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Edelmetall- & Minenbericht vom 06.01.2005

06.01.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis schwankte im gestrigen New Yorker Handel zwischen 426 und 428 $/oz und schloß auf dem Tagestief bei 426 $/oz. Heute morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong um die 426 $/oz-Marke und damit um etwa 1 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien können sich weltweit stabilisieren. Vor allem profitieren die südafrikanischen Werte von der jüngsten Schwäche des Rand. Die Goldminenaktien in Nordamerika und Australien entwickeln sich lustlos und deuten auf eine Seitwärtsentwicklung des Gesamtmarktes hin. Auf Eurobasis kann sich der Goldpreis nach den Einbrüchen der letzten Wochen stabilisieren (aktueller Preis 10.383 Euro/kg, Vortag 10.341 Euro/kg). Die Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg spielt damit mittelfristig keine Rolle mehr.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der allerdings erneut einbrach und eine neue Unterstützung sucht (aktueller Preis 6,47 $/oz, Vortag 6,43 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Monaten massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Mit der stabilen Entwicklung des Goldpreises über der 420 $/oz-Marke hat sich die Gefahr verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 400 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits in diesem Jahr massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der aktuelle Preisrückgang deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande derzeit als Verkäufer auftreten. Durch den massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel gab der xau-Goldminenindex leicht um 0,2% oder 0,2 auf 93,3 Punkte nach. Bei den Standardwerten verloren Kinross 1,8%, Goldcorp 1,4%, Placer Dome und Barrick jeweils 1,3%. Wheaton River konnten sich um 2,% und Newmont um 0,2% erholen. Bei den kleineren Werten büßten Rio Narcea 5,5%, und Claude 3,2% ein. Cumberland konnten 4,2%, Gabriel 3,4%, River Gold 2,5% zulegen.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel freundlich. Harmony gewannen 3,0% und Gold Fields 1,7%.

Die australischen Minenwerte entwickelten sich heute morgen bei geringen Umsätzen erneut nachgebend. Bei den Produzenten gaben Dioro 4,0 % und Resolute 3,0% ab. Bei den Explorationswerten verloren International Gold 6,1%, Austindo 5,7%, Climax 4,4% Jackson 4,2% und St Barbara 4,0%. Bullion konnte um 8,1% zulegen. Bei den Basismetallwerten gewannen Portman 6,4% und Western Areas 2,8%.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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