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Edelmetall- & Minenbericht vom 29.12.2004

29.12.2004  |  Martin Siegel
Der Goldpreis schwankt weiterhin in einer engen Handelsspanne um die 444 $/oz-Marke. Bei den Goldminenaktien bei geringen Umsätzen ebenfalls nur zufallsbedingte Schwankungen ohne deutliche Tendenz zu beobachten. Der Handel in Toronto blieb erneut geschlossen. Auf Eurobasis notiert der Goldpreis ruhig und weiterhin deutlich unter der entscheidenden 11.300 Euro/kg-Marke (aktueller Preis 10.479 Euro, Vortag 10.500 Euro). Sollte die Marke von 11.300 Euro/kg überwunden werden, kann mit einer weltweiten Beschleunigung der Goldhausse gerechnet werden. Damit ist allerdings nach der Entwicklung in den letzten Tagen in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich nach dem Einbruch auf 6,70 $/oz jetzt wieder über die 7,00 $/oz-Marke befestigen konnte (aktueller Preis 7,01 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Wochen massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Nach der Stabilisierung des Goldpreises und der Goldminenaktien in den letzten Tagen hat sich die Gefahr verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 400 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits in diesem Jahr massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Da die Zentralbanken mit den Goldverkäufen Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande die maximale Verkaufsquote von jährlich 600 t im Jahr 2005 damit vollständig ausfüllen, ist die aktuelle Goldpreisentwicklung als überraschend fest zu beurteilen, so daß davon ausgegangen werden kann, daß sich auf der aktuellen Basis von 440 $/oz ein Ausgangsniveau für einen weiteren Goldpreisanstieg in 2005 herausbildet. Durch den massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel fiel der xau-Goldminenindex um 0,8% oder 0,8 auf 99,4 Punkte. Bei den Standardwerten gaben Goldcorp 2,5%, Kinross 1,4% und Placer Dome 1,3% ab. Freeport konnte um 0,4% zulegen. Bei den kleineren Werten verloren Stillwater 3,1% und Hecla 1,8%. Cambior verbesserte sich 0,4%.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel nachgebend. DRD Gold verloren 3,9% und Anglogold 1,5%.

Die australischen Werte notierten uneinheitlich mit einer freundlicheren Tendenz. Bei den Produzenten verbesserten sich Dioro 5,3%, Agincourt 2,9% und Oceana 2,5%. Herald gaben 7,1% und Resolute 3,5% ab. Bei den Explorationswerten verloren Midas 8,3% und Sipa 4,0%. Bei den Basismetallwerten legten Cons Minerals 6,3% und Sally Malay 3,5% zu.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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