Die Entscheidung Yellens, russische Staatsanleihen im Wert von 300 Milliarden Dollar einzufrieren, und die laufenden Diskussionen über die Beschlagnahmung dieser Vermögenswerte markieren einen Wendepunkt in der globalen Finanzordnung, schreibt Jim Willie auf X. "Diese illegale Aktion richtet sich nicht nur gegen Russland, sondern auch gegen das Vertrauen, das den US-Dollar als Weltreservewährung stützt." Das sei keine geringfügige Sorge, sondern eine seismische Veränderung der Art und Weise, wie das weltweite Finanzwesen arbeitet.
Es wird erwartet, dass die Staats- und Regierungschefs der BRICS-Staaten auf dem bevorstehenden Gipfeltreffen in Kasan (Russland) die nächsten wichtigen Schritte zur Einführung einer neuen goldgedeckten Währung für den globalen Handel bekannt geben werden. Diese BRICS-Währung wird den Dollar nicht über Nacht verdrängen. Ihre Schaffung markiert jedoch einen entscheidenden Moment in der weltweiten Abkehr von der Dollar-Dominanz.
In diesem Umfeld wird Gold immer mehr zum bevorzugten sicheren Hafen. Zentralbanken auf der ganzen Welt sind seit über einem Jahrzehnt Nettokäufer von Gold, aber jetzt beschleunigt sich das Tempo der Goldkäufe. Im Gegensatz zu US-Staatsanleihen ist Gold ein physischer Vermögenswert, der nicht eingefroren oder beschlagnahmt werden kann. "Bis eine BRICS-Währung voll funktionsfähig ist, wird der Wert von Gold weiter steigen, da die Länder nach sicheren Alternativen zum Dollar suchen," schreibt Willie im zweiten Teil seines Posts.
Das Gipfeltreffen in Kasan werde ein Wendepunkt sein, der den Anfang vom Ende der Dominanz des Dollar im internationalen Handel markiert. Während die BRICS ihre Infrastruktur ausbauen und ihre Mitgliederzahl erhöhen, bewege sich die Welt langsam aber sicher auf ein multipolares Finanzsystem zu, meint er. "In der Zwischenzeit wird Gold weiter steigen und der Dollar weiter schwächer werden. Die Ära der unbestrittenen finanziellen Dominanz der USA geht zu Ende, und die Welt bereitet sich auf das vor, was danach kommt."
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