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Vermeiden Sie das nahende Debakel mit einer eigenen Goldbank

07:00 Uhr  |  Egon von Greyerz
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Kein Weltreich und keine Währung ist für die Ewigkeit

Geschichte lehrt uns, dass keins der Weltreiche je überlebt hat – und so auch keine Währung. Wer also glaubt, dass es "dieses Mal anders läuft, weil…" ignoriert tausende Jahre Geschichte.

Das ist nicht reißerisch gemeint, es ist historisch fundiert. Die Geschichte zeigt ausnahmslos Folgendes: Schuldenkrisen führen zu Währungskrisen und zu Inflation, zur Implosion von Vermögenswerten und Schulden und zu politischer und geopolitischer Instabilität, einschließlich sozialer Unruhen und Kriege.

Nehmen wir beispielsweise das Römische Reich, das den gleichen Niedergang durchlaufen hat, wie wir ihn heute erneut erleben. Es ist im Grunde egal, welches Weltreich man sich dabei aussucht – sie alle endeten gleich.

Das heutige US-amerikanische Weltreich mit seinen europäischen "Kolonien" ist eher ein finanzbasiertes als geopolitisches Reich. Ich bezeichne die europäischen Länder (nicht ohne Ironie) als Kolonien, weil sich Europa widerstandslos allem beugt, was die USA entscheiden (sei es der Angriff auf den Irak, Libyen, FATCA (Kontrolle durch globale Banken), Sanktionen gegen Russland / das Einfrieren russischer Assets, etc.).

Zur Zeit der Geburt Jesu’ befand sich das Römische Reich auf seinem Höhepunkt. Sein Niedergang verlief schrittweise; zur Zeit von Marcus Aurelius (161 n. Chr.) hatte der Denar, die römische Silbermünze, 25 % seines Wertes verloren.

Die Anhäufung von Schulden und die Entwertung der Währung führten im 3. Jahrhundert zur großen Krise (235 – 283 n.Chr.). In dieser Zeit gab es mehr als 50 Kaiser; die meisten von ihnen wurden ermordet, einige starben auf dem Schlachtfeld. Damals drangen auch Barbaren in das Reichsgebiet ein und wanderten zu. Darüber hinaus kam es zu zahlreichen Bürgerkriegen und Bauernaufständen, was illegaler oder gewaltsamer Machtergreifung Tür und Tor öffnete.

Im Umfeld steigender Verschuldung und wachsender Defizite schritt der finanzielle und ökonomische Niedergang des Reiches unablässig fort. Zur Zeit von Gallienus (260 n. Chr.) hatte der Denar schon 99,5% seines Silbergehalts verloren. Am Ende der Krise des 3. Jahrhunderts spaltete sich das Reich in drei politische Einheiten.

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Der Untergang des Römischen Reiches

Der graduelle Niedergang führte zu einer Schwächung der zentralstaatlichen Macht, zu Machtkämpfen, Haushaltsdefiziten, steigenden Schulden, Korruption, Währungsschwäche, Hyperinflation, steigenden Steuern, Seuchen und zu einer unterfinanzierten Armee, die den in großer Zahl eindringenden Barbaren nicht mehr Herr werden konnte.

Im Jahr 476 n. Chr. nahmen schließlich die germanischen Gothen unter Führung Odoakers die Hauptstadt Rom ein und entthronten Kaiser Romulus Augustulus. Odoaker wurde zum neuen Herrscher. Das Jahr 476 n. Chr. markiert also das offizielle Ende des Römischen Reiches, wenngleich Teile des Ostreiches weiter existierten.

Mit Blick auf den fettgedruckten Absatz oben, gibt es praktisch kaum Unterschiede zwischen dem Untergang des Römischen Reiches und dem Untergang des heutigen westlichen Weltreiches unter US-Führung. Plus ça change, plus c’est la même chose. (ungefähre Übersetzung: Da kann sich noch so viel ändern, die Welt bleibt doch immer die gleiche.)

Im Grunde trifft jedes Wort oder jede Beschreibung genau auf die heutigen Zustände zu. So ist COVID-19 die Seuche von heute. Und die früheren Barbaren waren Völker, die nicht zu den großen Zivilisationen gehörten (griechisch, römisch, christlich).

Mit den zahlreichen Migranten, die aus nicht-westlichen Kulturen kommen, ist es heute ganz ähnlich. Und da es keinen politischen Willen gibt, die Migration zu stoppen, werden die Zahlen wahrscheinlich nicht sinken, sondern weiter steigen. Daraus folgt natürlich auch, dass die USA und Europa in 50 - 100 Jahren ganz anders aussehen werden als heute.

Wir sehen heute also ganz ähnliche Entwicklungen – alle Weltreiche enden auf die gleiche Art und Weise. Wie das westliche US-Reich enden wird, steht also schon in alten Geschichtsbüchern geschrieben. Traurigerweise beschäftigen sich Politiker nicht mit Geschichte; sonst würden sie dort eine Vorhersage ihres eigenen Schicksals finden.


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