Der Fels in der Brandung - unsere EZB
08.02.2008 | Folker Hellmeyer
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Äußerungen auf der Pressekonferenz der EZB haben zumindest die theoretische Chance auf mögliche Zinssenkungen im Euroraum eröffnet, da auch die EZB leichte Wolken am Konjunkturhimmel zu Kenntnis nimmt. Allerdings wurde erneut betont, dass bei latenten Inflationsrisiken nur sehr zögerlich mit solchen Schritten zu rechnen ist. Fakt ist, die Devisenhändler haben gleich auf steigenden USD gehandelt und auch die Terminmärkte preisen einen möglichen Zinsschritt für April bereits ein. Wir dürfen gespannt sein, ob auch hier der Schwanz mit dem Hund wackelt, oder umgekehrt.
Die Bank of England hat ihre Erwartungen erfüllt und den Leitzins auf 5 ¼% gesenkt. Nun zu den gestrigen - sonstigen - Veröffentlichungen:
- Die schwebenden US Hausverkäufe konnten erneut nicht überzeugen: Der Vormonat November wurde von -2,6% auf -3,0% revidiert und für Dezember ergab sich ein negativer Zuwachs von 1,5% (erw. -1,0%). Anzeichen für eine Bodenbildung sind weiter nicht zu erkennen; vielmehr befinden wir uns charttechnisch in einem unterstützungsfreien Raum.
- Die US-Verbraucherkredite schmelzen - auf Grund verschärfter Kreditbedingungen als Folge der Angst vor weiteren Abschreibungen - dahin, wie Butter in der Sonne: Für Dezember wurden lediglich 4,5 Mrd. USD vergeben statt der erwarteten 7,4 Mrd. USD. Trotz Allem summieren sich die Kredite auf mittlerweile 2,25 Billionen USD. (2.250.000.000.000) Hut ab!
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- Deutsche Auftragseingänge der Industrie für Dezember erreichten mit -1,7% zwar einen besseren Wert als die Erwartungen (erw. -2,0%), dennoch reduziert sich die Jahresrate auf +5,6%. Per Saldo ist für das zurückliegende Jahr 2007 ein leicht negativer Gesamttrend auszumachen.
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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den USD favorisiert. Erst ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1.4930-60 neutralisiert den negativen Bias des Euros.
Viel Erfolg! Und ein schönes Wochenende
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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