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Wer den Banken traut, hat auf Sand gebaut

07:00 Uhr  |  Prof. Dr. Eberhard Hamer
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4. Ein weiteres Risiko sind die AT1S-Anleihen (Additional Tier-1-Anleihen). Sie betreffen die Kennkapitalquote der Banken von nur 4,5%, machen aber inzwischen 235 Milliarden Dollar aus und stellen wegen ihrer Kündigungstermine Zeitbomben dar, die jederzeit hochgehen können, wenn nicht zurückgezahlt werden kann.

Darüber hinaus ist die Bank für ihre Kunden auch direkt zum Risiko geworden:

1. Die Banken verkaufen ihre Kredite in Sammelportfolios weiter an andere Banken - auch im Ausland. Wer also etwa einen Hypothekenkredit bei "seiner Bank" hat, kann plötzlich einen Brief von einem US-Gläubiger bekommen, der die Zinsen erhöht oder den Kredit kündigt.

2. Wer zur Sicherheit Wertpapiere bei der Bank hinterlegt hat, muss plötzlich Sicherheiten nachschießen, wenn durch Inflation oder Zinserhöhung die Wertpapiere im Wert gesunken sind. Bei Immobilienpreisverfall müssen also zusätzliche Sicherheiten gegeben werden, die man dann vielleicht nicht mehr hat. Viele Immobilienversteigerungen haben hierin ihren Grund.

3. Neuerdings verlangen die Banken von ihren Kunden auch Öko-Beweise. Sie haben Öko-Vorgaben der Kapitalrisiken, beziehen Umweltrisiken mit ein und angebliche ökologische Ausfallrisiken. Die Deutsche Bank schließt ab 2023 Unternehmen von Finanzierungen aus, die keine glaubwürdigen Pläne haben, "den Anteil von Kraftwerkskohle an ihren Einnahmen bis 2025 auf die Hälfte zu reduzieren" ¹. Das gleiche Finanzierungsverbot gilt, "wenn keine Pläne zur Emissionsreduzierung oder für Klimarisiken nachgewiesen werden".

4. Einzelne Volksbanken und Sparkassen haben der AfD und selbst deren Mitgliedern die Konten gekündigt, weil sie "in der falschen Partei sind". Wer also nicht wie die grüne Regierung denkt, lebt als Bankkunde möglicherweise auf Abruf.

5. Die Deutsche Bank hat allein 42 Bio. Euro Derivatrisiko. Fallen davon auch nur 2% zusammen, ist das Risiko nicht mehr abdeckbar, fällt nicht nur die Bank, sondern auch die Volkswirtschaft und die Währung zusammen, so dass der Kunde Wertverlust erleidet.

6. Auch bei anderen Banken häufen sich die notleidenden Kredite, z. B. die öffentlichen Kredite an nur begrenzt noch zahlungsfähige Länder oder Kommunen; oder notleidende Privatkredite der Bank bei Immobilienfirmen oder in Anleihepaketen mit faulen Anleihen. Nahezu monatlich müssen deshalb Banken gestützt oder übernommen werden, die wegen Wertverlusten überschuldet sind.

Dazu gibt es Privatvermögensrisiken von monetären Werten bei Banken.

1. Wer einer Bank sein Geld anvertraut, hat nur eine gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro, wenn die Bank nicht einem Fonds zur Rettung von Mitgliedsbanken angeschlossen ist (wie bei Sparkassen oder Genossenschaftsbanken), die dann freiwillig höhere Deckung bieten.

2. Inzwischen haben wir aber auch ein Enteignungsgesetz für Sparer ab 100.000 Euro, das SAG (Gesetz zur Sanierung und Abwicklung von Instituten und Finanzgruppen), welches Anteilsinhaber und Gläubiger an Verlusten und Abwicklungskosten bei Bankschieflagen beteiligt (§ 89 SAG).

3. Das Geldwäschegesetz zwingt darüber hinaus die Banken zur Kontosperrung bei kleinstem Verdacht auf Geldwäsche, z. B. bei Einzahlungen oder Abhebungen größerer Summen, bei Bargeldabhebungen von mehreren tausend Euro, beim Kauf von Immobilien (vor allem im Ausland) oder bei anderen Verdachtsfällen. Der Kunde muss beweisen, dass der Verdacht falsch ist. So lange kann er über sein Konto nicht mehr verfügen, blockiert die Bank.

