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Gold markiert neues historisches Hoch bei 2.785 USD

30.10.2024  |  Folker Hellmeyer
Der EUR eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0816 (05:44 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0770 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 153,22. In der Folge notiert EUR-JPY bei 165,76. EUR-CHF oszilliert bei 0,9382.


Märkte: Gold markiert neues historisches Hoch bei knapp 2.785 USD

Am Finanzmarkt sucht man weiter nach Orientierung vor den US-Wahlen. Mit Ausnahme der Tech-Aktienmärkte, die von positiven Unternehmensberichte profitierten, kam es überwiegend zu Verlusten an den restlichen Märkten. Am Rentenmarkt verhärtet sich das erhöhte Renditeniveau. Gold zeigt im Gegensatz zu den Aktienmärkten eine klare Tendenz. Heute konnte im frühen europäischen Geschäft die Marke bei 2.785 USD geknackt werden. Damit wurde ein neuer Rekordstand markiert.

Das Datenpotpourri lieferte divergente Signale (siehe unten). Deutschlands Konsumklima legt stärker als erwartet zu, verbleibt jedoch auf prekärem Niveau. Das US-Verbrauchervertrauen nach Lesart des Conference Board generierte positive "Kapriolen". Japans Verbrauchervertrauen sank dagegen. Der aktuelle und der revidierte Wert des Vormonats im US-JOLTS-Report (offene Stellen) lieferten ernüchternde Ergebnisse. Fissuren nehmen an US-Arbeitsmärkten zu.

Deutschland: Die Wirtschaftsverbände machen Druck, aktuell allen voran der DIHK. Mit der aktuellen Unternehmensumfrage (siehe unten) wurden ernüchternde Erkenntnisse geliefert. Die Politik ist geforderter denn je. Das Kanzlertreffen mit der Industrie, das gestern stattfand, hat erwartungsgemäß zunächst keine Ergebnisse gebracht. Es wird am 15. November fortgeführt.

Kommentar: Eine der Realität und dem Land verpflichtete Neuausrichtung ist überfällig.

Aktienmärkte: Late Dax -0,28%. EuroStoxx 50 -0,54%, S&P 500 +0,16%, Dow Jones -0,35%, US Tech 100 +0,98%. Aktienmärkte in Fernost Stand 06:10 Uhr: Nikkei (Japan) +1,00%, CSI 300 (China) -1,30%, Hangseng (Hongkong) -2,01%, Sensex (Indien) -0,32% und Kospi (Südkorea) -1,09%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,33% (Vortag 2,29%), während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,25% (Vortag 4,28%) abwirft.

Devisenmärkte: Der USD (EUR +0,0009) verlor geringfügig an Boden. Gold (+25,00 USD) und Silber (+0,20 USD) reüssierten als Währungen ohne Fehl und Tadel.


Deutschland: IFO-Barometer der Preiserwartungen legt zu

Laut dem IFO-Barometer der Preiserwartungen wollen mehr Unternehmen Preise anheben. Das Barometer für die Preiserwartungen stieg im Oktober auf 15,9 Punkte nach zuvor 14,1 Zählern. Vor allem Industriebetriebe, unternehmensnahe Dienstleister und der Handel planen Preiserhöhungen.

O-Ton IFO: "In den kommenden Monaten dürfte die Inflationsrate wieder etwas anziehen und die 2%-Marke der EZB erreichen."

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Kommentar: Trotz des Anstiegs bleibt das Barometer im historischen Kontext auf niedrigem Niveau. Aktuell mäandert der Index für Deutschland auf den Niveaus von Anfang 2021.


Deutschland: DIHK erwartet 2025 kein Wirtschaftswachstum

Die Wirtschaft wird laut einer Umfrage des DIHK unter 25.000 Unternehmen (branchenübergreifend) im kommenden Jahr nicht wachsen. Die Prognose des DIHK liegt für das laufende Jahr bei -0,2% (BIP). Für das kommende Jahr wird eine Stagnation erwartet. Es wäre das dritte Jahr in Folge mit Stagnation oder einer schrumpfenden Wirtschaft.

Kommentar: Die Weltwirtschaft wird im identischen Zeitraum 2023 – 2025 laut WEO Oktober Prognose um 9,7% zugelegt haben. Der Wert für die Industrienationen liegt in diesem Zeitraum bei 5,3%, der Wert für die Eurozone bei 2,4%. Deutschland weist laut IWF in dieser Periode einenWert in Höhe von +0,5% aus (DIHK Prognosen implizieren -0,5%). Diese Daten belegen das strukturelle Dilemma und die Reformbedürftigkeit.

Thema Kapitalstock (Quelle aller Einkommen): Per 2024 geht der DIHK von einem Wert in Höhe von -3,2% bei den Bruttoanlageinvestitionen aus. Im kommenden Jahr soll der Wert bei -0,1% liegen. Insgesamt will ein Drittel der Unternehmen die Investitionen kürzen. In dem uns tragenden Industriesektor läge der Wert bei 40% (Geschäftsmodell).


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