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Märkte: EZB wie erwartet – Deutschland: Baugenehmigungen sinken deutlich – Deutschland: Potentielle Kosten der Klima-Neutralität – Merz mit interessanten Tönen

10:32 Uhr  |  Folker Hellmeyer
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Ohne einen radikalen Einschnitt baukostentreibender Vorgaben von Bund, Ländern und Gemeinden würde sich nichts ändern, und Monat für Monat würden neue Negativrekorde verzeichnet.

Kommentar: Dem ist nichts hinzuzufügen, als dass es von der Regierung Realitätssinn und Mut zur Deregulierung einfordert. Pragmatismus und nicht Ideologie sollte die Politik steuern, wenn man Schaden von diesem Land abwenden will! Wenn nicht, macht man so weiter …


Deutschland. Potentielle Kosten der Klima-Neutralität

Bis 2045 will Deutschland klimaneutral sein. Die Umstellung von Energie-,Verkehrs- und Industriesektor bis hin zur Landwirtschaft verlangt Investitionen, die nach einer früheren McKinsey-Schätzung rund sechs Billionen Euro kosten könnten. Genau zu berechnen sei dies kaum (Quelle Reuters vom 18. Juli 2024).

Kommentar: Nein, es ist nicht genau zu berechnen. Nehmen wir diesen Wert von McKinsey als eine Annäherung.

Als nächstes stellen wir diesen Annäherungswerte in ein Verhältnis zu der Staatsverschuldung Deutschlands. Die lag laut Bundesbank per Ende 2023 bei 2,62 Billionen EUR. Ergo übertrifft die Annahme von McKinsey die Staatsschulden um 129%.

Brechen wir es auf den öffentlichen Bundeshaushalt herunter. Der öffentliche Bundeshaushalt beläuft sich per 2024 auf rund 480 Mrd. EUR. Der in den kommenden 20 Jahren im Raum stehende Belastungsrahmen durch die Transformation kostete gleichmäßig runtergebrochen 300 Mrd. EUR pro Jahr. Das entspräche 62,5% des aktuellen öffentlichen Bundeshaushalts. Diese Zahlen belegen, dass es nicht der Staat richten kann, sondern dass die Kosten auf private Haushalte und Unternehmen abgewälzt werden müssen.

Wo ist etwas zu holen? Wie hoch ist das private Geldvermögen in Deutschland. Statista und die Bundesbank haben die Antwort (Dank an Herr D. für Hinweis!). Es sind gut 7,7 Billionen EUR. Machen Sie sich Ihre Gedanken.


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Hier stellt sich die Frage, wieviel mehr Belastungen die Unternehmen Deutschlands im aktuellen und perspektivischen Umfeld nach dem Verfall der Standortbedingungen noch schultern können (aktuell Nettokapitalabflüsse)? Zu den Fakten:

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Ist es vor dem aktuellen Kostenhintergrund und den dargestellten Rahmendaten des Standorts realistisch davon auszugehen, dass in Deutschland zukünftig bei noch höheren Belastungen nachhaltig Investitionen (Erhaltung Kapitalstock) vorgenommen werden?

Sind wir sicher, dass der Rest der Welt in der Klimapolitik stringent folgt, denn ansonsten fielen wie sehr tief mangels Konkurrenzfähigkeit.

Nehmen jetzt schon bedeutende Länder Abstand von ihren Klimazielen (USA, UK)?

Wenn nicht international homogen in der Klimapolitik agiert würde, sänke der Grad der deutschen Konkurrenzfähigkeit weiter mit negativen Folgen für unseren Kapitalstock (Summe aller Unternehmen, die alle Einkommen für Staat und Bürger generieren) mangels bitter notwendiger Investitionstätigkeit (ohne Investitionen Verlust der Produktivität). Damit sänke auch das Einkommen des Staats und der privaten Haushalte dynamisch (Finanzierbarkeit!). Wären dann die Mittel Geld für die Transformation verfügbar?



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