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US-Datenpotpourri weiter in Moll - Verbalakrobatik in Chorstärke!

14.03.2008  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute bei 1.5610, nachdem im frühen europäischen Geschäft Höchstkurse bei 1.5650 markiert wurden. Der USD notiert gegenüber dem JPY bei 100.40. Carry-Trades sind leicht stabilisiert. EUR-JPY bewegt sich bi 156.70 und EUR-CHF oszilliert bei 1.5760. Die Phalanx der wesentlichen US-Daten kann weiterhin nicht überzeugen und bleibt ein nachhaltiger Belastungsfaktor für den USD.

Die Arbeitslosenerstanträge stellten sich in der Berichtswoche per 08. März auf 353.000 nach zuvor 353.000. Damit ergibt sich eine Stabilisierung auf erhöhtem Niveau.

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Die Importpreise nahmen in den USA per Februar um 0,2% (Prognose 0,8%) zu. Im Jahresvergleich stellte sich der Anstieg auf 13,6% nach zuvor 13,8%.

Einzelhandelsumsätze sanken wider Erwarten per Februar um 0,6%. Prognostiziert wurde eine Zunahme um 0,2%. Der Vormonatswert wurde von +0,3% auf +0,4% angepasst. Im Jahresvergleich stellte sich der nominale Anstieg auf 2,6% nach zuvor 4,0%. Unter Berücksichtigung des Anstiegs der Verbraucherpreise um 4,3% wird deutlich, dass es hier real zu einer Kontraktion kommt.

Die US-Lagerbestände erhöhten sich im Januar um 0,8%. Die Konsensusprognose war bei 0,5% angesiedelt. Das Verhältnis Lagerbestand zu Absatz sank geringfügig von 1,26 auf 1,25 Monatsumsätze.

Die Verbalakrobatik von Seiten der Politik und der Zentralbanken nimmt deutlich zu. Die verbalen Einlassungen sind Ausdruck einer homogenen Position auf G-10 Ebene. Wir verweisen auf die Box „Letzte Nachrichten“. Das Unbehagen auf diesen Ebenen wird deutlich nach außen getragen. Der Finanzmarkt ist gut beraten, den Aktionswillen der G-10 Veranstaltung nicht zu unterschätzen. Aktionen müssen nicht auf Liquiditätsmaßnahmen begrenzt sein!

Heute stehen zunächst die Verbraucherpreise der Eurozone per Februar auf der Agenda. Marktbeobachter erwarten eine Anstieg im Monatsvergleich um 0,3%. Das entspräche einem zum Vormonat unveränderten Stand von 3,2% im Jahresvergleich. Wesentlich spielen exogene Faktoren, maßgeblich die Energiepreise, die dominierende Rolle in der Preisentwicklung.

Aus den USA folgen am frühen Nachmittag gleichfalls Verbraucherpreise aus den USA per Februar. Hier liegt die Konsensusprognose bei 0,3% im Monatsvergleich und 4,3% im Jahresvergleich. Der Datenreigen dieser Woche wird mit der vorläufigen Berechnungen des Verbrauchervertrauens nach Lesart der Uni Michigan per März abgeschlossen. Analysten unterstellen einen Rückgang von zuvor 70,8 auf 69,0 Punkte.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.5270 - 00 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank






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