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Edelmetall- & Minenbericht vom 31.12.2004

31.12.2004  |  Martin Siegel
Der Goldpreis erholte sich im New Yorker Handel vom Einbruch des Vortages von 435 auf 437 $/oz und notiert heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong in der Handelsspanne zwischen 437 und 438 $/oz um etwa 2 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit bei geringen Umsätzen uneinheitlich. Auf Eurobasis kann sich der Goldpreis nach der Talfahrt der letzten Tage stabilisieren (aktueller Preis 10.318 Euro/kg, Vortag 10.302 Euro/kg). Die wichtige 11.300 Euro/kg-Marke rückt damit in weite Ferne. Auf Eurobasis liegt der Goldpreis damit um etwa 3 % unter dem Preis zum Jahresbeginn.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich nach dem Einbruch auf 6,70 $/oz jetzt wieder stabilisiert (aktueller Preis 6,81 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Wochen massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Nach der Stabilisierung des Goldpreises und der Goldminenaktien hat sich die Gefahr verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 400 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits in diesem Jahr massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Da die Zentralbanken mit den Goldverkäufen Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande die maximale Verkaufsquote von jährlich 600 t im Jahr 2005 damit vollständig ausfüllen, ist die aktuelle Goldpreisentwicklung als überraschend fest zu beurteilen, so daß davon ausgegangen werden kann, daß sich auf der aktuellen Basis von 440 $/oz ein Ausgangsniveau für einen weiteren Goldpreisanstieg in 2005 herausbildet. Durch den massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel notierte der xau-Goldminenindex unverändert bei 98,9 Punkten. Bei den Standardwerten verbesserte sich Barrick um 1,1%.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel nachgebend. DRD Gold verloren 2,0% und Gold Fields 1,5%.

Die australischen Werte notierten uneinheitlich. Bei den Produzenten verbesserten sich Resolute 5,9%, Agincourt 2,8% und Equigold 2,7%. Aquarius Platinum gab um 4,2% nach. Bei den Explorationswerten gewannen Range 9,7% und Sipa 4,2%. Macmin büßte 3,7% ein. Bei den Basismetallwerten stiegen Minara 2,8% und Perilya 2,5%.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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