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Edelmetall- & Minenbericht vom 14.01.2005

14.01.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis hält sich im gestrigen New Yorker Handel stabil in der Handelsspanne zwischen 423 und 434 $/oz, verliert aber heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong im Gegenzug zu einem etwas festeren Dollar auf 422 $/oz und notiert damit um etwa 4 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit uneinheitlich mit einer schwächeren Tendenz und bestätigen die Goldpreisentwicklung. Kurzfristig wird damit weiterhin auf eine nachgebende Entwicklung des Gesamtmarktes hingedeutet. Auf Eurobasis entwickelt sich der Goldpreis seitwärts (aktueller Preis 10.351 Euro/kg, Vortag 10.358 Euro/kg). Die Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg spielt derzeit keine Rolle.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich von den Tiefständen der letzten Tage erholten konnte (aktueller Preis 6,66 $/oz, Vortag 6,70 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Monaten massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Mit der stabilen Entwicklung des Goldpreises über der 420 $/oz-Marke hat sich die Gefahr leicht verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 400 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits in diesem Jahr massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande derzeit als Verkäufer auftreten. Durch den massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel verliert der xau-Goldminenindex 1,0% oder 0,9 auf 94,1 Punkte. Bei den Standardwerten gibt Meridian 2,2% nach. Wheaton River können um 2,7%, Goldcorp um 1,6% und Freeport um 1,3% zulegen. Bei den kleineren Werten verlieren Queenstake 6,0% (Vortag -9,8%), Northgate 3,2% und Cambior 2,6%. River ziehen um 5,1% und Rio Narcea um 1,7% an.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel nachgebend. DRD Gold verliert weitere 2,9% (Vortage -4,8% und -4,0%).

Die australischen Minenwerte entwickelten sich heute morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten steigen Resolute 5,3% und Emperor 3,2%. Bei den Explorationswerten verlieren Legend 7,1%, Metex 5,1% und Climax 4,5%. Bei den Basismetallwerten kann Perilya um 5,6% zulegen.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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