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Deutschland: Ökonomen sehen uns schlecht auf Trump vorbereitet

08:10 Uhr  |  Folker Hellmeyer
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Die französischen Staatsfinanzen drohen ohne Gegenmaßnahmen weiter außer Kontrolle zu geraten. Der Haushaltsentwurf für 2025 sieht durch Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen insgesamt Einsparungen von 60 Mrd. EUR vor. Ziel ist es, die Neuverschuldung von mehr als 6% des BIP 5% zu verringern. Der Senat beginnt am Montag mit der Prüfung des Haushaltsentwurfs.

Kommentar: Die Situation innerhalb Kontinentaleuropas spitzt sich immer weiter zu. Frankreich schwächelt haushaltstechnisch seit langer Zeit. Aber auch in Deutschland wird für das kommende Jahr eine Haushaltlücke in Höhe von rund 60 Mrd. EUR diskutiert. Der solitäre Blick auf die öffentlichen Haushalte ist jedoch nicht Ziel führend. Die Staatseinnahmen werden durch die Wirtschaft generiert (Kapitalstock).

Die Erosion des Kapitalstocks (Summe aller Unternehmen, die die Einkommen für Staat und private Haushalte generieren), allen voran in Deutschland impliziert, dass diese Haushaltslücken immer stärker Ausdruck einer strukturellen Krise sind.

Der massive Reformmangel, die Negation der staatlichen Aufgabe konkurrenzfähige Rahmen für die Wirtschaft zu generieren, die starke Loyalität für Drittländer, weniger für den eigenen Souverän unterminieren die Grundlagen, auf denen Erfolg generiert werden kann. Ex-Siemens Chef Joe Kaeser forderte gestern bei der Talk Show bei Maischberger eine "Agenda 2030". Die Punkte, die er anführte, kennen Sie seit langer Zeit aus diesem Report!



Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Eurozone: Frankreich und Deutschland mit schwachen Werten

Frankreich: Der Index des Verbrauchervertrauens sank per November von zuvor 93 Punkten (revidiert von 94 Zählern) auf 90 Punkte (Prognose 93).

Frankreich: Die Zahl der Arbeitslosen stellte sich per Oktober saisonal bereinigt auf 2.891.500 nach zuvor 2.837.900. Es ist die höchste Zahl der Arbeitslosen seit September 2022.

Deutschland: Der GfK-Konsumklimaindex sank per Berichtsmonat Dezember auf -23,3 Zähler (Prognose -18,6) nach zuvor -18,4 Punkte (revidiert von -18,3). Es war der schwächste Wert seit März 2024.


USA: Daten grundsätzlich positiv

Das US-BIP wies per 3. Quartal 2024 gemäß zweiter Schätzung in der auf das Jahr hochgerechneten Fassung (annualisiert) ein Wachstum in Höhe von 2,8% aus (Prognose und erste Schätzung 2,8%). Der PCE (Personal Consumption Price Index) Index, der von der US-Notenbank sehr beachtet wird, wies per 3. Quartal 2024 im Jahresvergleich einen Anstieg um 2,3% (Prognose 2,3%) nach zuvor 2,1% aus.

Der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter nahm per Oktober im Monatsvergleich um 0,2% (Prognose 0,5%) nach zuvor -0,4% (revidiert von -0,7%) zu. Die Arbeitslosenerstanträge stellten sich per 23. November 2024 auf 213.000 (Prognose 216.000) nach zuvor 215.000 (revidiert von 213.000).

Die persönlichen Einkommen verzeichneten per Oktober im Monatsvergleich eine Zunahme um 0,6% (Prognose 0,3%) nach zuvor 0,3%. Persönliche Ausgaben stiegen im Monatsvergleich um 0,4% (Prognose 0,3%) nach zuvor 0,6% (revidiert von 0,5%)

Der Index anhängiger Hausverkäufe stellte sich per Oktober auf 77,4 Punkte nach zuvor 75,9 Zählern (revidiert von 75,8). Der MBA-Hypothekenmarktindex lag per 22. November bei 208,0 nach zuvor 195,6 Punkten. Das Niveau ist weiter historisch betrachtet schwach.


Russland: Bemerkenswert starke Daten ex Einzelhandel (bezüglich Prognose)

Das BIP nahm per Oktober im Jahresvergleich um 3,2% nach zuvor 3,2% (revidiert von 2,9%) zu. Die Industrieproduktion legte per Oktober im Jahresvergleich um 4,8% (Prognose 3,0%) nach zuvor 3,2% zu. Die Einzelhandelsumsätze stiegen per Oktober im Jahresvergleich um 4,8% (Prognose 6,0%) nach zuvor 6,5%.

Die realen Löhne (inflationsbereinigt) verzeichneten per September ein Plus in Höhe von 8,4% (Prognose 8,0%) nach zuvor 7,7%. Die Arbeitslosenrate stellte sich per Oktober auf 2,3% Prognose und Vormonat 2,4%). Damit wurde die niedrigste Quote in der russischen Historie markiert.

Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überschreiten der Widerstandszone bei 1.0580 – 1.0610 negiert dieses Szenario.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe



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