Die weltweite Goldproduktion wird im nächsten Jahr mit rund 3.250 Tonnen (105 Millionen Unzen) einen historischen Höchststand erreichen, bevor ein lang anhaltender Rückgang einsetzt, meinte Oliver Blagden, Analyst für Gold und Basismetalle bei CRU Consulting, am 2. Dezember auf dem International Metals Symposium von The Northern Miner in London. Dies geht aus einem Bericht von Mining.com hervor. "Das wird die größte Goldmenge sein, die wir jemals in einem Jahr gefördert haben", so Blagden. Ab 2025 wird die weltweite Goldproduktion voraussichtlich zurückgehen. Die Reserven werden sich erschöpfen, der Erzgehalt wird sinken und alternde Minen werden schließen, erklärte er weiter.
Dieser Rückgang markiere einen Wendepunkt für eine Branche, die mit schwindenden Reserven, geopolitischen Risiken und wenigen neuen Projekten konfrontiert ist. Trotz der hohen Rentabilität aufgrund der hohen Goldpreise warnen Experten davor, dass die Produktion ohne neue Investitionen stark zurückgehen könnte, was zu einer Verknappung des Angebots und zu Veränderungen auf den Märkten führen würde. Selbst wenn alle geplanten Projekte in Betrieb genommen würden, könnte die Produktion bis 2030 um bis zu 17% zurückgehen, heißt es. Blagden wies auf die Herausforderungen bei der Aufrechterhaltung des Produktionsniveaus hin, insbesondere in Regionen wie China und Russland. China ist laut CRU der größte Goldproduzent der Welt. Das Land trage 11% zur Weltproduktion bei, verfüge aber im Verhältnis zur Produktion nur über bescheidene Reserven, was auf einen potenziellen Versorgungsengpass hindeute. Auch in Russland haben geopolitischer Druck und eine abnehmende Erzqualität die Produktionsausweitung gebremst.
Auf der anderen Seite hat Blagden auch Lichtblicke ausgemacht. Dazu gehören die bergbaufreundlichen Reformen in Argentinien und mögliche Änderungen in der Politik der USA. Sie könnten Genehmigungen vereinfachen und neue Erschließungen fördern. Er gab jedoch zu bedenken, dass Nordamerika zwar politisch stabil sei, aber die Region mit den weltweit höchsten Kosten für den Goldabbau bleibe.
Blagden forderte die Bergleute auf, in diesen Zeiten hoher Rentabilität entschlossen zu handeln. "Ohne neue Projekte werden Minen schließen, die Produktion wird zurückgehen und die Gewinne werden schrumpfen", sagte er. Er forderte die Bergbauunternehmen auf, in strategische Übernahmen, Brownfield-Erweiterungen und Exploration zu investieren, um die Lebensdauer der Minen zu verlängern und die zukünftige Versorgung zu sichern. "Die Branche muss diese Chance nutzen, um langfristig überlebensfähig zu bleiben."
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