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BDI und Familienunternehmen schlagen Alarm

07:39 Uhr  |  Folker Hellmeyer
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DAX: Neuer Rekord, trotzdem eine nüchterne Betrachtung

Wir erfreuen uns an dem zwischenzeitlichen neuen DAX-Rekord, der gestern bei 19.633,91 Punkten markiert wurde. Diese Freude ist jedoch getrübt. Der DAX ist ein "Performance Index". Dividenden werden dabei berücksichtigt. Anders ist es bei dem S&P 500. Dieser Index ist ein reiner Kursindex. Der Vergleich der Indices hinkt, man vergleicht "Äpfel mit Kokosnüssen". Auch der DAX wird als Kursindex berechnet. Werfen wir einen Blick auf den Kursindex des DAX. Zunächst ist zu konstatieren, dass auch hier ein neuer Rekord markiert wurde, aber der Kursindex bewegt sich weit unter dem Indexwert des Performance Index (rund 7.500 versus circa 19.600).

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© Onvista DAX-Kursindex


Dagegen stellen wir die Entwicklung des Standard & Poors 500 Index

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© Onvista S&P 500


• Im Fünfjahresvergleich ergab sich im Standard & Poors 500 Index ein Anstieg um rund 93%.
• Im Fünfjahresvergleich kam es im DAX-Kursindex zu einem Plus in Höhe von rund 31%.

Kommentar: Die unterschiedliche Performance erklärt sich über unterschiedliche Strukturen der Wirtschaft. Die USA sind stark in Militärtechnologie, im IT-, KI-, im Plattformbusiness und in Biotechnologie. Diese Felder wurden hier sträflich vernachlässigt (Mahnung IT-Airbus!). In den USA wird wirtschaftsfreundlichere Politik gemacht (ohne Wirtschaft/Energie geht nichts!). Die Aktienmarktkultur ist in den USA ausgeprägt, hier steckt sie in Kinderschuhen!Die Divergenz der Attraktivität der Märkte ist ein weiterer Beleg dafür, dass Europa zurückfiel und zurückfällt. Das gilt es, zu ändern. Politik kann und muss dazu beitragen (Anreize).


Datenpotpourri der letzten 48 Handelsstunden

Eurozone: Starke Industrieproduktion und ZEW-Indices ex Lageindex

Die Industrieproduktion der Eurozone legte per August im Monatsvergleich um 1,8% (Prognose 1,7%, Vormonat -0,5%, revidiert von -0,3%) zu. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 0,1% (Prognose -1,0%) nach zuvor -2,1% (revidiert von -2,2%). Die Devisenreserven der Eurozone lagen per September bei 1.318,9 Mrd. EUR nach zuvor 1.288 Mrd. EUR. Damit wurde ein neuer Rekord markiert. Der ZEW-Erwartungsindex für die Eurozone lag per Oktober bei 20,1 nach zuvor 9,3 Zählern.

Deutschland: Der ZEW Economic Sentiment Index stellte sich per Oktober auf 13,1 Punkte (Prognose 10,0, Vormonat 3,6). Der Lageindex sank dagegen von -84,5 auf -86,9 Zähler (Prognose -84,5).

Deutschland: Die Großhandelspreise sanken per September im Monatsvergleich um 0,3% nach zuvor -0,8%. Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um 1,6% nach zuvor -1,1%. Es war der größte Rückgang im Jahresvergleich seit April 2024.

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UK: Starker Arbeitsmarkt

Die Arbeitslosenrate nach ILO-definition stellte sich per August auf 4,0% (Prognose 4,1%) nach zuvor 4,1%.


USA: Massiver Einbruch des New York Fed Manufacturing Index

Der New York Fed Manufacturing Index fiel per Oktober von zuvor +11,5 auf -11,9 Zähler (Prognose +3,5).


Kanada: Verbraucherpreise mit geringster Zunahm (J) seit 02/2021

Die Verbraucherpreise verzeichneten per September im Jahresvergleich eine Zunahme um 1,6% (Prognose 1,8%) nach zuvor 2,0%. Es war der kleinste Anstieg seit Februar 2021.

Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überschreiten der Widerstandszone bei 1.1180 - 1.1210 negiert dieses Szenario.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe



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