Der globale Silbermarkt wird 2024 zum vierten Mal in Folge ein physisches Defizit aufweisen, schlussfolgern Philip Newman, Geschäftsführer von Metals Focus, und Sarah Tomlinson, Direktorin für Minenversorgung, im Rahmen des jährlichen Silberindustrie-Dinner des Silver Institute in New York. Dies geht aus einer Zusammenfassung des Silver Institutes hervor. Eine Rekordnachfrage aus der Industrie und eine Erholung bei Schmuck und Silberwaren werden die Nachfrage bis 2024 auf 1,21 Mrd. Unzen ansteigen lassen, während das Minenangebot nur um 1% zunehmen wird, heißt es. Börsengehandelte Produkte seien auf dem besten Weg, die ersten jährlichen Zuflüsse seit drei Jahren zu verzeichnen, da die Erwartung von Zinssenkungen durch die US-Notenbank, Phasen der Dollarschwäche und sinkende Renditen die Attraktivität von Silber als Anlageform erhöht haben.
Die physischen Investitionen dürften um 15% auf ein Vierjahrestief von 208 Mio. Unzen im Jahr 2024 zurückgehen, erklären sie weiter. Die Verluste konzentrieren sich auf die USA, wo der Absatz von Münzen und Barren dabei ist, um 40% auf das niedrigste Niveau seit 2019 zurückzugehen. Dies spiegele das Ausbleiben neuer Krisen im bisherigen Jahresverlauf 2024 wider, was sich auf breiter Front auf die Einzelhandelsinvestitionen in Edelmetalle ausgewirkt habe. Die physischen Investitionen in Europa haben sich ebenfalls verlangsamt, allerdings ist der Rückgang in diesem Jahr relativ moderat, nachdem er 2023 sehr stark ausgefallen war. Im Gegensatz dazu wird in Indien aufgrund positiver Preiserwartungen und einer Senkung der Einfuhrzölle auf Silberbarren mit einem höheren Absatz von Barren und Münzen gerechnet.
Neben einigen weiteren Ausführungen, kommen die Experten zu dem Ergebnis, dass der globale Silbermarkt 2024 insgesamt bei einem leichten Wachstum von Angebot und Nachfrage zum vierten Mal in Folge ein physisches Defizit aufweisen wird. Mit 182 Mio. Unzen habe sich das diesjährige Defizit gegenüber 2023 kaum verändert und ist im historischen Vergleich immer noch hoch. Vor allem aber prognostiziert Metals Focus, dass dieses Defizit auf absehbare Zeit bestehen bleiben wird.
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