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SNB senkt erneut den Leitzins – Gewinnmitnahmen am Goldmarkt

27.06.2024  |  Markus Blaschzok
- Seite 4 -
Es gibt wenige historische Vergleichsmöglichkeiten für die Rallye am Goldmarkt in diesem Jahr. So überraschend die Nachfrage – vermutlich aus Asien - aufkam, so schnell könnte diese auch wieder abebben. Nur dann, wenn die Nachfrage aus Asien wieder anzieht und so wieder ein Defizit entsteht, kann sich die Hausse fortsetzen. Trader, die kurzfristig agieren, sind in diesem Markt aktuell im Vorteil. Man sollte jedoch demütig sein und sich bewusst machen, dass etwas, das hoch ansteigt, normalerweise auch wieder tief fällt.

Unter 2.300 $ gibt es ein erstes technisches Verkaufssignal, das unter 2.280 $ noch einmal bestätigt würde, wobei dann das nächste Korrekturziel bei 2.200 $ liegt. Über 2.330 $ ist Gold neutral und erst über 2.370 $ würde sich das charttechnische Bild aufhellen. Selbst im besten Fall, wenn die Nachfrage aus Asien stark bleibt, wäre höchstens eine Fortsetzung der trendlosen Seitwärtsphase zwischen 2.280 $ und 2.420 $ im Sommer denkbar, wogegen eine sofortige Fortsetzung der Rallye recht unwahrscheinlich ist.

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Der Goldpreis fiel am Freitag erneut unter seinen Aufwärtstrend


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Nach der starken Rallye wäre eine Korrektur des Goldpreises gesund und normal


Goldpreis in Euro – Korrektur als Kaufchance nutzen

Gerade in Euro ist jeder Preisrücksetzer eine finale Kaufchance, die man nicht verpassen sollte. Im letzten Jahr riet ich dazu, jeden Rücksetzer auf die Unterstützung bei 1.740 € als letzte Kaufchance zu nutzen, bevor der Preis in diesem Jahr auf neue Allzeithochs steigen würde. Wir hatten zwar erst im Rahmen neuer QE-Programme mit einer Rallye in diesem Jahr gerechnet, doch womöglich eskomptiert der Goldpreis dieses Szenario bereits in den aktuellen Preisen.

Da wir von einer Fortsetzung der Dollarstärke ausgehen, erwarte ich eine bessere Entwicklung des Goldpreises in Euro in diesem Jahr. Wertet der Euro auf die Parität zum US-Dollar oder noch tiefer ab, so wird sich diese Abwertung in einem umso stärkeren Anstieg des Goldpreises in Euro widerspiegeln. Die sich anbahnende Wirtschaftskrise in Europa, die hohen Zinsen, die weltweit höchsten Energiekosten und der Krieg in Europa sind ein Pulverfass für die Kaufkraft des Euro, weshalb Investoren im Euroraum gut beraten sind auch weiterhin in Gold zu investieren. Ein Anstieg des Goldpreises auf 3.000 Euro in den nächsten drei Jahren ist ein durchaus realistisches Szenario.

Während im letzten Jahr ein Rücksetzer auf 1.740 € eine Kaufchance darstellte, sollte man nun einen möglichen Rücksetzer auf 2.000 € je Feinunze als möglicherweise letzte Kaufchance sehen. Ein Verkaufssignal würde unterhalb der Unterstützung bei 2.115 € entstehen. Nur in einem starken deflationären Crash an den Börsen wäre eine Korrektur unter 1.900 $ noch denkbar, was ein Geschenk für Investoren wäre, die diese Rallye verpasst haben. Die Wahrscheinlichkeit für eine solche Korrektur ist jedoch eher gering, da der Euro weiter abwerten dürfte im Laufe des Jahres.

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Der Goldpreis in Euro wird von einer weiteren Euroschwäche profitieren in diesem Jahr


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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