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Realzinssätze und der USDX

12.03.2008  |  Adam Hamilton
- Seite 4 -
Nach dieser verdächtigen Abflachung des CPI brachte die zugrunde liegende monetäre Inflation sogar diesen "neuen und verbesserten" CPI zum Steigen. Die Realverzinsung fiel von 3% auf 2% und die Dollar-Verkäufe begannen von neuem. Interessanterweise geschahen diese letzten Dollar-Verkäufe langsam und kontrolliert, bis Bernanke im September 2007 begann, die Leitzinsen panisch zu senken. Dies führte zu einem Sturz der Realzinsen, die bis Ende Jänner, als die letzten CPI-Daten veröffentlicht wurden, auf -2% fielen. Es sind die heutigen trostlosen Realzinssätze, die den USDX auf neue Allzeit-Tiefs geführt haben.

Angesichts dieser Realzinssätze und der Geschichte des USDX können Investoren und Spekulanten in den kommenden Monaten vom Schicksal des Dollar profitieren. Ein neuer Dollar-Bullenmarkt ist extrem unwahrscheinlich, solange wir keine nachhaltigen, gesunden Realzinsen erleben. Basierend auf der Entwicklung des letzten Dollar-Bullenmarktes der späten 1990er-Jahre vermute ich, dass das dafür notwendige Niveau bei etwa 3% bis 4% Realverzinsung liegt. Die Realverzinsung muss nicht nur so hoch steigen, sondern die internationalen Investoren müssen auch daran glauben, dass sie sich auf diesem Niveau halten kann.

Drei Ereignisse wären notwendig, um dies wahr werden zu lassen. Der CPI müsste abflachen, die nominalen Renditen der Schatzanweisungen müssten steigen und die Fed müsste weltweit genug Glaubwürdigkeit erlangen, um die Investoren glauben zu lassen, dass sie beabsichtigt, die nominalen Renditen langfristig hoch genug zu halten, um die Realverzinsung auf einem gesunden Niveau zu halten.

Was den CPI betrifft ist ein Rückgang der allgemeinen Inflationsrate unwahrscheinlich, egal wie sehr die Statistiker der Regierung versuchen, diese zu vertuschen. Preise für Nahrungsmittel und Energie steigen aufgrund struktureller Defizite weltweit an und erzeugen einen sehr klar erkennbaren Preisdruck. Die Geldmenge MZM schießt jährlich um 15% nach oben und garantiert damit einen generellen Preisanstieg. Niemand wird an einen fallenden CPI glauben, auch nicht, wenn die Regierung diesen veröffentlicht. Bei den heutigen Preisen kann Washington keinen CPI von unter 2% oder 3% angeben, wenn sie den Glauben der breiten Masse an diesen Index erhalten will.

Die nominalen Renditen müssten von der Fed vom heutigen Niveau aus dramatisch erhöht werden. Wenn der CPI bei 4% bleibt, müsste die Fed die Leitzinsen um astronomische 400 Basispunkte erhöhen, um eine Realverzinsung von 3% zu erreichen! Bei einem CPI von 2% müssten die Leitzinsen immer noch um 200 Basispunkte erhöht werden. In beiden Fällen würden die Aktienmärkte einbrechen und Bernanke und seine Freunde würden vermutlich dafür verantwortlich gemacht. In der heutigen, von Kreditkrisen geschüttelten Wirtschaft wären ernsthafte Zinserhöhungen weder jetzt, noch für viele Monate in der Zukunft, politisch vertretbar.

Aber würde die Fed, wenn sie die kurzfristigen Zinssätze auf 6% oder 7% erhöhen könnte, um eine Realverzinsung kurzfristiger Schatzanweisungen von 3% bis 4% zu erreichen, damit Glaubwürdigkeit erlangen? Würde irgendein Investor glauben, dass er Bernanke trauen könnte, nach der pro-inflationären Einstellung, die dieser bisher mit laufenden Druckerpressen demonstriert hat? Ich bezweifle es sehr. Es muss vielleicht ein neuer, hartgesottener Fed-Vorsitzender wie Paul Volcker kommen, bevor die Investoren der Fed wieder trauen.

