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Schmutziges Gold bleibt weiter ein Problem

20.03.2024  |  Redaktion
Die London Bullion Market Association (LBMA), die die Standards für den größten Goldmarkt der Welt festlegt, muss mehr tun, um Gold, das mit Menschenrechtsverletzungen oder Kriminalität in Verbindung gebracht wird, aus ihrer Lieferkette auszuschließen, sagten Menschenrechtsgruppen am Montag, wie Reuters berichtet. Scheideanstalten, die von der LBMA überprüft würden, kauften immer noch Gold von "fragwürdigen Lieferanten und Minen" und unternähmen nichts gegen "schwere Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung", schrieb die Gruppe von acht Organisationen, die den Bergbau analysieren und von Swissaid angeführt werden, in einem Brief an die LBMA.

Die LBMA hat gemeinsam mit anderen Organisationen Initiativen ins Leben gerufen, um zu verhindern, dass problematisches Gold über die Scheideanstalten der LBMA in die Tresore der Banken gelangt. Eine dieser Initiativen ist die Good Delivery List (GDL) der LBMA, die Scheideanstalten auflistet, die die LBMA aufgrund ihrer Sorgfaltspflichtsysteme als verantwortungsvolle Goldlieferanten einstuft. Sobald das Gold in einem Tresor als "Good Delivery" akzeptiert wurde, kann es frei zwischen den Akteuren des Goldmarktes gehandelt werden.

Die Nichtregierungsorganisationen erklärten, dass es seit 2021 "einige leichte Verbesserungen" in den Systemen der LBMA gegeben habe, dass aber "viele" Scheideanstalten auf der Liste in den letzten Jahren Gold von Lieferanten bezogen hätten, die mit Geldwäsche, Land- und Wasserverschmutzung oder Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht würden. Dies führe dazu, dass problematisches Gold auf den Weltmarkt gelange.

Der Brief zitierte Fälle, die von Medien oder Forschern in Ländern Lateinamerikas, Afrikas und des Nahen Ostens aufgedeckt worden waren, ohne jedoch die Namen der Scheideanstalten zu nennen. "Die LBMA spielt eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Standards für die Industrie zu setzen und ihre Mitglieder zur Rechenschaft zu ziehen", so die Gruppen in ihrem Brief. Der freiwillige Charakter der Richtlinien für die von den Scheideanstalten veröffentlichten Informationen führe zu einem Mangel an Transparenz über die Herkunft des Goldes. Die LBMA meinte, sie werde die von den Gruppen geäußerten Bedenken nach einem Gipfeltreffen zum Thema verantwortungsvolle Beschaffung von Mineralien in dieser Woche prüfen.


© Redaktion GoldSeiten.de



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