Zinsen auf US-Schulden sprengen 1,14 Bio. USD & Stagflation steht an
23.07.2024 | Redaktion
Neue Zahlen zeigen, dass der größte Teil der Einkommenssteuern der Amerikaner nur noch für die Zahlung der Zinsen für die Staatsverschuldung aufgewendet wird, wie Daily Hodl schreibt. Der Volkswirtschaftler E.J. Antoni berichtet, dass die Zinsen auf die Staatsschulden auf der Grundlage der Juni-Zahlen der Fed 76% aller von der Regierung erhobenen Einkommenssteuern entsprechen. Er meint zudem auch, dass die Zinsen für die Staatsverschuldung im Juni die größten Einzelausgaben der Regierung waren und andere wichtige öffentliche Dienstleistungen bei weitem übertrafen, und das Finanzministerium erwartet, dass sie in diesem Haushaltsjahr die Marke von 1,14 Billionen Dollar überschreiten werden.
"Das Finanzministerium rechnet nun damit, dass die Zinsen auf die Bundesschulden in diesem Haushaltsjahr 1,14 Billionen Dollar überschreiten werden; wenn diese Schätzung ihren üblichen übermäßig optimistischen Prognosen entspricht, dann sollten Sie sich darauf einstellen, dass sie noch viel höher ausfallen werden", so Antoni.
Zusätzlich zur enormen Verschuldung der USA, sei zudem die Inflation ein weiteres Problem. Laut CNBC warnte der Vorstandsvorsitzende von JPMorgan Chase, Jamie Dimon, bereits mehrfach trotz der jüngsten Anzeichen eines nachlassenden Preisdrucks erneut vor der Inflation. "Es gab einige Fortschritte bei der Senkung der Inflation, aber es gibt immer noch mehrere inflationäre Kräfte vor uns: große Haushaltsdefizite, Infrastrukturbedarf, Umstrukturierung des Handels und Remilitarisierung der Welt", meinte Dimon in einer Erklärung [...]. "Daher könnten die Inflation und die Zinssätze höher bleiben, als der Markt erwartet."
Damit reißen die negativen Prognosen jedoch nicht ab. Letztes Jahr war der Konsens, dass die US-Wirtschaft auf eine Rezession zusteuert, aber das ist nicht eingetreten. In diesem Jahr geht man davon aus, dass es zu einer weichen Landung kommen werde, bei der sich die Wirtschaft verlangsamt, aber nicht in eine Rezession kippt, so schreibt Yahoo Finance. Andrew Hollenhorst, Chefvolkswirt der Citi in den USA, meinte gegenüber Bloomberg TV, dass er eine harte Landung erwartet. Tatsächlich werden sich die Inflation und der Arbeitsmarkt so stark abschwächen, dass die Federal Reserve die Leitzinsen in diesem Jahr viermal senken wird - weit mehr als die ein oder zwei Senkungen, die die Wall Street erwartet.
Auch Peter St. Onge befasst sich in einem kurzen Video mit diesem Thema. Die obige Problematik könnte man seiner Ansicht nach mit zwei Faktoren eindämmen: Geopolitik und Donald Trump. Würde es beispielsweise morgen zu einem Ende des Krieges kommen, könne es zu einem Einbruch der Ölpreise kommen sowie einer systematischen Reduktion der Risiken, was Investment ankurbeln würde. Der größere Faktor sei jedoch Trump, der vor kurzem seine Pro-Wachstums-Agenda dargelegt hat, von Regulierungen, Steuer und Kriegsbeendigung, was das Wirtschaftswachstum definitiv ankurbeln und damit auch die Inflation reduzieren sollte. Trotzdem, laut St. Onge, sei es sicherlich bereits zu spät, um einer Stagflation vollkommen zu entgehen.
© Redaktion GoldSeiten.de
"Das Finanzministerium rechnet nun damit, dass die Zinsen auf die Bundesschulden in diesem Haushaltsjahr 1,14 Billionen Dollar überschreiten werden; wenn diese Schätzung ihren üblichen übermäßig optimistischen Prognosen entspricht, dann sollten Sie sich darauf einstellen, dass sie noch viel höher ausfallen werden", so Antoni.
Zusätzlich zur enormen Verschuldung der USA, sei zudem die Inflation ein weiteres Problem. Laut CNBC warnte der Vorstandsvorsitzende von JPMorgan Chase, Jamie Dimon, bereits mehrfach trotz der jüngsten Anzeichen eines nachlassenden Preisdrucks erneut vor der Inflation. "Es gab einige Fortschritte bei der Senkung der Inflation, aber es gibt immer noch mehrere inflationäre Kräfte vor uns: große Haushaltsdefizite, Infrastrukturbedarf, Umstrukturierung des Handels und Remilitarisierung der Welt", meinte Dimon in einer Erklärung [...]. "Daher könnten die Inflation und die Zinssätze höher bleiben, als der Markt erwartet."
Damit reißen die negativen Prognosen jedoch nicht ab. Letztes Jahr war der Konsens, dass die US-Wirtschaft auf eine Rezession zusteuert, aber das ist nicht eingetreten. In diesem Jahr geht man davon aus, dass es zu einer weichen Landung kommen werde, bei der sich die Wirtschaft verlangsamt, aber nicht in eine Rezession kippt, so schreibt Yahoo Finance. Andrew Hollenhorst, Chefvolkswirt der Citi in den USA, meinte gegenüber Bloomberg TV, dass er eine harte Landung erwartet. Tatsächlich werden sich die Inflation und der Arbeitsmarkt so stark abschwächen, dass die Federal Reserve die Leitzinsen in diesem Jahr viermal senken wird - weit mehr als die ein oder zwei Senkungen, die die Wall Street erwartet.
Auch Peter St. Onge befasst sich in einem kurzen Video mit diesem Thema. Die obige Problematik könnte man seiner Ansicht nach mit zwei Faktoren eindämmen: Geopolitik und Donald Trump. Würde es beispielsweise morgen zu einem Ende des Krieges kommen, könne es zu einem Einbruch der Ölpreise kommen sowie einer systematischen Reduktion der Risiken, was Investment ankurbeln würde. Der größere Faktor sei jedoch Trump, der vor kurzem seine Pro-Wachstums-Agenda dargelegt hat, von Regulierungen, Steuer und Kriegsbeendigung, was das Wirtschaftswachstum definitiv ankurbeln und damit auch die Inflation reduzieren sollte. Trotzdem, laut St. Onge, sei es sicherlich bereits zu spät, um einer Stagflation vollkommen zu entgehen.
© Redaktion GoldSeiten.de