Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Tagesbericht vom 20.01.2005

20.01.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis konnte im gestrigen europäischen Handel zeitweise auf 426 $/oz zulegen, fiel aber im anschließenden New Yorker Handel wieder auf 422 $/oz zurück. Heute morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong in der Handelsspanne zwischen 422 und 423 $/oz auf dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien zeigen sich weltweit uneinheitlich und signalisieren eine Seitwärtsentwicklung des Gesamtmarktes an. Auch auf Eurobasis zeigt sich der Goldpreis ebenfalls unverändert (aktueller Preis 10.448 Euro/kg, Vortag 10.439 Euro/kg). Die Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg spielt derzeit keine Rolle.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich von den Tiefständen der letzten Tage erholten konnte (aktueller Preis 6,58 $/oz, Vortag 6,63 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Monaten massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Mit der stabilen Entwicklung des Goldpreises über der 420 $/oz-Marke bleibt die Gefahr gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 400 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits in diesem Jahr massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande derzeit als Verkäufer auftreten. Durch den massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel verliert der xau-Goldminenindex 0,5 % oder 0,5 auf 93,5 Punkte. Bei den Standardwerten gab Freeport um 2,7 % nach. Goldcorp konnte um 0,8 % zulegen. Bei den kleineren Werten büßten Apollo 5,9 %, Cumberland 5,6 %, sowie Richmont und Stillwater jeweils 2,5 % ein. Gabriel gewann 6,4 %.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel uneinheitlich. Harmony gab 1,7 % ab. Gold Fields befestigte sich um 0,3 %.

Die australischen Minenwerte entwickelten sich heute morgen freundlicher. Bei den Produzenten verbesserten sich Kingsgate 4,5 % und Giants Reef 4,1 %. Sino Gold fielen um 6,1 % und Dioro um 4,0 % zurück. Bei den Explorationswerten stieg Midas um 9,1 % während Gindalbie um 7,5 % nachgab. Bei den Basismetallwerten konnten Cons Minerals 4,6 % und Jubilee 2,5 % zulegen. Minara gab 5,2 % ab.

Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Giants Reef meldet die Entdeckung einer neuen hochgradigen Goldvererzung im Malbec North Projekt. Die Goldgehalte erreichen bis zu 73 g/t über eine Bohrkernlänge von 9 Metern.

© Martin Siegel
www.goldhotline.de
Open in new window






Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"