Globales Gold (4)

Indien ist heute der bei weitem größte Gold-Konsument der Welt. Die Inder sind kluge und sehr preissensitive Gold-Käufer und hatten dennoch ihren Anteil an den beiden riesigen Phase-Zwei-Aufschwüngen, die rund um die Welt zu beobachten waren. Wie alle Investoren wollen auch die Inder umso mehr von einem Asset, je höher dessen Preis steigt. Nachhaltige Goldpreise in Indien sind also ein sehr bullisches Zeichen für die weltweite Investment-Nachfrage, da Indien einen derart großen Teil dieser Nachfrage stellt.

Die Indische Rupie war ebenfalls schwach, ist aber im Verlauf dieses Gold-Bullenmarktes dennoch gestiegen. Der Großteil des säkularen Bullenmarktes dieser Währung passierte dabei von Ende 2006 bis Anfang 2007. Trotz dieses starken Anstiegs fiel der Goldpreis aber kaum zurück. In Phase Zwei ist die Gold-Nachfrage so universell, dass sie auch über scharfe Kursänderungen einer beliebigen Währung überwiegt, sogar wenn es sich um die Währung des weltgrößten Gold-Konsumenten handelt.



So wie Kanada hatte auch Australien in den 2000er-Jahren eine starke Währung. Ein Großteil der entsprechenden Kursgewinne wurde dabei in einem großartigen Aufschwung des Aussie-Dollar im Jahre 2003 erzielt. Leider führte dies den lokalen Goldpreis in eine lange Konsolidierung unter der Widerstandslinie von 600 AUD. Die Australier genossen die Phase Eins ebenso wenig wie die Europäer und glaubten nicht wirklich an die Gold-Hausse. Diese Einstellung basierte sicherlich auf dem lokalen Goldpreis.

Als der australische Goldpreis in zwei riesigen Aufschwüngen in Phase Zwei nach oben schoss, änderte sich jedoch alles. Mit diesen neuen Hochs sind die Australier einmal mehr fasziniert von Gold und es kommt zu einer Art Renaissance der Gold-Exploration auf diesem ressourcenreichen Kontinent. Eine Gold-Hausse mit einem Preisanstieg um insgesamt 133% trotz des Bullenmarktes der lokalen Währung mit einem Anstieg um 96%, zeigt eindrucksvoll die globale Natur der rasch steigenden Investment-Nachfrage nach Gold.