Es sieht daher aus, als wären jene positiven Realzinsen, die für einen säkularen Dollar-Bullenmarkt notwendig sind, in vorhersehbarer Zukunft unerreichbar. Die Kredit-Situation in den USA ist so schlecht, und die Inflation aufgrund der Geldmengenausweitung durch die Fed so extrem, dass die nominalen Renditen nicht hoch genug steigen können, um gesunde Realzinssätze zu erzielen. Wenn nun die Realverzinsung niedrig oder negativ bleibt, wird der Bärenmarkt des Dollar nur noch weiter gehen.

Seit Juli 2001 hat der Dollar in seinem aktuellen Bärenmarkt 39,2% verloren. Das mag zwar extrem erscheinen, aber der USDX verlor in seinem letzten säkularen Bärenmarkt, der im September 1992 endete, 52,4% seines Wertes. Ein ähnlicher Rückgang im aktuellen Bärenmarkt würde des USDX auf 57,5 zurückfallen lassen! Autsch. Das ist ein Rückgang um weitere 22% von den heutigen Allzeit-Tiefs des Dollar! Angesichts der geschichtlichen Entwicklung gibt es demnach sogar von seinem heutigen Niveau aus noch genug Potential für einen weiteren Verfall des USDX.

Als Investor hasse ich diese Prognose. Es bringt mich vor Wut zum Kochen, wenn die Fed mir den Krieg erklärt und versucht, mein hart verdientes Kapital durch Inflation und negative Realverzinsung zu stehlen. Zum Glück gibt es einen Weg, gegen diese Plünderung durch die Zentralbank anzukämpfen. Indem sie ihr Kapital in Minen-Gesellschaften investieren, die Gold, Silber oder andere Edelmetalle abbauen, können Investoren ihr Vermögen in dieser schwierigen monetären Umgebung schneller vervielfachen, als die Fed es zerstören kann.

Wie ich in unserem März-Newsletter genauer erklärt habe, erwarte ich in den nächsten Monaten aus verschiedenen Gründen eine große Rallye von Gold- und Silberaktien. Daher haben wir aggressiv neue Positionen in Gold- und Silber-Aktien in unser Portfolio aufgenommen. Diese Untersuchung von Realzinssätzen und dem USDX verstärkt meine bullische Erwartung für diesen kleinen Sektor nur noch weiter. Ein weiterer Fall des Dollar, wie ihn die desaströse Realverzinsung der Fed vermuten lässt, ist sogar bei den heutigen Preisen extrem bullisch für Gold und Silber. Und die Minen, die diese abbauen, werden den Metallen folgen. Abonnieren Sie also noch heute unseren renommierten monatlichen Newsletter um sich auf diese potentielle Rallye vorzubereiten.

Fazit ist, dass die vorherrschenden Trends in der Realverzinsung einen riesigen Einfluss auf den Trend des US-Dollar haben. Wenn die Realzinsen gesund sind, investieren internationale Investoren in den Dollar, um von diesen Renditen zu profitieren. Wenn die Realzinsen aber niedrig oder negativ sind, flüchten die Investoren aus dem Dollar, um Verluste durch die Inflation zu vermeiden. Das ist absolut logisch und auch historisch gesehen offensichtlich. Die Realverzinsung ist ein entscheidendes Kriterium.

Heute befinden wir uns in einer festgefahrenen Situation, in der die Fed darauf besteht, Immobilien-Spekulanten aus der Patsche zu helfen. Genauso wie 2001, als die Fed versuchte, NASDAQ-Spekulanten zu retten, verfehlen jedoch künstliche Zinssenkungen immer ihre Wirkung. Sie zögern die Misere nur etwas weiter hinaus. Ein wichtiger Nebeneffekt der heutigen Kampagne der Fed ist der US-Dollar. Solange die Fed diesen Unsinn nicht beendet, wird der Bärenmarkt des Dollar weiterlaufen.


© Adam Hamilton
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)

Dieser Beitrag wurde von Hermann Wagner exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum [http://www.safehaven.com/article-9640.htm]Original[/url] vom 07.03.2008.)






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