Tagesbericht vom 12.01.2005, Portman (AUS) erhält Übernahmeangebot
12.01.2005 | Martin Siegel
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Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich von den Tiefständen der letzten Tage erholten konnte (aktueller Preis 6,61 $/oz, Vortag 6,46 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Monaten massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.
Mit dem erneuten Anstieg des Goldpreises auf über 420 $/oz hat sich die Gefahr leicht verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 400 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits in diesem Jahr massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande derzeit als Verkäufer auftreten. Durch den massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.
Im nordamerikanischen Handel befestigte sich der xau-Goldminenindex um weitere 0,9% oder 0,9 auf 95,0 Punkte. Bei den Standardwerten verbesserten sich Meridian um 3,8% und Newmont um 1,9%. Iamgold gab um 1,3% nach. Bei den kleineren Werten zogen River und Minefinders 5,3%, Zaruma 3,2% und Rio Narcea 3,0% an. Claude gaben 1,6%, Apollo Gold 1,1% und Northern Orion 0,9% nach.
Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel wegen des wieder stärkeren Rand nachgebend. DRD Gold gaben um 4,0% und Harmony um 2,3% nach.
Die australischen Minenwerte entwickelten sich heute morgen bei steigenden Umsätzen freundlicher. Bei den Produzenten gewann Dominion 2,9%. GRD verlor 3,5%. Bei den Explorationswerten zogen Highlands Pacific 9,2%, Gindalbie 7,3%, Metex 5,3%, Jackson 4,6% und Nustar 3,5%. Macmin gaben 7,1% und International Goldfields um 6,1% nach. Bei den Basismetallwerten gewannen Portman 16,1%, Perilya 9,4% und Mincor 5,3%.
Wichtigste Kurznachrichten:
Der australische Eisenerzproduzent Portman erhält ein Übernahmeangebot von Cleveland Cliffs (USA) zu 3,40 A$/Aktie. Der Kurs steigt daraufhin um 16,1% oder 0,49 A$ auf 3,54 A$. Die australische Perilya kann nach Brokerpräsentationen um 9,4% zulegen. Es wird ein gutes Quartalsergebnis und ein guter Ausblick angedeutet .
© Martin Siegel
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