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Deutschland: Fast jeder zweite Industriebetrieb will im Ausland expandieren

04.11.2024  |  Folker Hellmeyer
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Realitätsnähe der Politik ist zu begrüßen, aber warum erst jetzt zu einem Zeitpunkt, wo die Schäden generiert wurden? Hätte man vielleicht früher auf warnende Stimmen hören sollen? Hätte man den politischen und medialen Echokammern im Sinne des unverzichtbaren Pluralismus in einer Demokratie nicht vorher den "Saft" abdrehen müssen? Hätte man die kritischen, die der Realität verpflichteten Stimmen nicht "medial diskriminieren" sollen?

Lindner schlägt zusätzlich vor, die Subventionen für das Halbleiterwerk von Intel in Magdeburg nicht nur zu verschieben, sondern ganz zu streichen. Der Klima- und Transformationsfonds (KTF) sollte ausgelöst werden.

Kommentar: Mit diesem Grundsatzpapier liefert Finanzminister Lindner Sprengstoff für die Regierung. Die ersten reflexartigen Reaktionen seitens der Granden der SPD und der Grünen implizieren, dass diese Ansätze nicht goutiert werden. Was sagt das aus?

Fazit: Wer an realitätsfernen Narrativen, die durch die Datenpotpourris längst faktisch widerlegt sind, die jedoch in Echokammern der Partikularinteressen weiter gepflegt werden, festhält, wird von der Realität voraussichtlich an den Wahlurnen eingeholt.

Dieses Grundsatzpapier geht in vielen Feldern der Politik in die richtige Richtung. Die in diesem Report, aber auch von den Wirtschaftsverbänden zuletzt auf „Nummer 1“ gesetzte Themen der nachhaltigen energetischen Versorgungslage und der nicht konkurrenzfähigen Energiepreise ist jedoch nicht adressiert. Es ist das Thema, dass die schnellste positive Traktion entwickeln könnte. Es ist außenpolitisch sicherlich das „heißeste Eisen“ (interessenorientierte Politik)!



Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Eurozone: Griechenlands PMI legt zu

Griechenland: Der Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes lag per Oktober 51,2 nach zuvor 50,3 Punkten.


Schweiz: Verbraucherpreise (J) nur noch bei 0,6%

Die Verbraucherpreise verzeichneten per Oktober im Monatsvergleich einen Rückgang um 0,1% (Prognose 0,0%) nach zuvor -0,3%. Im Jahresvergleich stellte sich Anstieg um 0,6% (Prognose 0,8%) nach zuvor 0,8%. Einzelhandelsumsätze nahmen per September im Jahresvergleich um 2,2% nach zuvor 2,7% (revidiert von 3,2%) zu. Der Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes lag per Oktober unverändert bei 49,9 Punkten (Prognose 49,8).


UK: Hauspreise (J) steigen um 2,4% - finaler PMI enttäuscht

Die Hauspreise legten per Oktober im Monatsvergleich um 0,1% (Prognose 0,3%) nach zuvor 0,6% (revidiert von 0,7%) zu. Im Jahresvergleich ergab sich ein Anstieg um 2,4% (Prognose 2,8%) nach zuvor 3,2%. Der Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes lag per Oktober im finalen Wert bei 49,9 Zählern (Prognose und vorläufiger 50,3 Punkte).


USA: Schwacher Arbeitsmarktbericht verzerrt durch Hurrikane?

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Voraussichtlich ist das Ergebnis des Arbeitsmarktberichts durch die Hurrikane und Streiks verzerrt.

Der S&P Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes lag gemäß finaler Berechnung per Oktober bei 48,5 Punkten (vorläufiger Wert 47,8). Der ISM Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes stellte sich per Oktober auf 46,5 (Prognose 47,6) nach zuvor 47,2 Punkten. Die Bauausgaben verzeichnete per September einen Anstieg um 0,1% (Prognose 0,0%) im Monatsvergleich. Der Vormonat wurde von -0,1% auf +0,1% revidiert.


Russland: Einkaufsmanagerindex zurück auf Wachstumsterrain

Der S&P Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe nahm per Oktober von zuvor 49,5 auf 50,6 Zähler zu.

Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überschreiten der Widerstandszone bei 1.0990 – 1.1020 negiert dieses Szenario.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe



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