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Edelmetall- & Minenbericht vom 30.12.2004

30.12.2004  |  Martin Siegel
Der Goldpreis gab im New Yorker Handel von 443 auf 434 $/oz nach und schloß in der Nähe der Tiefstände bei 435 $/oz. Heute morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong etwas erholt um die 436 $/oz-Marke um etwa 8 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien zeigen sich bei geringen Umsätzen weltweit nachgebend und bestätigen den Rückgang des Goldpreises. Bei einem weiterhin schwachen Dollar bricht der Goldpreis auf Eurobasis auf 10.302 Euro/kg deutlich ein (Vortag 10.479 Euro/kg) und entfernt sich weiter von der entscheidenden 11.300 Euro/kg Marke. Auf Eurobasis liegt der Goldpreis damit um etwa 3 % unter dem Preis zum Jahresbeginn.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich nach dem Einbruch auf 6,70 $/oz jetzt wieder stabilisiert (aktueller Preis 6,82 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Wochen massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Nach der Stabilisierung des Goldpreises und der Goldminenaktien hat sich die Gefahr verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 400 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits in diesem Jahr massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Da die Zentralbanken mit den Goldverkäufen Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande die maximale Verkaufsquote von jährlich 600 t im Jahr 2005 damit vollständig ausfüllen, ist die aktuelle Goldpreisentwicklung als überraschend fest zu beurteilen, so daß davon ausgegangen werden kann, daß sich auf der aktuellen Basis von 440 $/oz ein Ausgangsniveau für einen weiteren Goldpreisanstieg in 2005 herausbildet. Durch den massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel fiel der xau-Goldminenindex um 0,5% oder 0,5 auf 98,9 Punkte. Bei den Standardwerten gaben Kinross 1,1% und Barrick 0,8% ab. Freeport konnte um 0,7 zulegen.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel nachgebend. Anglogold verloren 0,8% und Harmony 0,7%.

Die australischen Werte notierten uneinheitlich. Bei den Produzenten verbesserten sich Sedimentary 7,7%, Dragon 3,7% und Kingsgate 3,3%. Oceana gab um 4,8% nach. Bei den Explorationswerten büßten Midas 9,1%, Citigold 7,1% und Westonia 4,0% ein. Bei den Basismetallwerten verlor Perilya 2,4%.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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