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Edelmetall- & Minenbericht vom 04.01.2005

04.01.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis startete schwach in das neue Jahr und brach im New Yorker Handel von 435 auf 429 $/oz ein. Heute morgen gibt der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong erneut nach und notiert aktuell mit 427 $/oz um etwa 8 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit schwächer und bestätigen den kurzfristigen Abwärtstrend des Goldpreises. Der kanadische Aktienmarkt blieb geschlossen. Auch auf Eurobasis gab der Goldpreis erneut nach und bestätigt die schwache Verfassung des Gesamtmarktes (aktueller Preis 10.238 Euro/kg, Vortag 10.388 Euro/kg). Die Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg spielt damit mittelfristig keine Rolle mehr.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der allerdings erneut einbrach und eine neue Unterstützung sucht (aktueller Preis 6,40 $/oz, Vortag 6,71 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Wochen massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Nach der Stabilisierung des Goldpreises und der Goldminenaktien hat sich die Gefahr verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 400 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits in diesem Jahr massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der aktuelle Preisrückgang deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande derzeit als Verkäufer auftreten. Durch den massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel brach der xau-Goldminenindex um 3,7% oder 3,7 auf 95,7 Punkte ein. Bei den Standardwerten verloren Goldcorp 5,5%, Meridian und Glamis 4,9% sowie Newmont 4,6%. Freeport und Barrick entwickelten sich mit Verlusten von jeweils 2,7% relativ stabil. Bei den kleineren Werten büßten Cambior 6,0% und Bema 4,6% ein.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel schwächer. DRD verloren 5,8%, Anglogold 3,6%, Harmony 3,5% und Gold Fields 3,0%.

Die australischen Minenwerte entwickelten sich heute morgen bei geringen Umsätzen uneinheitlich mit einer schwächeren Tendenz. Bei den Produzenten gaben Herald 7,1%, Agincourt 4,3%, Resolute 4,2% und Lihir 2,6% nach. Gegen den Trend konnten Sedimentary 3,6%, Equigold 1,3% und Kingsgate 0,8 % zulegen. Bei den Explorationswerten verloren Climax 8,0%, Jackson 6,4% und Sipa 4,0%. Westonia legte 4,2% zu. Die Basismetallwerte entwickelten sich ruhig.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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