SNB senkt erneut den Leitzins – Gewinnmitnahmen am Goldmarkt
27.06.2024 | Markus Blaschzok
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Technische Analyse zu Gold: Starke Korrektur am Freitag. Aufwärtstrend ist gefährdetTerminmarkt: COT-Report
Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin.
Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.
COT-Analyse vom 21. Juni:
Die neuesten Terminmarktdaten zeigten sich neutral, wie in der Vorwoche. Davor sahen wir zwei Wochen mit Schwäche. Das physische Angebot und die Nachfragen scheinen ausgeglichen zu sein, weshalb eine starke Preiskorrektur bevorstehen könnte, bei dieser extrem einseitigen Positionierung am Terminmarkt.
Der COT-Index zum Open Interest blieb unverändert bei 0 Punkten und damit im Verkaufsbereich. Der nicht adjustierte einfache COT-Index fiel um 3 Punkte auf 16 Punkte. Die BIG4 haben ihre Shortposition um einen Tag der Weltproduktion reduzieren können, ohne den Preis dabei nach oben zu schieben.
Angesichts eines Terminmarktes, der so überkauft ist, wie zuletzt vor drei Jahren, spricht aktuell nichts gegen eine Fortsetzung der Korrektur bis mindestens in den Bereich um die 2.200 $ je Feinunze. Grundsätzlich wäre das Korrekturpotenzial noch größer, was jedoch abhängig davon ist, ob zu tieferen Preisen erneute physische Käufe aus China in den Markt kommen. Bleiben diese aus, so ist das Korrekturpotenzial allein vom Terminmarkt größer.
Die Terminmarktdaten für Gold sind so bärisch wie zuletzt vor drei Jahren, doch wurde die Rallye zuletzt nicht vom Terminmarkt, sondern vom physischen Markt getrieben
Die BIG4 halten aktuell eine sehr hohe Shortposition am Terminmarkt, die jedoch nicht mehr ausgeweitet wurde zuletzt
Der Goldpreis hat zum zweiten Mal ein tieferes Preishoch ausgebildet. Der Preis korrigierte schnell von den Verlaufshochs, was zeigt, dass der Markt überkauft ist und den Spekulanten die Kraft fehlt, um den Goldpreis auf neue Hochs zu treiben. Das ist kurzfristig ein bärisches Indiz. Der historisch überkaufte Terminmarkt birgt das Risiko einer weiteren deutlichen Korrektur, sobald die Unterstützung bei 2.280 $ gebrochen wird.
Da der Terminmarkt so stark überkauft ist, wäre eine Korrektur bis in den Bereich um die 2.200 $ nur ein konservatives Korrekturziel. Sollten dann starke Käufe aus Asien, die die günstigeren Preise zum Einstieg nutzen, ausbleiben, so wäre auch eine Korrektur bis 2.080 $ denkbar.