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Saisonale Trends im HUI-Bullenmarkt (2)

28.03.2008  |  Adam Hamilton
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Nun steht Gold also vor einem seiner drei größten Anstiege des Jahres. Wie sieht es dabei mit den saisonalen Trends des HUI aus? Ziemlich gut! Wenn Sie schnell zwischen dem obigen Gold-Chart und diesem HUI-Chart hin- und herscrollen, werden Sie erkennen, dass die saisonalen Trends des HUI die zugrunde liegenden Trends von Gold ziemlich gut widerspiegeln und verstärken. Der HUI erreicht ebenfalls Mitte März seine saisonale Unterstützung und beginnt von hier einen saisonalen Anstieg bis Ende Mai.

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Hier handelt es sich wiederum um die Daten bis Ende Februar. Die durchschnittlichen, indexierten Werte für März in diesem Chart enthalten also keine Daten vom März 2008. Was können wir hier erkennen? Eine Schwäche des HUI von Ende Februar bis Mitte März, wo er schließlich seine saisonale Unterstützung erreicht. Der HUI hat seit Jahren eine starke Tendenz zu einem Rückfall bis Mitte dieses Monats entwickelt und diese Woche passt in dieses bereits etablierte Muster.

Dieses Jahr lief der Anstieg des HUI seinem saisonalen Trend entsprechend bis Ende Februar. Anstatt jedoch von dort zurückzufallen, konsolidierte er zuerst eine Woche lang seitwärts und ging dann langsam zurück. Gold steuert aber die Goldaktien und so erreichte das Goldfieber auch den HUI und er stieg weiter auf sein neues Allzeithoch von 515 am 14. März. Diese Rallye, die zwar sehr amüsant war, widersprach allerdings der saisonalen Tendenz des HUI, Mitte März zurückzufallen.

Vielleicht war es also beim HUI ähnlich wie bei Gold so, dass ihn sein saisonaler Trend in dieser Woche letztendlich einholte. Statt drei Wochen hatte der HUI nur drei Tage, um seinen saisonalen Rückgang zu vollziehen und die Gier aus dem Markt zu nehmen. Je stärker eine Bewegung ausfällt, desto stärker ist auch die Angst, die dadurch ausgelöst wird und diese Bewegung meist noch weiter verstärkt. Der Ausverkauf dieser Woche war extrem und von viel Angst getrieben, fand jedoch zu einer saisonal schwachen Jahreszeit statt. Er hatte Rückenwind.

Lassen Sie mich bitte klarstellen, dass ich das Aufholen ihrer saisonalen Trends nicht als Hauptgrund für die brutalen Rückschläge bei Gold und HUI sehe. Saisonale Trends sind sekundäre Einflussfaktoren. Wenn allerdings ein kurzfristig überkaufter Goldpreis der primäre Treiber war und die Fed Spekulanten verängstigte, sodass diese ihre gehebelten Longpositionen glattstellten, so bildeten die saisonalen Trends zusätzlichen Rückenwind. Letztere könnten also helfen, die Stärke und zum Teil auch das Timing dieses Rückschlags zu erklären, auch wenn Sie nicht der ausschlaggebende Grund dafür waren.

Ich weiß aus meiner Erfahrung als Berater, dass einige Trader von Edelmetall-Aktien eine Woche wie diese nicht überleben würden. Jene, die mit Fremdkapital in gehebelten Positionen auf diese Aktien wetten, können durch einen Ausverkauf, wie wir ihn diese Woche oder auch letzten August erlebt haben, komplett aus dem Markt geworfen werden. Trader ohne emotionelle Kontrolle können psychologisch derart belastet werden, dass sie für den Rest ihres Lebens nie wieder eine Edelmetall-Aktie sehen wollen. Aus beiden genannten Lagern erhielt ich diese Woche E-Mails.

Wenn Sie allerdings noch in der Lage sind, rationale Entscheidungen zu treffen, bietet dieses Erreichen der saisonalen Unterstützung des HUI von Mitte März großartige Gelegenheiten. Genauso wie bei Gold startet auch beim HUI tendenziell aus diesen saisonalen Tiefs von Mitte März einer der drei größten Anstiege des Jahres. Dieser wirklich starke Aufschwung um durchschnittlich 16,3% läuft tendenziell bis Ende Mai.

16% in 10 Wochen klingt für Edelmetall-Aktien vielleicht nicht besonders dramatisch, aber man muss dabei zwei entscheidende Dinge beachten. Erstens handelt es sich hier um einen indexierten Durchschnitt für die Jahre 2000 bis 2007, also einen Zeitraum von acht Jahren. Wie die immer weiter auseinander laufenden gelben Linien für die Standardabweichung im obigen Chart zeigen, ist der Unterschied zwischen den einzelnen saisonalen Rallyes, von März bis Mai des jeweiligen Jahres, relativ groß. Zweitens sind saisonale Trends eher ein zusätzlicher Rückenwind als ein primärer Treiber. Wir müssen den primären Treiber betrachten, um eine Vorstellung vom Ausmaß dieser Rallye zu bekommen.




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