-Unzen-Barren der Comex oder verkauften / verliehenen staatlichen US-Barren, die an Schweizer Raffinerien geschickt werden, wo sie zu 1 kg-Barren für den Export an BRICS-Länder umgegossen werden. Diese Barren werden nie zurückkehren. Selbst wenn sie nur geliehen und nicht verkauft wurden.
Der eben beschriebene Prozess wird eines Tages zu einer Panik am Goldmarkt führen, weil es dort nicht annähernd so viel Gold gibt, um alle Papierforderungen zu bedienen. Allen Goldinvestoren, die ihr physisches Gold nicht in einem sicheren Rechtsgebiet (NICHT in den USA) halten, empfehle ich deshalb, ihr Gold schnell in private Tresorlagereinrichtungen, vorzugsweise in der Schweiz oder Singapur, zu transferieren.
Also: KEIN ANTEILIGES GOLDEIGENTUM, KEINE GOLD-ETFs ODER -FONDS UND KEIN GOLD IN BANKEN!
Zumindest nicht, wenn sie sicher gehen möchten, dass Sie auf ihr Gold zugreifen können, sobald der "Gold-Squeeze" beginnt.
Gold steht ganz kurz vor einer großen Bewegung
Nach dem gerade erst erfolgten Durchbruch ist Gold jetzt auf dem Weg zu viel, viel höheren Ständen. Ich weise immer wieder darauf hin, dass Goldpreisprognosen im Grunde Quatsch sind. Wie sinnvoll kann die Vorhersage eines Kursniveaus sein, wenn sich die Einheit, in der man Gold bemisst (USD, EUR, GBP etc.) kontinuierlich entwertet und Monat für Monat weniger wert ist?
Alles, was Anleger dabei wissen müssen: Im Laufe der Geschichte ist noch jede Währung auf NULL gefallen, ausnahmslos. Das meinte schon Voltaire im Jahr 1727. Seit dem frühen 18. Jahrhundert wurden mehr als 500 Währungen ausgelöscht, die meisten von ihnen durch Hyperinflation.
Allein seit 1971 haben alle großen Währungen 97% bis 99% ihrer Kaufkraft, gemessen in Gold, verloren. In den kommenden fünf bis zehn Jahren werden sie auch die verbleibenden 1% bis 3% verlieren. Von unserem heutigen Standpunkt aus betrachtet, ist das dann ein 100%iger Verlust.
Gold wird aber nicht nur seine Kaufkraft halten, es wird wesentlich besser abschneiden. Das liegt am kommenden Zusammenbruch der Vermögenswertblasen – Aktien, Anleihen, Immobilien etc. Die Welt wird nicht in der Lage sein, den "Everything"-Kollaps abzuwenden, der erst schrittweise und dann auf einen Schlag kommt, wie ich in zwei Artikeln des Jahres 2023 geschrieben hatte.
JA, GOLD STEHT GANZ KURZ VOR EINER GROSSEN BEWEGUNG, WEIL:
- die Welt weiterhin von Kriegen verwüstet wird.
- die Inflation aufgrund wachsender Schulden und Defizite kräftig weitersteigen wird.
- die Währung auf ihrem Weg zur NULL fortschreitet.
- die Welt vor Aktien, Anleihen und dem US-Dollar flieht.
- die BRICS-Staaten nicht aufhören werden, immer größere Mengen Gold zu kaufen.
- die Zentralbanken immer größere Mengen Gold kaufen, um es, anstelle des US-Dollars, als Währungsreserve zu nutzen.
- sich Investoren um jeden Preis auf Gold stürzen, um ihre Vermögen zu retten.
Gold so billig wie 1971 oder 2000
Aus dem untenstehenden Diagramm geht Folgendes hervor: Im Verhältnis zum Geldangebot war Gold Anfang 2020 – bei einem Preis von 1.700 US$ – noch so billig wie 1971, als es 35 US$ kostete und genauso billig wie im Jahr 2000, als Gold 300 US$ kostete.
Zu diesem Zeitpunkt haben wir keine aktuellen Daten, wir schätzen allerdings, dass die monetäre Basis wahrscheinlich mit dem Goldpreis Schritt gehalten hat, was nur bedeutet, dass das Niveau von 2024 dem von 2020 ähnelt. Dementsprechend wiederhole ich mein Mantra:
Bitte springen Sie auf den Goldzug auf, solange sich Ihr Vermögen noch schützen lässt! Die kommende, sprunghafte Zunahme der Goldnachfrage lässt sich nicht durch zusätzliches Gold ausgleichen, weil wir einfach nicht noch mehr als jene 3.000 Tonnen Gold pro Jahr abbauen können.
DER EINZIGE WEG, DEN KOMMENDEN GOLD-RAUSCH ZU BEDIENEN, IST DURCH DEUTLICH HÖHERE PREISE.
Beim bevorstehenden Zusammenbruch des Geldsystems wird dem Vermögenserhalt eine entscheidende Bedeutung zukommen. Gemessen in kollabierendem Papiergeld können Gold und Silber unvorstellbare Höhen erreichen. Folgen Sie den inspirierenden Artikeln von Egon von Greyerz.
© Egon von Greyerz
VON GREYERZ AG
Dieser Artikel wurde am 05. März 2024 auf https://vongreyerz.gold veröffentlicht.