4. Aber auch öffentliche Körperschaften haben freien Zugriff auf mein Bankkonto, z. B. das Finanzamt mit Zwangsabbuchungen oder Kontosperre oder die Sozialkassen ebenfalls mit Zwangsabbuchungen.

Die Banken kooperieren auch mit der EU. Bei ihrer widerrechtlichen Beschlagnahme von russischem Vermögen, Anleihen oder Zinsen überweisen diese ohne Berechtigung an ein Sammelkonto nach Belgien, an dem sich die Diebesbande um von der Leyen für eigene Zwecke und für die Ukraine bedienen will. Der private Geldwertbesitzer wird also aus politischen und Kriegsgründen seiner Ansprüche gegen Russland - nicht umgekehrt russische Ansprüche - und seiner Zinsansprüche beraubt, was gegen jede Eigentumsgarantie (§ 8.14 GG) verstößt.

5. Ein besonderes Risiko für unsere Bankkonten besteht im kommenden Finanzcrash mit Übergang zur digitalen Währung. Diese wird von der EZB schon seit zwei Jahren vorbereitet und soll die "Geldkontrolle durch zusätzliche Personenkontrolle" verschärfen. Die EU-Kommission sieht darin eine "EU-Brieftasche für digitale Identität". Sie will alle Menschen existenziell vom Digitalkonto abhängig machen, um sie (wie die Sozialkonten in China) finanziell, sozial und existenziell kontrollieren zu können. Die Bundesregierung unterstützt diese Übergriffigkeit der EU-Kommission in unsere Freiheitsrechte, nicht andere Länder, so dass nun auch vor Einrichtung der digitalen Währung ein Kontowechsel in ein Freiheitsgarantieland notwendig wird.

Die Position des Bankkunden mit einem Portfolio von Wertpapieren wird deshalb immer schwächer:

• Er ist nicht mehr direkter, sondern nur noch indirekter Eigentümer, nicht mehr Besitzer, sondern nur noch Anspruchsteller und muss im Zweifel überhaupt beweisen, dass ihm die Kapitalanlagen gehören.

• Die Verwaltung der Wertpapierbestände ist oft mehr bank- als kundennützig.

• Sobald es sich internationale Papiere oder ins Ausland verkaufte Wertpapiere handelt, ist sein Eigentum für den Kunden nicht mehr direkt kontrollierbar oder einklagbar.

• Jede Bankeinlage unterliegt dreifacher Crash-Gefahr: einem Crash des Dollar-Imperiums, einem Crash des Euro-Systems und einem Crash der Hausbank.


Und was ist mit dem Schließfach?

• Die Bank weiß immer, was drin ist.
• Ohne die Bank habe ich selbst keinen privaten Zugriff.
• Wenn Staat oder Finanzamt verbieten, blockiert auch die Bank einen Zugriff.
• Die Bank hilft im Zweifel immer dem Staat gegen den Kunden.

Das Vertrauen zwischen Bank und Kunden ist verschwunden, z. B.

• das frühere persönliche Vertrauensverhältnis zwischen Kunden und Bankdirektor, zum Bankcomputer kann man kein Vertrauensverhältnis haben, wenn man Kredit braucht,

• selbst wenn meine Bank ehrenwert bleiben will, untersteht sie den Zwangsmaßnahmen von EZB und letztlich FED und deren willkürlichen Beschlagnahmen oder Verfügungen.

Und im Zweifel hilft meine Bank auch bei kriminellen Handlungen der Regierung gegen ihre Kunden, z. B. Raub meiner Russenpapiere durch die EU.

Nicht mehr Vertrauen, sondern Vorsicht ist gegenüber Banken angebracht!


© Prof. Dr. Eberhard Hamer
Mittelstandsinstitut Niedersachsen e.V.


¹ Gilt für Branchen wie Zement, Schifffahrt, Luftfahrt, Bergbau u.a.


Hinweis Redaktion: Dr. Eike Hamer ist Referent (am Freitag, den 08.11.) auf unseren neuen Veranstaltung "Forum ONE", die die "Internationale Edelmetall- und Rohstoffmesse" im letzten Jahr (nach 18 Jahren) ablöst. Das Event findet am 7. und 8. November 2024 in München statt.


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