Carsten Menke: Ein außergewöhnliches Jahr für Gold geht außergewöhnlich zu Ende
24.12.2024 | Redaktion
Die kurz- bis mittelfristigen Aussichten für die US-Wirtschaft könnten für Gold eher Gegen- als Rückenwind bedeuten und die aktuelle Konsolidierung fortsetzen, meinte laut der Seite The Edge Carsten Menke, Leiter Next Generation Research bei Julius Bär. Am Mittwoch senkte die US-Notenbank den Leitzins zum dritten Mal in Folge und signalisierte damit angesichts der vorherrschenden Inflationssorgen Vorsicht für die kommenden Monate – was weniger Zinssenkungen im kommenden Jahr impliziert. Dies treibe den US-Dollar und die Renditen von US-Anleihen nach oben und belaste den Goldpreis, so Menke. "Während der Feiertage fiel der Preis um bis zu 2,5% von seinem Höchststand am Mittwoch. Im frühen Handel am Donnerstag erholte er sich wieder etwas, nachdem der designierte US-Präsident Trump dazu aufgerufen hatte, eine Finanzierungsvereinbarung zu blockieren, was zu einem Stillstand der US-Regierung führen könnte", fügte er hinzu.
Im Nachhinein betrachtet, haben solche Regierungsausfälle den Goldpreis nie nachhaltig beeinflusst, erklärt er, da es sich dabei in erster Linie um politische Machtspiele handele, die für die Finanzmärkte im Allgemeinen mehr Lärm als Nachrichten bringen. Noch wichtiger sei, dass die Erklärung der Fed eine klare Erinnerung daran sei, dass Gold nicht per se ein Inflationsschutz ist – auch wenn es diesen Ruf genieße, wie Menke betont. Er weist darauf hin, dass Gold keine Absicherung gegen eine "gute Inflation" bietet, die aus einer starken Wirtschaft wie der US-amerikanischen resultiert und durch eine restriktivere Geldpolitik bekämpft wird. Im Gegensatz dazu biete Gold eine Absicherung gegen eine "schlechte Inflation", die durch eine unverantwortliche Finanz- und Geldpolitik verursacht wird, die zu einem grundlegenden Vertrauensverlust in eine Währung führt und eine massive Abwertung zur Folge hat.
Längerfristig dürften die potenziellen Risiken im Zusammenhang mit der Trump-Politik und der Wiederaufnahme der Goldkäufe durch die Zentralbanken die Preise wieder nach oben treiben. Nach Ansicht von Julius Bär sind die Goldkäufe der Zentralbanken die stärkste strukturelle Kraft auf dem Goldmarkt bis 2025 und darüber hinaus. "Kurzfristige Rückschläge sollten daher als längerfristige Kaufgelegenheiten gesehen werden", so Menke abschließend.
© Redaktion GoldSeiten.de
Im Nachhinein betrachtet, haben solche Regierungsausfälle den Goldpreis nie nachhaltig beeinflusst, erklärt er, da es sich dabei in erster Linie um politische Machtspiele handele, die für die Finanzmärkte im Allgemeinen mehr Lärm als Nachrichten bringen. Noch wichtiger sei, dass die Erklärung der Fed eine klare Erinnerung daran sei, dass Gold nicht per se ein Inflationsschutz ist – auch wenn es diesen Ruf genieße, wie Menke betont. Er weist darauf hin, dass Gold keine Absicherung gegen eine "gute Inflation" bietet, die aus einer starken Wirtschaft wie der US-amerikanischen resultiert und durch eine restriktivere Geldpolitik bekämpft wird. Im Gegensatz dazu biete Gold eine Absicherung gegen eine "schlechte Inflation", die durch eine unverantwortliche Finanz- und Geldpolitik verursacht wird, die zu einem grundlegenden Vertrauensverlust in eine Währung führt und eine massive Abwertung zur Folge hat.
Längerfristig dürften die potenziellen Risiken im Zusammenhang mit der Trump-Politik und der Wiederaufnahme der Goldkäufe durch die Zentralbanken die Preise wieder nach oben treiben. Nach Ansicht von Julius Bär sind die Goldkäufe der Zentralbanken die stärkste strukturelle Kraft auf dem Goldmarkt bis 2025 und darüber hinaus. "Kurzfristige Rückschläge sollten daher als längerfristige Kaufgelegenheiten gesehen werden", so Menke abschließend.
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